Montag, 9. Juni 2008
Riesen-Überraschung am späten Abend
Die Nullnummer des Vize-Weltmeisters Frankreich gegen Rumänien (0:0) bleibt weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Insgesamt ein Spiel mit wenig Klasse. Wir haben fantasielose Franzosen gesehen, die einen enormen Steigerungsbedarf haben, wenn sie die Vorrunde in der 'Hammergruppe" überleben wollen. Rumänien hat beim Spiel im Züricher Letzigrund gezeigt, dass es nicht so einfach mitzunehmen ist und dass ein Ribery für die "Equipe Tricolore" zu wenig ist, um erfolgreich zu sein. So wird es in der nächsten Woche beim Spiel Frankreich gegen Italien um ein vorgezogenes "Endspiel" kommen, aber nicht um den Pokal, sondern nur um den Einzug in die nächste Runde.
Die faustdicke Überraschung dann im zweiten Spiel des Abends. Niederlande gegen Italien (3:0) im Stade de Suisse in Bern. Die Niederländer entzauberten, blamierten und deklassierten den amtierenden Weltmeister auch in der Höhe verdient! Frust und Entsetzen bei den Italienern, Glanzparaden beim holländischen Torwart van der Zaar. Zum Schluss nur noch Freudengesänge der "Oranjes" bei einer niederschmetternden Pleite der "Squadra Azzura". Respekt Holland - das war eine beindruckende Vorstellung, auch für Bondscoach Marco van Basten! Der selbsternannte Turnierfavorit Italien kann nun in Ruhe über dieses totale Desaster nachdenken. Der Catenaccio (Riegelsystem) der Tifosi hat fertig!
Warum das erste Tor kein "Abseits" war! [Erklärung]
Regelwerk:Â Aufgehobenes Abseits
Im offiziellen Regelwerk heißt es: "Begibt sich ein verteidigender Spieler hinter die eigene Torlinie, um einen Gegner abseits zu stellen, lässt der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen und verwarnt den verteidigenden Spieler bei der nächsten Spielunterbrechung, weil er das Spielfeld ohne Erlaubnis des Schiedsrichters verlassen hat." In diesem Fall wurde auf eine Verwarnung verzichtet, weil der Verteidiger unabsichtlich das Spielfeld verlassen hatte.
Traumstart in die EM
Beginnen wir mit den Gastgebern aus Österreich: Sie haben gespielt wie die Schweiz, engagiert und überlegen, am Ende hieß der Sieger Kroatien (0:1). Da hilft dann auch kein Jammern, dumm gelaufen für die Ösis. Der Traum von der Euro-Sensation scheint bereits ausgeträumt.
Das beste Spiel bei der EM zeigte bisher die DFB-Auswahl gegen Polen (2:0) in Klagenfurt. Sie ist gut ins Turnier gestartet, zeigte Einsatz, Leidenschaft und war auch technisch der polnischen Elf überlegen. Zur Halbzeit hätte man gut und gerne mit 3:0 in Führung liegen können. Gomez vergab leider zwei Großchancen. Die Polen versuchten sich mit Distanzschüssen zu wehren, konnten aber spielerisch mit unserem Team nicht mithalten. Ausgerechnet ein gebürtiger Pole, Prinz Poldi, besiegelte mit zwei Traumtoren das Schicksal unserer Nachbarn und sein Heimatland. Damit waren auch die Diskussionen über die Personalentscheidungen des Bundestrainers ad acta gelegt. Gut, Steigerungen sind immer noch möglich, und Prinz Poldi wird sicherlich nicht von seiner Familie verstoßen werden ...smile.
Jens Lehmann beschwerte sich im Vorfeld über die ungerechtfertigt Medienschelte hinsichtlich seiner Form. Und hat er Recht. Ausgerechnet Reporter Béla Réthy, der einzige, den ich im ZDF-Team schätze, hob darauf wieder ab. Jens Lehmann zeigte zu Beginn des Spiels zwei Unsicherheiten, so der Kommentator. Wo bitte schön? Mertesacker hat Lehmann zweimal durch sein falsches Stellungsspiel daran ge- und behindert, den Ball zu fangen bzw. aufzunehmen. Das konnte man auch in mehreren Zeitlupen deutlich erkennen, und man müsste dann auch den Mut habe, das Urteil zu revidieren. Stattdessen wird es anschließend auch noch fälschlicherweise von 'Schlaumeier' Steinbrecher aufgegriffen, der sich dann bis Freitag zum Kroatienspiel verabschiedete. Liebe ZDFler, gegen Kroatien spielen wir am Donnerstag, und Wolf-Dieter Poschmann sollte wissen, dass der Ösi-Trainer Josef gerufen wird, nicht Ronald. Und Thomas Wark brachte bei der Partie Portugal gegen die Türkei gleich die Hymnen und einiges mehr durcheinander. Also, wenn wir beim nächsten Mal mit dem Zweiten besser sehen wollen, dann müsst ihr im Hause und auf der Seebühne noch tüchtig fegen und die Brillen putzen!
