Dienstag, 12. August 2008
Des Himmels Sinn
Etwas festhalten wollen und dabei es überfüllen:
das lohnt der Mühe nicht.
Etwas handhaben wollen und dabei es immer scharf halten:
das läßt sich nicht lange bewahren.
Mit Gold und Edelsteinen gefüllten Saal
kann niemand beschützen.
Reich und vornehm und dazu hochmütig sein:
das zieht von selbst das Unglück herbei.
Ist das Werk vollbracht, dann sich zurückziehen:
das ist des Himmels SINN.
Daodejing I. 9. Lao-tse (ca. 600 v. Chr.)
Montag, 11. August 2008
Zeitungsstar
Die WAZ hat während der Sommermonate eine Serie ins Leben gerufen, die sich "Tier Royal" nennt. Die Leser waren aufgefordert, ihre schönsten Geschichten und Schnappschüsse für ein tierisches Fotoalbum einzureichen. Unseres hat im Online-Angebot die Bild Nr. 97.
Heute begann der Tag für mich mit einer Überraschung. Ein Blick auf den Hinweis auf das tierische Fotoalbum der Tageszeitung verriet mir, Xmas ist auf Seite 4 in der Serie "Tier Royal" zu sehen. Und tatsächlich mit dem Header "Xmas auf Mallorca" war unsere kleine treue Seele dort abgebildet.

Das war schon mal ein guter Start in die neue Woche, der ja nun kaum noch zu steigern ist.

Das hier ist das Originalbild. Xmas am Strand von Alcudia/Mallorca. Inzwischen ist Xmas eine absolute Flugexpertin geworden mit über 40 Flügen.
Kommt gut in den Tag und in die neue Woche!
Sonntag, 10. August 2008
Ruhiger Sonntag
Heute hat es bei uns in GE bei 18 Grad fast pausenlos geregnet. Wir haben deshalb mal eine geruhsamen Sonntag eingelegt. Morgens etwas länger geschlafen, mittags dann Mutter besucht. Sie machte heute einen durchaus guten Eindruck auf mich, eigentlich der beste in den letzten Wochen.
Am Nachmittag habe ich dannn noch ein bisschen weiter an der Entwicklung der neuen Schulhomepage gearbeitet. Sie ist fast fertig, d.h. das Büro muss mir noch die neuesten Jahresübersichten und Termine geben, noch eine Linkliste erstellen. Dann gilt es noch die Seite mit den Abschlüssen, die an unserem Berufskolleg erreicht werden können, zu systematisieren. Ich denke am Ende der nächsten Woche könnte sie online gehen.
Was mir am Wochenende fast völlig entgangen ist, sind die Oympischen Spiele. Nein, boykottieren ist nicht meine Absicht. Das würde eh kaum jemanden interessieren. Chinas Probleme sind nicht meine, auch wenn ich sie zur Kenntnis nehme und mich auch kritisch damit auseinandersetze. Mein Stammleser Juwi hat einiges mal in einem Artikel auf seiner Website zusammengefasst. Friede sollte während Olympia herrschen. Die Auseinandersetzungen in Südossetien und Georgien wie auch im Norden Chinas selbst belehren uns eines Anderen. Die Provinz Xinjiang im Westen Chinas ist nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua von einer Serie von Sprengstoffanschlägen erschüttert worden. Kein gutes Omen für die gigantische Image-Kampagne im autoritären Riesenreich.
Ein unbeschwertes Sportfest erwartet wohl kaum einer von Peking. Trotz Zensur wird ein Heer von über 25.000 Journalisten die Welt mit Informationen versorgen. Dazu gehört die sportliche Berichterstattung wie auch der kritische Journalismus, der die Scheinwelt der Machthaber in China aufdecken wird.
Wie man die Zensur von Internetseiten umgehen und die chinesische Firewall umgehen und knacken kann, davon berichtet dieser Artikel. Die Aktion des Chaos Computer Club (CCC) zeigt: Im Internet lässt sich jede Sperrung umgehen. Selbst in einem zentral organisierten System.
Das Motto der Spiele: "Eine Welt, ein Traum" wird sich nicht nur an der Tibetfrage festmachen lassen. Eine politische Reform in China wird weder durch die Oympischen Spiele noch durch Einmischung von außen erreicht werden können. China muss bereit sein, sich selbst von innen zu reformieren. Dann könnte auch der Traum des Mottos Wirklichkeit werden.
Dennoch können sich Sportler und Zuschauer auf eine tolle Show, schöne sportliche Wettbewerbe freuen. Wir sollten nur die gebotene Distanz bewahren.
Euch einen guten Start in die neue Woche! Bleibt gesund!
...........................................
Glück ist, seine Freude in der Freude des anderen zu finden.
Georges Bernanos
Samstag, 9. August 2008
GE-ehrt
Die Stadt Gelsenkirchen, die bei vielen Umfragen immer auf den letzten Rängen landete, ist in diesen Tagen ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung kam von den Vereinten Nationen. Dabei wird GE in besonderem Maße für das Engagement im Bereich der Bildung der Bewohner zur aktiven Gestaltung einer ökologisch verträglichen, wirtschaftlich leistungsfähigen und sozial gerechten Umwelt ausgezeichnet. Na, das ist doch schon mal ein positiver Schritt nach vorne.
Dennoch gibt es seit gestern einen Vermoutstropfen im städtischen Museum. Dort fand ein dreister Kunstraub statt. Drei Werke von Nolde, Kirchner und Müller wurden von dem Täter mit einer Drahtschere einfach von der Wand abgeknipst und unbehelligt mitgenommen. Der Wert der Kunstwerke (Aquarell "Frauenbildnis von Nolde, "Kopf Dr. Pauli" von Ernst Ludwig Kirchner und Otto Müllers "Vier Akte auf Waldlichtung) beläuft sich auf einige 10.000 Euro. Die Tat schien offensichtlich geplant gewesen zu sein.
Was aber den Bürger erschüttert ist die Tatsache, dass der gesamte Museumsbestand mit über 3000 Kunstwerken weder gegen Diebstahl, Feuer oder andere Schäden versichert ist. Zugegeben, wir sind nicht der Louvre, wo Wachpersonal oder Alarmanlagen Bilder sichern und schützen, aber das Argument, dass kein Geld für die Versicherungsprämie da ist, erscheint mehr als provinziell.

