Freitag, 16. Juli 2010
Ferien, Sommer, Urlaub
Gestern war der erste Ferientag. Für mich nun ein ungewohntes Gefühl. Die Schule nur noch eine Erinnerung, ein verlassener Ort, der für mich nun wenig Anziehungskraft ausübt. Für viele Schüler in den Ferien natürlich auch. Tagtäglich fand man sich dort ein, heute erinnert mich Schule als steingewordene Mahnung, das für die Schüler die Ferien nicht endlos sind, für mich nun schon. Ich brauche nicht mehr auf den Kalender zu schauen, dass die Kids nun 46 freie Tage haben. Ich muss mir nun meinen eigenen Stundenplan machen und meine Termine selbst festlegen. Das ist etwas ungewohnt, wird aber mit der Zeit sicher klappen. Täglich trudeln die besten Wünsche für den Ruhestand ein, und auch Ratschläge: "Mit der Reife wird man immer besser." Gesundheit, Lebensfreude, Entspannung, Wohlbefinden, Harmonie, Regeneration und Leichtigkeit wünscht man mir. Mal schauen, ob mir das alles irgendwie gelingt.
In den letzten Tagen habe ich mich mal ein bisschen von dem Computer getrennt. Die Finger klebten an der Tastatur. Der Schweiß rann auch beim Nichtstun, und in der Wohnung wie draußen herrschten Saunatemperaturen. Heute ziehen ein paar Wolken vorrüber, es hat sich in der Nacht ein bisschen abgekühlt. Dennoch sollen heute die Temperaturen wieder steigen, begleitet von einigen Schauern und Gewittern. Euch wünsche ich ein frisches Wochenende. Macht's gut!
Das ist ein Sommerstrauß, mit dem mich meine Frau Brigitte aus meinem Berufsleben verabschiedet hat. Grüße von der Sonne!
Sommer
Der Sommer folgt. Es wachsen Tag und Hitze,
und von den Auen dränget uns die Glut;
doch dort am Wasserfall, am Felsensitze
erquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut.
Der Donner rollt, schon kreuzen sich die Blitze,
die Höhle wölbt sich auf zur sichern Hut,
dem Tosen nach kracht schnell ein knatternd Schmettern;
doch Liebe lächelt unter Sturm und Wettern.
Johann Wolfgang von Goethe
Montag, 12. Juli 2010
Spanien ist Weltmeister
Der Europameister holt sich auch den Weltmeistertitel in Johannesburg und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Andres Iniesta vom FC Barcelona erzielte in der Verlängerung das "Goldenen Tor" gegen die Niederlande. Nimmt man das Finale als Gradmesser für das gesamte WM-Turnier, so muss man freilich gestehen, es war ein grottenschlechtes Gekicke mit Haken und Ösen, von Zauberfußball nichts zu sehen. Stattdessen ein Getrete als wäre man beim Training von Kick-Boxer Mannschaften. Der Schiedsrichter Howard Webb aus England vergab nur zwölfmal Gelb und einmal Gelb-Rot. Ich glaube, der hatte Angst, zum Schluss alleine auf dem Platz zu stehen. Das war weder ein Fußballgenuss, noch ein Finale, einen würdigen Weltmeister zu finden. Derjenige der dieses Spiel verpasst hat, der braucht sich nicht zu ärgern. Es wird auch nicht in die Fußballgeschichte eingehen, vielleicht als Lehrfilm für Sanitäterseminare. Fassen wir alles zusammen so gewann "La Furia Roja" erstmals den Weltmeister-Cup, ein würdiger Sieger, und die Niederlande erzielten ein Triple als Vizeweltmeister, nachdem man schon in den 70 Jahren bis heute vergeblich in drei Fußballgenerationen einen Anlauf auf den Titel genommen hat. "Campeones, campeones, oé, oé, oé!", jubelten die Fans den Spielern und Trainer Vicente del Bosque zu, während die Holländer mit hängenden Köpfen Zur Siegerehrung schlichen.
Für den Fußballfan beginnt nun eine Zeit des Entzugs. Fast einen Monat nur Fußball, am Tag manchmal drei Spiele, dazu noch verschiedene Berichterstattung und die Weltpresse. Schön war‘s, aber nun ist Schluss, und wir werden auch Schweißausbrüche (siehe Wetter) oder depressive Verstimmungen verkraften müssen, ebenso Tage ohne Tore und ohne Ball. Irgendwie öde, aber wir werden auch solche Tage wie unsere Jungs beispielhaft mit Anstand meistern.