So nun werde ich uns mal etwas Leckeres kochen, damit wir gleich die Partien in der sogenanten "Todesgruppe" in Ruhe anschauen können. Der Klassiker Italien-Holland und Frankreich-Rumänien. Da liegt Spannung in der Luft;-)
Was gibt es Neues aus dem deutschen Lager zu berichten ... der Trainer wollte heute eine Schnitzeljagd machen. Der einzige Spieler, der das gar nicht lustig fand, war Kuranyi. Er sei Vegetarier und könne das Wort 'Schnitzel' gar nicht so gut aussprechen ...smile. In diesem Sinne ...olé, olé! 28 Grad haben wir heute hier in GE!
Sonntag, 8. Juni 2008
Ist Kunst subjektiv?
Zwei Blog-Beiträge haben mich wieder über den Kunstbegriff nachdenken lassen. Der eine stammt von mari, die bedauert, dass sie ihren Garten nicht so malen kann wie van Gogh und der andere beschäftigt sich mit der subjektiven Einschätzung eines Kunstwerks durch die Kunsterzieherin von Ulrikes Tochter Anni.
Wikipedia erklärt uns zunächst einmal den Kunstbegriff:
Das Wort Kunst bezeichnet im weitesten Sinne jede hochentwickelte Tätigkeit, die auf Wissen, Übung, Wahrnehmung, Vorstellung und Intuition gegründet ist (Heilkunst, Kunst der freien Rede). Im engeren Sinne werden damit Ergebnisse gezielter menschlicher Tätigkeit benannt, die nicht eindeutig durch Funktionen festgelegt sind. Kunst ist ein menschliches Kulturprodukt, das Ergebnis eines kreativen Prozesses. Das Kunstwerk steht meist am Ende dieses Prozesses, kann aber seit der Moderne auch der Prozess selber sein.
Ausdrucksformen und Techniken der Kunst haben sich seit Beginn der Moderne stark erweitert, etwa mit der Fotografie in der Bildenden Kunst. Bei den Darstellenden Künsten, Musik und Literatur lassen sich heute auch die Ausdrucksformen der Neuen Medien dazuzählen, etwa Hörfunk und Fernsehen. Die klassische Einteilung verliert spätestens seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhundert in der Suche nach dem Gesamtkunstwerk aber an Bedeutung, Kunstgattungen wie die Installation oder der Bereich der Medienkunst kennt die klassischen Grundformen nicht mehr.
Viele bewundern die Werke der Klassiker wie Monet, van Gogh, Rembrandt, Chagall, Miro, Picasso etc. um nur einige zu nennen. Sie alle hatten zu ihrer Zeit, in ihrer Epoche eine ganz unterschiedliche Wahrnehmung ihrer Umgebung und Zeitgeistes, was sie in ihrer subjektiven Art in unterschiedlicher und mannigfaltiger Art mit ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zum Ausdruck brachten. Nur so ist auch die Bandbreite der geschaffenen Kunstwerke zu begreifen. Jeder Maler ein kleiner oder großer Künstler, ein Individuum so einzigartig und vielfältig wie der Mensch selbst. Und jeder hat auf seine, ureigenste Weise etwas erschaffen. Ob wertvoll oder nicht, das lassen wir dahingestellt, das hat die Nachwelt mehr oder weniger bestimmt. Van Gogh hat keinen nennenswerten Unterricht in Malerei erhalten. Seine Kenntnisse und Fähigkeiten erarbeitete er sich autodidaktisch und seine ersten Zeichnungen waren eher unbeholfen als von künstlerischem Talent gesegnet. Von seiner Kunst leben, konnte er erst recht nicht, sie fand in dem damals etablierten Kunststil keine Beachtung.
