Samstag, 28. November 2009
Perspektive
Das Wetter hier im Revier ist alles andere als stimmungsvoll, naß und kalt. Auf dem Weihnachtsmarkt herrscht deshalb auch eine ruhige Adventsstille. Dennoch wagt man sich mal vor die Tür, um dort vielleicht die Sinne aufzuhellen. In der Vorweihnachtszeit duftet es immer so herrlich nach gebrannten Mandeln, Schokolade, Lebkuchen, Reibekuchen und Rostbratwürstchen.
Ein Muss für mich ist immer dieser Stand. Nicht nur weil er meinen Namen trägt;-) (ich bin auch nicht ins Bratwurstgeschäft eingestiegen), sondern dort gibt es die verschiedenen Wurstsorten vom Holzkohlengrill, wirklich lecker. Zum anderen fand ich auch diese Perspektive interessant, die zeigt, dass Kunst und schnöde Esskultur sich nicht ausschließen müssen.
Freitag, 27. November 2009
Winterapfel
Neulich sah ich in einem Nachbargarten einen Apfelbaum. Die Blätter hat der Herbstwind längst verweht, aber die roten Äpfel daran schmückten ihn wunderbar. Ich habe mich gefragt: Warum hat der Besitzer sie nicht längst abgepflückt? Braucht er sie noch für Bratäpfel zur Weihnachtszeit oder gar als Christbaumschmuck oder als frischen Vitaminstoß im Winter? Getreu dem Motto: An apple a day keeps the doctor away..Wie auch immer, wenn ich ihn treffe, werde ich ihn danach fragen, um das Rätsel aufzulösen. Fotografisch jedenfalls ein Leckerbissen;-)
In einem kleinen Apfel
In eine kleinen Apfel
da sieht es niedlich aus;
es sind darin fünf Stübchen ,
grad wie in einem Haus.
In jedem Stübchen wohnen
zwei Kernchen, braun und klein;
die liegen drin und träumen
vom lieben Sonnenschein.
Sie träumen auch noch weiter
gar einen schönen Traum,
wie sie einst werden hängen
am lieben Weihnachtsbaum.
(Volksgut)
Kommt gut ins erste Adventwochenende!
Donnerstag, 26. November 2009
Weihnachtsmarkt Buer
Ich habe es aufgegeben unseren Weihnachtsmarkt in GE-Buer zu kritisieren. In jedem Jahr wird Besserung geschworen, und dann ist man erstaunt, dass sich nichts geändert hat. Ich bin mir auch bewusst, dass GE sich nicht mit historischen oder anderen schönen Weihnachtsmärtkten messen darf.
Noch ist es sicherlich auch noch viel zu warm, als dass sich eine rechte Weihnachtsstimmung einstellen will, entprechend leer sind auch die Einkaufszonen wie hier zum Eingang zum Weihnachtsbummel auf der Hochstrasse in GE- Buer.
Er ist in diesem Jahr auch wieder dabei, obwohl ihm zwischendruch durch einen darunter liegenden Grill ein bisschen die Puste ausgegangen ist;-)
Buer versucht, mit einer Märchenwelt die kleinen Besucher zu verzücken. Unsere Enkelin konnte in der eigentlichen Installation nur drei Zwerge ausmachen und beschwerte sich heftig, dass deren doch sieben dort sein müssten. Nur die befinden sich mal ausnahmsweise gerade nicht im Haus und begrüßen die Besucher auf einer Astgabel. Auch Kinder haben einen kritischen Blick. Na gut, das Feierliche fehlt noch ein bisschen, aber vielleicht stellt sich das noch in den folgenden Adventswochen ein.
Mittwoch, 25. November 2009
Haiku
Im Regen schläft er,
der Bambus, dann steht er auf
- den Mond zu sehen
Matsuo BashÅ (1644-1694)
Dienstag, 24. November 2009
Trübe
Es gibt Tage, die sollte man gar nicht erwähnen. Dass der November gewohnheitsgemäß mit Sonnenlicht spart, ist bekannt. Doch welche Regenschauer und Sturmböen gestern hier über das Ruhrgebiet hinwegzogen waren schon beachtlich, obwohl man sich da jeden Kommentar sparen kann. "Land unter" hieß es vielerorts hier in GE. Entsprechend menschenleer waren Parks und Straßen.
Regentag im Herbst
Still vom grauen Himmelsgrunde
Sprüht der sanfte Regenstaub -
Trüber Tag und trübe Stunde -
Thränen weint das rothe Laub;
Vom Kastanienbaum ohn' Ende
Schweben still die welken Hände.
Trübe Herbstesregentage:
Gerne wandr' ich dann allein,
Was ich tief im Herzen trage,
Leuchtet mir in hellem Schein;
In die grauen Nebelräume
Spinn' ich meine goldnen Träume.
Und so träum' ich still im Wachen,
Bis der Abend niedersinkt,
Und in all den Regenlachen
Sanft und roth sein Abglanz blinkt.
In der Nähe, in den Weiten:
Rosenschimmer bessrer Zeiten!
Heinrich Seidel (1842-1906)
Montag, 23. November 2009
Tank-Poker
Sonntag, 22. November 2009
Winterbasar
Wie in jedem Jahr am Totensonntag macht das Altenheim Haunerfeld in Gelsenkirchen einen Winterbasar (bei 17 Grad, das Wetter spielt verrückt). Heute hatte er sogar seinen 25. Jubiläumstag. Die alten Leute warten auch wie in jedem Jahr gespannt und mit Freude auf diesen Tag. Wochen vorher erkundigen sie sich auch immer danach, ob die "Kleine" auch wieder kommt. Gemeint ist damit meine Frau, die von Statur recht zierlich ist....smile, und für sie ist es auch immer wieder ein Freude und auch gegenüber den Bewohner eine Art Verpflichtung, sie nicht zu enttäuschen und mit ihren selbstgefertigten Dingen, ob groß oder klein, irgendwie auch ein Gefühl der Vorweihnachtszeit zu geben.
Und so reicht die Produktpalette von selbstgemachtem Türkränzen, Adventsgestecken in den unterschiedlichsten Variationen oder Zimtstangen etc. zum selber basteln.
Ich bin immer wieder beeindruckt von den alten Menschen mit welcher Liebe, Güte und Freude sie sich diesen Basar, an dem auch noch andere Aussteller mit handwerklichen Erzeugnissen teilnehmen, anschauen. Manche scheinen auch von früheren Zeiten zu träumen ...
Träumen
Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge Silber sind,
da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem Jesuskind.
Weit wie mit dichtem Diamantenstaube
bestreut, erscheinen Flur und Flut,
und in die Herzen, traumgemut,
steigt ein kapellenloser Glaube,
der leise seine Wunder tut.
Rainer Maria Rilke






Kommentare