Sonntag, 7. September 2008
Der Hut macht's

Soviel in dir Liebe wächst, soviel wächst Schönheit in dir. Denn die Liebe ist die Schönheit der Seele.
Aurelius Augustinus
Euch allen noch einen entspannten Sonntag!
Besucht
Gestern habe ich wieder Mutter in der Geriatrie besucht. Sie machte einen sehr niedergeschlagenen, enttäuschten Eindruck und beklagte sich über heftige Durchfallattacken, die sie und die Nachtschwester in der Nacht auf Trapp hielten. Sie kann es nicht so schnell bis zur Toilette schaffen, sagte sie mir, und sie friert ständig. Ich wollte mich nach einem Arzt erkundigen und erfuhr zunächst, dass beide Chefärzte -zuständig für insgesamt 45 Betten- an diesem Wochenende frei haben. Vom Prinzip nichts dagegen einzuwenden, wenn die Versorgung und Betreuung gesichert ist. Das Pflegepersonal arbeitet aber nur nach Anordnung (auf neue Ereignisse reagiert es folglich nicht)Â und das meist nur wenn man dieses auch gefunden hat (meist im Pausenraum). Was man ihnen mitzuteilen hat, schreiben sie auch eifrig auf, nur umgesetzt wird das nicht (z.B. das An- und Ausziehen der Kompressionsstrümpfe! )Standardauskunft: "Alles normal." Ist es aber nicht!
Schon bei der Einlieferung verschwanden persönliche Kleidungsstücke meiner Mutter. Sie seien angeblich nicht mitgekommen hieß es zunächst. Nach unserer telefonischen Umfrage beim Bergmannsheil, dem Krankentransportunternehmen und auch bei der Aufnahme ergab, das alles sehr wohl dabei gewesen war, folglich irgendwo auf der Station sein müsste. Dort konnte man sich nicht erinnern, aber man wolle sich darum kümmern hieß es dann dort. Nichts geschah bis meine Frau sich zusammen mit einer Schwester auf die Suche durch die einzelnen Zimmer machten. schon beim ersten wurden sie fündig. Keiner konnte sich natürlich erklären wie die Sachen dort hingelangt waren und überhaupt, wer dafür zuständig gewesen ist.
Der Rufschalter am Bett funktioniert, aber nur wenige reagieren darauf (s. oben Pausenraum/selbst ausprobiert). Auf dem Bedienteil sind auch Knöpfe zum Ein- und Ausschalten des Lichts angebracht, funktionieren aber nicht! Man muss folglich aus dem Bett aussteigen, um an der Lichtleiste die Funktionen zu bedienen. Wenn man das nicht kann, hat man einfach Pech oder muss im Dunkeln zur Toilette stolpern. Wohl gemerkt, es handelt sich hier auch noch um eine Behandlung als Privatpatient.
... und jetzt kommt das Allerbeste. Auf dem Nachhauseweg teilte uns dann ein Pfleger mit, dass er für Montag einen Krankentransport bestellen muss, da meine Mutter zum Seniorenheim Haunerfeld entlassen wir.
Muss ich das jetzt verstehen? Mit dem Chefarzt habe ich darüber kein Wort gesprochen, wir wurden darüber auch nicht benachrichtigt, geschweige denn über die Untersuchungsergebnisse informiert, und meine Mutter ist immer noch in ihrer alten Wohnung gemeldet.
Nun, ich will Euch nicht langweilen, nur abschließend feststellen, dass Mutter vom Bergmannsheil nicht in einem solch desolaten Zustand wie jetzt in diese Geriatrieabteilung eingewiesen wurde. Einen entsprechenden Brief an den Chefarzt habe ich bereits verfasst, und am Montag wird es Klärungsbedarf geben, vor allem, was die Krankenüberwachung, den Gesundheitszuzstand und die geplante Entlassung angeht.
Samstag, 6. September 2008
Auberginen
Lecker essen, genussvoll schlemmen und trotzdem wenige Kalorien zu sich zu nehmen, das müssen keine Gegensätze sein.
Vegetarisch: Gefüllte Auberginen
... das brauchen wir für 4 Portionen:
2 Auberginen, 2 kleine Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 100 g Walnusskerne, 2 Tomaten, Salz, 1 Rosmarinzweig, 5 EL Olivenöl, 1 Glas Roter-Paprika-und- Ziegenkäse-Soße, 2 El Paniermehl, Pfeffer und Rosenpaprika
... und so wird's gemacht:
Die Auberginen der Länge nach halbieren, mit einem Löffel aushöhlen und dabei einen 1 cm breiten Rand stehen lassen. Das Fruchtfleisch würfeln und die Auberginenhälften salzen und 15 Minuten ziehen lassen.
Die Zwiebeln schälen und in Streifen schneiden. Knoblauch schälen und klein hacken. 70 g Walnüsse grob hacken. Tomaten halbieren und entkernen. 1/2 Tomate in Spalten schneiden und die restlichen würfeln. Rosmarinnadeln abstreifen und hacken. Danach Zwiebeln und Knoblauch in 2 El Öl andünsten. Das Auberginenfleisch ausdrücken und mit den Tomatenwürfeln, Nüssen und Rosmarin zu den Zwiebeln geben, ca. 3 Minuten darin erhitzen. Paprika-und-Ziegenkäse-Soße mit dem Paniermehl unterheben. Die Füllung mit Salz, Pfeffer und Rosenpaprika abschmecken.
Die Auberginenhälften von innen trocken tupfen, die Füllung hineingeben und die Tomatenspalten und restliche Walnüsse darauf verteilen. Das restliche Öl in eine Auflaufform gießen und die Auberginen hineinsetzten. Im Ofen bei 200 Grad ca. 50 Minuten garen.
Als Beilage empfehlen sich Blattsalate.
Guten Appetit und viel Spaß beim Ausprobieren.
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Frau Meier blättert in einem Modekatalog und fragt ihren Ehemann: "Liebling, wusstest Du eigentlich, das Querstreifen dick machen?" - "Mag sein, aber wann esse ich denn schon mal Querstreifen?"
Freitag, 5. September 2008
Von schlechtem Wetter
Dauerhaftem schlechtem Wetter
mußt du mit Geduld begegnen.
Mach' es wie die Schöppenstetter:
Regnet es, so laß es regnen!
Wilhelm Busch (1832-1908)
Bei uns in GEÂ macht das Wetter momentan was es will. Von Sturm und Regen bis Sonnenschein wird alles geboten. Wer heute zu lange auf der Arbeit bleibt, kriegt auf dem Heimweg nasse Füße.
Heute ist übrigens auch Weltkopfschmerztag. Da ist am Wochenende viel Entspannung angesagt, vielleicht hilft auch Yoga! Macht's gut!
Donnerstag, 4. September 2008
Kalenderbild
In diesem Monat ziert dieses Bild ein handgearbeitetes Kalenderblatt. Es erinnert mich an den unvergessenen Opa-Tag im letzten Jahr. Ob es in diesem Jahr wieder einen gibt?