Eng verbunden mit der Kunst ist die Kreativität. Der Ursprung des Begriffs Kreativität geht auf das lateinische Wort creare zurück, was so viel bedeutet wie "etwas neu schöpfen, etwas erfinden, etwas erzeugen, herstellen".
Kreativität ist laut Joy Paul Guilford und seinen Kollegen jede neue, noch nicht da gewesene, von wenigen Menschen gedachte und effektive Methode, ein Problem zu lösen, bzw. die Miteinbeziehung von Faktoren wie Problemsensitivität, Ideenflüssigkeit, Flexibilität und Originalität. Demzufolge wäre Kreativität die zeitnahe Lösung (Flexibilität) für ein Problem mit ungewöhnlichen, vorher nicht gedachten Mitteln (Originalität) und mehreren Möglichkeiten der Problemlösung (Ideenflüssigkeit), die für das Individuum vor der Problemlösung in irgendeiner Weise nicht denkbar ist (Problemsensitivität). (vgl. wikipedia)
Kehren wir nun zu unserem Ausgangspunkt zurück. Mari hat Pech, sie wird genauso wenig wie ich die Kunst des Malens á la van Gogh erlernen, weil wir in einer anderen Kultur, unter unterschiedlichsten Einflüssen der modernen Zeit aufgewachsen und beeinflusst worden sind und auch die Materialien der damaligen Zeit uns nicht zur Verfügung stünden, es sei denn wir belegen zusammen ein Kunstfälscherseminar. Kunstfälscher gab es auch in allen Kunstepochen und Stilrichtungen. Dennoch ist Mari künstlerisch sehr begabt, davon kann sich jeder ein Bild auf ihren Webseiten machen. Grafisch eine Extraklasse, aber nicht mit Farbe und Pinsel, sondern mit Grafik – und Computerprogrammen, die wiederum kannte ein van Gogh nicht …smile. Beneidenswert auch ihre Begabung in der Lyrik. Ich denke, sie kann damit leben.
Was Anni und ihre Collagen angeht, da muss die Kunsterzieherin vielleicht mal diesen Artikel lesen. Will sie ihrem persönlichen Geschmack angepasste Kunst (so etwas hatten wir auch schon mal zu Propagandazwecken) oder will sie das heranwachsende Mädchen in ihren Talenten fördern, ihre Kreativität hervorheben und versuchen auch diese zu deuten und zu verstehen? Sollten technische Mängel die Ursache des "Missverstehens" sein, dann müsste man schon im Vorfeld mit Rat und Tat helfend zur Seite stehen.
Für Anni hätte ich einen Vorschlag. Installationen sind zurzeit ja en vogue. Bei Michael vom seeblog habe ich einen Vorschlag gefunden, wo die Kunsterzieherin auf der Plattform des erweiterten Kunstbegriffs selbst Mittelpunkt der Installation sein kann. (Tod, Blut und Tierquälerei in der Kunst)
Dieser Artikel von Michael war die Reaktion auf die Installation von Guillermo Vargas Habacuc (Künstler lässt Hund verhungern) und nur für ganz Hartgesottene hätte ich noch (Die Grenze der künstlerischen Freiheit endet hier!), wo eine Katze einfach ertränkt wird. Ich wäre auf die Note der Kunsterzieherin gespannt.
Nach so viel Theorie will ich auch gerne meine "künstlerischen" Ambitionen vorstellen. Kunst gehörte in meiner Schulzeit neben Musik und Sport zu meinem Favoritenfach. Gerne erinnere ich mich noch an meinen alten Kunsterzieher, von dem ich viel lernen konnte. Früher habe ich viel mit Kohle und Tusche gezeichnet, heute beschränkt sich mein Tätigkeitsfeld auf die Aquarellmalerei, wenn ich Zeit finde und eigentlich jetzt mehr auf die Fotografie. Kostproben findet ihr unter der Kategorie ge.malt in der Navigationsleiste und heute hier ...

Diese Bild entstand während der Oympischen Spiele 1992 in Barcelona(s. kleines Olympia-Logo an der Mauer rechts), ich machte gerade Urlaub auf Mallorca, wo solche Hauseingänge typisch für die Inselhäuser sind.

Beeindruckt von den vielen Mohnfeldern und Blumenwiesen auf Mallorca entsprang dieses Bild mit südländischem Charakter 1994 einfach meiner Fantasie.
