Sonntag, 24. April 2011
Ostern
Ostern
Vom Münster Trauerglocken klingen,
Vom Tal ein Jauchzen schallt herauf.
Zur Ruh sie dort dem Toten singen,
Die Lerchen jubeln: wache auf!
Mit Erde sie ihn still bedecken,
Das Grün aus allen Gräbern bricht,
Die Ströme hell durchs Land sich strecken,
Der Wald ernst wie in Träumen spricht,
Und bei den Klängen, Jauchzen, Trauern,
So weit ins Land man schauen mag,
Es ist ein tiefes Frühlingsschauern
Als wie ein Auferstehungstag.
Joseph von Eichendorff (1788-1857)
Der Blog Luckilucki wünscht allen seinen LeserInnen ein frohes und gesegnetes Osterfest und bei dem fast sommerlichen Sonnenschein viel Freude und Entspannung bei allen Euren Unternehmungen. Macht's gut
Samstag, 23. April 2011
Osterdeko in Norddeutschland
Gerade in Norddeutschland - wie hier in Hamburg - ist mir aufgefallen, dass die Häuser zur Osterzeit ausgiebig geschmückt werden. Ob Osterhase oder "Eierbaum", die Deko scheint hier Tradition zu haben.
Freitag, 22. April 2011
Karfreitagmorgen
Karfreitagmorgen
Heute will ein alter Mensch
wiederum zu Grabe sterben,
und der neue soll von ihm
nichts als nur den Willen erben,
nach dem endlichen Gelingen
immer tiefer hinzudringen.
Hilf zu solchem Ziel auch Du
mit dem eignen Stirb und Werde!
Lass uns einig unsre Erde
läutern, edlerm Stoffe zu!
Lass uns, liebes Lebensmein,
einer Sehnsucht Flügel sein!
Christian Morgenstern (1871-1914)
Mittwoch, 20. April 2011
Ein schöner Rücken
Unsere kleine Welshlady Grace Sunshine hat sich auch in meiner Abwesenheit gut entwickelt. Sie ist jetzt mit 10 Monaten in einem Alter einer kleinen Rockerin. Die Palette reicht vom Schmusen, Liebsein bis zur "zornigen Ameise" und ist unermüdlich auf Tour, um ja nichts Neues zu vermissen, zu verpassen und sei es noch so belanglos. Angst und Gefahren kennt sie noch nicht so, da sie ja einerseits von ihren Menschenfreunden beschützt wird und beim Training stehen ihr drei Ridgebacks der Trainerin zur Seite. Da kann man dann schon mal 'ne Lippe riskieren. Gehorsam ist nicht immer ihre Stärke, da sehr neugierig, deshalb ist nicht nur in der Stadt, sondern auch an gefährlichen Stellen Leinenzwang angesagt, was sie nun gar nicht zu schätzen weiß. Ansonsten ist die Gesamtentwicklung sehr positiv zu sehen. Vielleicht habe ich das Wichtigste vergessen: Sunny tut mir gut und ist für mich eine Herausforderung bzw. neue Aufgabe in einer stürmischen Zeit.
Auch ein schöner Rücken kann entzücken.
Unser Wetter braucht sich hinter dem auf der Insel Mallorca, wo sich derzeit eine Menge Urlauber aufhalten, nicht zu verstecken. Die Wetterdaten beziehe ich immer vom alten Flughafen Son Bonnet, von wo wir (einige meiner LeserInnen wissen das) mit dem Helikopter für unsere Rundflüge gestartet sind. Augenblicklich gibt es dort 18 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von 77%, vereinzelt wolkig, bei einer Windgeschwindigkeit von 13km/h. Vereinzelt können am Nachmittag ein paar durchziehende Regenwolken für Schauer sorgen. Genießt die sonnige Zeit in der Heimat. Die Temperaturen hier in GE sollen locker die 25 Gradmarke erreichen. Angenehm.
Dienstag, 19. April 2011
Der Philosoph und die Sonne
Der Philosoph und die Sonne
Du edler Stern am hohen Himmelszelt,
Du Herr und König deiner Brüder!
Du bist so gut gesinnt – du wärmest uns die Welt,
Und schmückst mit Blumen uns das Feld,
Und machst den Bäumen Laub, den Vögeln bunt Gefieder;
Du machst uns Gold, das Wunderding der Welt,
Und Diamant, und seine Brüder;
Kommst alle Morgen fröhlich wieder,
Und schüttest immer Strahlen nieder –
Sprich edler Stern am hohen Himmelszelt,
Wie wachsen dir die Strahlen wieder?
Wie wärmest du? Wie schmückst du Wald und Feld?
Wie machst du doch in aller Welt
Dem Diamant sein Licht, dem Pfau sein schön Gefieder?
Wie machst du Gold?
Sprich liebe Sonn', ich wüßt' es gern.
Die Sonne
Weiß ichs? Geh, frage meinen Herrn.
Matthias Claudius (1740-1815)
Der Froschkönig hat gut Lachen. So ein Bilderbuchwetter lässt ihn hoch hinaus klettern. Hat er es im Gefühl gehabt? Kommt gut durch den Tag!
Montag, 18. April 2011
Chemowoche
Es ist schön, Freunde zu wissen, die einen ermuntern und die Daumendrücken, dass alles zufriedenstellend ausgeht. Dafür bedanke ich mich recht herzlich bei meinen LeserInnen.