Es gibt etwas, das sehr viel seltener zu finden, etwas, das weitaus wertvoller, etwas, was rarer als Fähigkeit ist: die Fähigkeit, Fähigkeiten zu erkennen.
Elbert G. Hubbard (1859-1915) US-amerikanischer Essayist
Mittwoch, 3. September 2008
Das kommt mir Spanisch vor ...
..., obwohl das Ganze mit einem chinesischen Sprichwort zu tun hat.
Das besagt: Wer viel über sich redet, hat entweder zu viel Kaffee getrunken oder zu wenig Bewegung oder ist ein Mann.
Zugegeben, die Chinesen sind ein weises Völkchen. Es gibt jedoch in meinem Bekanntenkreis Fälle, wo ich mir sicher bin, dass sie gar keinen Kaffee trinken, und das mit der Bewegung trifft auch nicht so richtig zu. Denn manche stehen immerzu auf, fuchteln mit den Armen und schwätzen wild umherlaufend vor sich hin, vor allem dann, wenn niemand sie gefragt hat.
Ein anderes chinesisches Sprichwort besagt übrigens: Ein Gespräch ist eine Sache von Geben und Nehmen.
Männer kommen darin nicht vor! Wisst Ihr jetzt, warum mir die Sache "Spanisch" vorkommt?
Euch allen noch einen charmanten Mittwochnachmittag!
Dienstag, 2. September 2008
Ich lebe mein Leben
Ich möchte noch einmal all denen Dank sagen, die uns mit ihren Worten immer wieder Mut und Kraft geben, mit der oftmals schwierigen Betreuung meiner Mutter fertig zu werden. Das ganze Hin und Her ist ja nicht nur für uns nervig. Ich kann auch Mutter gut verstehen, die in der letzten Zeit zeimlich heimatlos von einer Krankenstation zu nächsten , von einer Geriatrie in eine andere und von einer Kurzpflege zur nächsten pendelte.
Nun scheint aber ein Licht den Tunnel zu erhellen. Gerade erhielt ich einen Anruf von dem von Mutter bevorzugten Pflegeheim Haunerfeld. Ein Zimmerplatz ist frei geworden. Als ich das gerade meiner Frau mitteilte, fielen deutlich hörbar mehrere Steine aus unserem Rucksack. Nun, Mutter ist gerade heute wieder einmal vom Krankenhaus Bergmannsheil in die Geriatrie in GE-Erle verlegt worden, aber die Chance werden wir uns nicht entgehen lassen. Der Heimplatz bietet die Möglichkeit, wieder zur Normalität zurückzukehren - für alle Beteiligten!
Für morgen Nachmittag haben wir schon einen Termin für das Seniorenheim. Wir sollen uns schon mal das Zimmer ansehen. Es scheint, es wird alles gut!!

Im September des vergangenen Jahres haben wir an all diese Dinge keine Gedanken verschwendet, aber wie schnell kann sich das alles ändern ...
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
Rainer Maria Rilke (1875-1926)
aus: Das Stundenbuch / Buch vom Mönchischen Leben (1899)
Euch noch einen angenehmen Nachmittag. Eigentlich hatten wir für heute schlechte Wetterprognosen für GE. Dennoch blieb es bis jetzt trocken und momentan scheint sogar die Sonne. Vielleicht wird es noch ein ganz schöner Tag ;-)






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