Kommt gut in einen unterhaltsamen Abend.
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Der wahre Künstler stellt sich die Frage gar nicht, ob sein Werk verstanden werden wird oder nicht.
Adalbert Stifter, Der Nachsommer
Jede echte Kunst ist oder war in ihrer Zeit modern, herausfordernd und neu, wies hin auf den dauernden Wandel im Sehen und Fühlen.
Josef Albers, Homage to the Square
Wieder eine Wasserschlacht?
Für die Auftaktpartie unserer Nationalmannschaft gegen Polen in Klagenfurt ist Regen vorhergesagt. Das weckt Erinnerungen:
Als Wasserschlacht von Frankfurt (in manchen Medien auch "Regenschlacht von Frankfurt" genannt) wird das letzte Zwischenrundenspiel der Gruppe B bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 zwischen den Nationalmannschaften der Bundesrepublik Deutschland und Polen am 3. Juli 1974 bezeichnet.
Kurz vor dem Spiel, das über den Finaleinzug entschied, hatte ein Wolkenbruch das Spielfeld im Frankfurter Waldstadion unbespielbar gemacht und nach Ligamaßstäben wäre es wohl auch nicht angepfiffen worden, doch der enge Spielplan eines WM-Turniers führte zur Entscheidung, das Spiel stattfinden zu lassen. Die Feuerwehr musste mit Pumpen und Walzen das Feld von den gröbsten Wassermassen befreien, so dass der österreichische Schiedsrichter Erich Linemayr mit 30-minütiger Verspätung das Spiel vor 62.000 Zuschauern letztendlich anpfeifen konnte.
Aufgrund der schwierigen Platzverhältnisse konnten die Polen, die gemeinhin als die spielerisch bessere Mannschaft galten, ihre technische Überlegenheit nicht ausspielen und verloren mit 0:1. Held des Spiels auf deutscher Seite war vor allem Torhüter Sepp Maier, der mehrmals mit Glanzparaden retten musste, oft allerdings mit Unterstützung von Pfützen vor seinem Tor. (Quelle: wikipedia)
[Hier] gibt es ein Video von der "Regenschlacht in Frankfurt". [Hier] ein paar Impressionen von unvergesslichen Duellen gegen Polen.
Auch heute rechnet man aufgrund einer instabilen Wetterlage mit Regenschauern am Wörthersee. Die Wetterprognose für die kommenden EM-Tage ist sogar noch schlechter: "Wir sind uns mittlerweile sicher, dass am Mittwoch bzw. Donnerstag eine markante Kaltfront die Alpen von Nordwesten her überquert und die Temperaturen damit ordentlich zurückgehen. Schneefall ist dann bis 1500 Meter herab möglich", sagt der Wetterdienst meteomedia voraus.
Ob das sogenannte "Fritz Walter Wetter" den Deutschen hilfreich sein wird, bleibt abzuwarten. Die Statistik spricht für unser Team: keine Niederlage, vier Unentschieden und elf Siege!
Drücken wir unserer Mannschaft mal kräftig die Daumen und uns trotz Hetzkampagnen der polnischen Boulevardpresse, für die sich der polnische Trainer öffentlich entschuldigt hat, ein spannendes und gutes Spiel. Vielleicht sorgt der Regen auch für Abkühlung unter erhitzten Fan-Gemütern wie das ORF zu berichten weiß. Ab 20:45 Uhr können wir im ZDF live dabei sein. Da werden wir dann schlau gemacht!
Samstag, 7. Juni 2008
Eröffnungsspiele
Eröffungsspiele bei WM und EM zeichnen sich meistens dadurch aus, das sie langweilig sind und wenig Tore erzielt werden.
Für die Auftakt-Partie Schweiz gegen Tschechien traf dieses Urteil nur bedingt zu. Das Gastgeberland war über 90 Minuten den favorisierten Tschechen eindeutig überlegen. Die Eidgenossen spielten zum Teil auf ein Tor, mit vielen Chancen, Pfosten und Lattentreffern, aber es kam nichts Zählbares dabei heraus. So etwas rächt sich. Die Schweizer hatten in mehrfacher Hinsicht Pech. Das gegnerische Tor war wie vernagelt, man verlor verletzungsbedingt seinen Spielmacher und Kapitän,Alexander Frei, und schließlich auch noch das Match selbst nach einem Glückstor mit 0:1. Da ist es wenig tröstlich zu hören, dass man die eindeutig bessere Mannschaft war. Die Nierderlage war unverdient. Das Fazit von UEFA-Präsident Michel Platini: "In jeder Sportart gewinnt der Bessere, nur der Fußball ist völlig irrational. Da kann es sein, dass auch einmal der Schlechtere gewinnt." So war's!