Eine Fankappe des neuen Weltmeisters
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Ein gutes Beispiel und Vorbild ohne Wort ist stärker, als die schönsten und beredtesten Worte ohne dasselbe.
Christian Heinrich Zeller (1779-1860), dtsch. Pädagoge
Sonntag, 11. Juli 2010
Sommerhit 2010
Die Wetterlage im Revier ist augenblicklich nur von Sonne bestimmt. Das ist einerseits ganz schön, aber Temperaturen von 38 Grad sind nicht gerade angenehm zu ertragen. Alles ist schnell verschwitzt und klebt förmlich an der Haut. Da hilft es nur, ab und zu die Dusche in Anspruch zu nehmen. "Wann wird es endlich wieder Sommer", das brauchen wir momentan nicht zu singen. Den haben wir nun satt. Das lässt mich aber gleich fragen: Welcher Titel ist Euer Sommerhit für 2010? Natürlich habe ich auch ein paar Favoriten ...
Train "Hey, soul sister"
K'naan "Wavin' flag"
Shakira "Waka Waka" und
Velile "Helele" (mit dem Safri Duo), übrigens finde ich ihr gesamtes Album "Tales from Africa" spitze.
Nachdem unsere deutsche Mannschaft gestern einen versöhnlichen dritten Platz bei dieser WM erreichen konnte, sind wir heute natürlich auf den neuen Weltmeister gespannt. Euch einen schönen Sonntag. Möge Euch die Sonne nicht allzu sehr zusetzen.
Samstag, 10. Juli 2010
Nicht vergessen
Der Samstagmorgen ist seit Xmas' Tod immer etwas Besonderes. Erinnerungen werden wach. Wir haben und können sie immer noch nicht vergessen. Zu schön war die Zeit ...
Xmas im letzten Sommer auf Mallorca.
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Die Zeit ist kurz, wo wir die Rosen haben, denn wie die Nachtigall oft plötzlich abbricht, o so verstummt uns rasch das Leben, und alle Freude wird zu stillem Leid.
Leopold Schefer (1784 - 1862)
Freitag, 9. Juli 2010
Neues Notebook
Wenn man in den Ruhestand geht, dann genießt man auch nicht mehr die besonderen Privilegien des Arbeitgebers, der mir für meine Arbeit einen Laptop zur Verfügung gestellt hat. Folglich musste ich mir einen privaten Rechner anschaffen. Die Wahl fiel auf einen Acer Aspire aus der 5741G- Serie mit einem Intel i5 Prozessor, Windows 7, Nivida Geforce GT 320M Grafikkarte, 640 HDD etc. Ein flottes Gerät, das es gilt nun nach meinen Gewohnheiten einzurichten, Programme und Dateien zu überspielen etc. Das braucht viel Zeit und Geduld, und ich denke, dass ich das Wochenende damit zubringen werde. Gut Ding will Weile haben, aber das wird schon trotz der Hitze. TV schauen ist mit diesem Gerät auch möglich.
Donnerstag, 8. Juli 2010
Tränen statt Traumfinale
Die Geschichte des Halbfinales zwischen Deutschland und Spanien ist ohne wenn und aber, hätte und könnte, schnell erzählt. Spanien zeigte dem jungen deutschen Team die Grenzen auf, gewann verdient mit 1:0 und spielt nun gegen Holland im Finale. Natürlich war man im deutschen Lager maßlos enttäuscht, dennoch hat diese Manschaft nicht nur einen Ergebnis-, sondern auch einen Erlebnisfußball gezeigt. Ihr gehört die Zukunft, und sie hat eine tolle WM gespielt. Die Spanier verwandelten sich von Handwerkern in wahre Fußballkünstler. Der Europameister zeigte eine Leistung, die bestätigte, dass sie eine der kreativsten Mannschaften der Welt verkörpern. Deutschland vergaß seltsamerweise den bisher gebotenen schönen Offensivfußball. Das ist aber kein Grund zum Trauern. Nun haben wir ein Finale, wo sich zwei Mannschaften gegenüber stehen, die noch nie eine Weltmeisterschaft gewonnen haben. Möge der Bessere gewinnen.
Da half auch nicht der obligaorische Kreis, der Mut machen sollte.
Ein Bild, das Bände spricht. Sebastian Schweinsteiger, einer der besten Spieler des Turniers, kann die Niederlage nicht fassen. Grenzenlose Traurigkeit und Fassungslosigkeit offenbaren sich hier. Genauso waren die Gefühle bei den deutschen Fans.
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So ist das Leben und so muss man es nehmen, tapfer, unverzagt und lächelnd - trotz alledem.
Rosa Luxemburg (1870-1919)
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