Städtisches Museum in Buer
....................................................
Es gibt Sammlungen von Kunstwerken, die weder eine Leidenschaft, noch einen Geschmack, noch eine Intelligenz verraten, nur den brutalen Geschmack des Reichtums.
Edmond Huot de Goncourt, (1822-1896), französischer Sozialromancier
Freitag, 8. August 2008
Hochzeitstag
In Peking beginnen heute die 29. Olympischen Sommerspiele, und Brigitte und ich haben heute unseren Hochzeitstag. Ich gebe zu, dass Männer sich solche Tage schwer merken (können), aber der 08.08. bleibt einfach in Erinnerung und im Gedächtnis. Wir wünschen uns weiterhin noch viele gemeinsame, glückliche und gesunde Jahre. Mal schaun, was der Tag an Überraschungen für uns bereit hält.
Ich denk’ an dich...
Ich denk’ an dich, und meine Seele ruht
In dem Gedanken aus an dich,
Dem Schiffer gleich, der aus bewegter Flut
Zum stillen Hafen rettet sich.
Als wie am Tag ein wilder Vogel fliegt,
Waldaus, Waldein, nach seiner Lust,
Doch bei der Nacht ins weiche Nest sich schmiegt,
So schmieg’ ich mich an deine Brust.
Ich ruh’ in dir, in deiner Liebe ruht
Der Drang der Seele wild und scheu;
Unsicher ist des Lebensmeeres Flut,
Und du allein bist ewig treu.
Friedrich Rückert (1788-1866)
Kommt gut ins Wochenende und genießt den Sommer!
Donnerstag, 7. August 2008
Baudelaire
Baudelaire
Der Dichter einzig hat die Welt geeinigt,
die weit in jedem auseinander fällt.
Das Schöne hat er unerhört bescheinigt,
doch da er selbst noch feiert, was ihn peinigt,
hat er unendlich den Ruin gereinigt:
und auch noch das Vernichtende wird Welt.
Rainer Maria Rilke (1875-1926), die Verse stammmen aus dem Jahr 1921

Kommt gut durch den Tag!
Mittwoch, 6. August 2008
1. Arbeitstag
Richtig gelesen! In NRW sind zwar noch Ferien, an vielen Schulen wird aber schon kräftig an Planungen für das neue Schuljahr gearbeitet. So auch an unserem Berufskolleg. Wir hatten heute eine Konferenz der Studiendirektoren unserer Schule, um uns über neue Entwicklungen, neue Vorgaben, Regularien, Termine etc. auszutauschen und auch die morgige Lehrerkonferenz für das gesamte Kollegium vorzubereiten. Inzwischen hat sich das bei uns so eingebürgert, in der letzten Ferienwoche solche Konferenzen abzuhalten, um organisatorische Dinge schon vor Beginn des Schuljahres zu besprechen und auch die Häufung von Terminen, Unterricht und Bildungsgangskonferenzen zu entzerren. Das Ganze verläuft auch meist entspannter als im laufenden Unterrichtsalltag, und man ist auch konzentrierter und aufnahmefähiger als nachmittags nach dem Unterricht. Mit einem kleinen Arbeitsessen beim Italiener gegenüber der Schule haben wir eine fruchtbaren Vormittag ausklingen lassen.
Nachmittags habe ich dann noch Mutter besucht. Sie hat sich sehr gefreut und machte heute einen guten, aufgeräumten Eindruck. Auch eine Heimunterbringung nach ihrer Entlassung aus der Geriatrie ist gesichert. Auch das waren heute positive Signale.
So nun sind die Sommerferien vorrüber. Ich denke aber auch, wir haben uns insgesamt gut erholt, viel gesehen und erlebt, das sonnige Wetter ausgiebig genossen und können wieder mit Zuversicht ans Werk gehen. Morgen noch ein Arbeitstag, dann kommt noch ein langes Wochende und ab Montag starten wir wieder frisch ins neue Schuljahr 2008/09.
Euch noch eine schöne Restwoche, bald geht's ins Wochenende.

Dennoch bleiben die Erinnerungen an den Sommer 2008 immer noch frisch!
..........................................
Spiel ist notwendig zur Führung eines menschlichen Lebens.
Thomas von Aquin (1224-74, italienischer Dominikanerpriester






Kommentare