Die anschließende Begegnung Portugal gegen die Türkei (2:0) zeigte kaum nennenswerte Höhepunkte. Die erste Halbzeit war sogar richtig langweilig. Die sogenannten Weltstars bei den Portugiesen ließen nur wenig von ihrem Können aufblitzen und hatten sichtlich Mühe, das Spiel für sich zu entscheiden. Dreimal Pfosten, zwei Tore das wird nach diesem Spiel als Erwähnenswertes in die Statistiken eingehen. Die Gruppe A bleibt aber weiterhin interessant.
Tanz auf dem Rasen beginnt
Nun, heute ist es soweit. Am Abend rollt der erste EM-Ball 2008.
...und in den Zeitungen gibt es dann auch immer ganz tolle Erkenntnisse zu lesen, auf die ein normaler Mensch gar nicht kommen würde ...
Bei der Vorstellung des Favoritenkreises titelte die WAZ am 6.6.08 im Sportteil
"Einer wird gewinnen." Ja, jetzt mal ehrlich, wer hätte das gedacht.
oder
"Auf dem Papier mag Deutschland ja Favorit sein, aber wir spielen ja auf Rasen." (Guss Hiddink, Trainer von Russland)
Ja, da kann man doch nur froh sein, dass man noch rechtzeitig vor Beginn des großen Fußballereignisses aufgeklärt wird und nicht ganz so blöd vor dem TV sitzt.
Nun, der ein oder andere wird sich auch fragen, wer wird denn nun Europameister 2008? Ich habe da meine ganz persönliche Vision, ich gebe zu, sie ist auch etwas gewagt: Deutschland!
.... mit einem glücklichen 1:0 Sieg über Italien. Eigentor von Luca Toni nach Flanke von Miro Klose. Das ist ein eingespieltes Team, die kennen ihre Laufwege. "Luca Toni", so der italienenische Coach vor Beginn des Turniers, "ist immer wieder gut für ein sogenanntes 'schmutziges Tor' ". Der Italiener wird stürmisch gefeiert, zumindest hier in Deutschland, Ehrenbürger von Bayern, erhält das Bundesverdienstkreuz und einen lebenslangen Vertrag beim FC Bayern München. Alles klar?
.. und wer morgen Abend vielleicht bei der Österreichischen Nationalhymne mitsingen will, dem sei gesagt, dass sie inzwischen mehrere Veränderungen erfahren hat.
"Gott erhalte Franz, den Kaiser,
Unsern guten Kaiser Franz!
Lange lebe Franz, der Kaiser,..." nach der Haydn-Hymne ist nicht mehr, das ist schon lange her, das singen höchstens noch die Bayern-Fans. [vgl. Kaiserhymnen]
Heute lauten die Textzeilen ...
"Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer, zukunftsreich! ..."
Mozarts Bundeslied ist die neue Bundeshymne.
Übrigens, das Wetter ist auch in EM-Stimmung!
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Es ist ja unvermeidlich, Fehler zu machen, aber die Menschen verzeihen das ja nicht leicht.
Demokrit (460-370 v. Chr.), griechischer Naturphilosoph
Freitag, 6. Juni 2008
Die Ehre hat mich nie gesucht
Ich
Die Ehre hat mich nie gesucht;
sie hätte mich auch nie gefunden.
Wählt man, in zugezählten Stunden,
ein prächtig Feierkleid zur Flucht?
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Auch Schätze hab ich nie begehrt.
Was hilft es sie auf kurzen Wegen
für Diebe mehr als sich zu hegen,
wo man das wenigste verzehrt?
Wie lange währt's, so bin ich hin,
und einer Nachwelt untern Füßen?
Was braucht sie wen sie tritt zu wissen?
Weiß ich nur, wer ich bin.
Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781)
Ein erquickendes oder sportliches Wochenende mit sommerlichem Wetter wünscht Euch EM-Fan Lucki, der Bueraner (Stadtteil von GE).

Wahrzeichen von Buer. Das Rathaus im Schalker Jubiläumsjahr.






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