Die Chemo hatte ich mir schlimmer vorgestellt. All die möglichen Nebenwirkungen traten bei mir nicht ein, was einerseits für den gut abgestimmten ärztlichen Plan spricht und ich mich auch als Patient daran gehalten habe. Dennoch muss man mit Argusaugen darüber wachen, dass der Ablaufplan auch richtig eingehalten wird, sonst läuft schnell etwas schief, und man ist schnell aus dem angedachten Zeitfenster. So wie bei mir geschehen. Das heißt dann einen Tag länger im Krankenhaus bleiben. Letztendlich musste ich sogar noch für eine Nacht von der Kurzliegerstation auf eine normale verlegt werden. Dies sind dann immer Momente, die mich nervlich belasten und mit der eigentlichen Krankheit gar nichts zu tun haben. Ich hasse vermeidbare Zeitverzögerungen und unliebsame Ãœberraschungen, die im Vorfeld nicht mit mir abgesprochen wurden. Da nützt es auch wenig, wenn sich das Ärzteteam mehrfach entschuldigt. Ein Gespräch zur rechten Zeit, hätte mir und auch dem Pflegepersonal Unannehmlichkeiten ersparen können. So aber werden die Schwestern zum Blitzableiter einer einfachen Kommunikationsstörung. Ich hoffe, dass der Ablauf beim nächsten Mal besser organisiert ist. Selbst am Entlassungstag wurden meine Nerven arg strapaziert. Während ich meine Sache gepackt habe, kommt eine Pflegeschwester zu mir, um mir zu eröffnen, dass ich noch eine Diffusorspritze bekomme und die auch schon vorbereitet bei ihr liege. Wieder endlose , unnötige Diskussionen. Bei meiner Behandlung sind nur 4 angedacht, es gibt auch welche mit 5. Nun musste ich der Schwester erklären, dass nach meinen Aufzeichnungen 4 gelaufen waren und nun Ende sei. Wieder hatte ich eine falsche Ansprechpartnerin, die dies gar nicht zu verantworten hat, aber die im Moment einzige erreichbare Person war. Erst der Chef klärte die Sache später auf. Wieder Entschuldigungen, davon habe ich aber nichts. Inzwischen lagen meine Nerven wieder blank. Dies spürte ich dann auch zuhause. Ich fühlte mich erschöpft, müde, matt, verunsichert. Vermeidbare Symptome, wo Freude auf das Wochenende nicht so richtig greifen wollte. Selbst am Sonntag war ich diesbezüglich noch nicht auf voller Höhe.
Benennen wir ein Fazit aus dieser Woche, so kann man feststellen, dass aus medizinischer Sicht die Sache positiv zu sehen war, dass aber die Kommunikation zwischen Arzt, Pflege und Patient hätte besser sein können. Vielleicht haben alle Seiten ein bisschen daraus gelernt. Es wäre wünschenswert.
Das Wetter ist ja augenblicklich ein echtes Sahnehäubchen. Man muss kein Hase sein, um vor lauter Freude rumzuhüpfen und sich auf die Ostertage zu freuen. Natürlich würde ich jetzt, wie vor einem halben Jahr angedacht, meine Zeit lieber am Meer verbringen. Leider gibt es aber Dinge, die kann man nicht ändern, und vielleicht lassen sich die mit Vorfreude bedachten Dinge auch zu einem späteren Zeitpunkt umsetzen. Da bin ich mir sicher.
Euch noch eine heitere, vorösterliche Kurzwoche. Macht’s gut!
Die Baumblüte geht nun so langsam dem Ende zu ...
...hier noch einmal Magnolien und ein Blütentraum in Weiß von einer Wildkirsche.
Wie mag man gerecht leben? Wenn man selbst nicht tut, was man an anderen tadelt.
Thales von Milet (625-545 v.Chr), griechischer Philosoph
Montag, 11. April 2011
Montage
In meinem aktiven Berufsleben habe ich Montage nie gemocht. Eine plausible Erklärung dafür habe ich nie ergründen können. Unruhig geschlafen habe ich in den Nächten von Sonntag auf Montag. War die kommende Arbeitswoche daran schuld? Ich weiß es nicht. Der Berufsverkehr so habe ich oft feststellen müssen war an Montagen besonders hektisch, was selbst innerorts zu Staus führte; manchmal sogar so heftig, dass man zwischendurch daran zweifelte, pünktlich den Arbeitsplatz zu erreichen.
Wenn man mich mal fragen würde, dann würde ich für alle Staus eine Mindestgeschwindigkeit einführen.
Verfasser unbekannt
Ich hoffe, Ihr hattet auch so ein sonniges Wochenende wie wir in GE und wie es die Wetterfrösche auch für heute vorhergesagt haben.
Mir sollte das Wetter eigentlich egal sein, denn gleich bin ich auf dem Wege zur Klinik zur Chemotherapie. Aber bei Sonnenschein sieht die Welt doch immer viel freundlicher aus, und die Stimmung könnte man als heiter bezeichnen. Ab Dienstag soll die Schönwetterlage allerdings wieder kippen. Das wiederum erfreut die Natur und die Hobbygärtner, denn Wald, Wiesen und Blumen brauchen dringend mal wieder Wasser. Bevor der Regen allerdings die Frühlingsblütenpracht zerstört, zeige ich Euch noch einmal eine prachtvolle Kamelienblüte.
Euch einen guten Wochenstart. Bleibt gesund, wir lesen uns wieder am Wochenende.
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