Mittwoch, 12. August 2009
Psst!
PSST!
Träume deine Träume in Ruh.
Wenn du niemandem mehr traust,
Schliesse die Türen zu,
Auch deine Fenster,
damit du nichts mehr schaust.
Sei still in deiner Stille,
Wie wenn dich niemand sieht.
Auch was dann geschieht,
Ist nich dein Wille.
Und im dunkelsten Schatten
Lies das Buch ohne Wort.
Was wir haben, was wir hatten,
was wir - -
Â
Eines Morgens ist alles fort.
Joachim Ringelnatz (1883-1934)

Vom Helikopter aus konnte ich diesen herrlichen Überblick über den Golfclub Alcanada im Norden von Alcudia/Mallorca einfangen. Im Vordergrund der Leuchtturm, der zum Wapppen des Golfclubs gehört und auf einer vorgelagerten Insel liegt, im Hintergrund das Tramuntana-Gebirge.
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Ein bisschen gesunder Menschenverstand, Toleranz und Humor - wie behaglich ließe es sich damit leben!
William Sommerset Maugham
Dienstag, 11. August 2009
Plagegeister
Urlauber an der Ostsee haben in diesem Jahr Rot gesehen. Überall am Ostseestrand herrschte die Marienkäferplage. Dank des milden Winters haben sich die kleinen Glücksbringer so stark vermehrt, dass sie zu Millionen durch die Ferienorte flogen. In Kellenhusen hatten wir das Glück, dass sie bei Ostwind in das nahegelegene Waldgebiet geflogen sind, bei Westwind kehrten sie jedoch wieder zurück an den Strand. Sie machten die Feriengäste keineswegs glücklich, sondern verdarben durch kleine Nadelstiche die Urlaubslaune.
Der Professor für Zoologie aus Greiswald P. Hildebrandt gibt dennoch Entwarnung. Der Spuk sei bald vorbei. "Mit Klimawandel hat das nichts zu tun", so der Experte, "nur mit einem hervorragenden Nahrungsangebot für die Käfer-Larven." Er rät zur Abwehr auf knallfarbene Kleidung zu verzichten und das Zuhause mit Fliegengitter zu schützen.

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Manches Vergnügen besteht darin, dass man mit Vergnügen darauf verzichtet.
Peter Rosegger (1843-1918), österr. Schriftsteller
Montag, 10. August 2009
Zwischen Wald und Wellen

Bis 1911 war Kellenhusen auf zwei verschiedene Arten zu erreichen. Bis zur Ortschaft Lensahn ging eine Eisenbahnlinie und von dort wurden die Gäste mit Pferd und Wagen abgeholt. Auch einen Dampfschiffverbindung bestand zwischen Kiel, Lübeck und Fehmarn. Die Gäste wurden in Kellenhusen „ausgebootet“, sodass sich die Fischer zusätzliches Geld verdienen konnten.

Später gab es Postauto-Verbindungen und auch Landungsbrücken. Die erste von 420 m Länge wurde jedoch durch Frost und Packeis im Jahre 1941 völlig zerstört. 1963 wurde dann die 2. Landungsbrücke gebaut. Gesamtlänge 113 m. Der strenge Winter 1972/1973 zerstörte auch diese Brücke, die nur 10 Jahre hielt. Im Jahre 1987 wurde dann die 3. Seebrücke aus Eichenholz gebaut. Leider fiel sie dem Schiffsbohrwurm, einer aggressive Muschelart, zum Opfer und musste 2006 komplett abgerissen werden.

Am 8. Juni 2007 folgte das heutige Bauwerk, das nun Mittelpunkt vieler Veranstaltungen ist. Gleichzeitig wurde auch die Umgestaltung der innerörtlichen Straßen und der Promenade begonnen und gibt nun dem Ort ein besonderes und ausdrucksstarkes Profil.
Dass man sich hier nun auch wunderbar erholen kann, versteht sich fast von selbst.

Es gibt auch noch einen Fischer in Kellenhusen, Peter Path. Fast jedes Wochenende fährt er mit seinem Boot hinaus auf die Ostsee und hofft darauf, möglichst viele Fische ins Netz zu kriegen. Im Sommer sind es vor allem Butt und Aale, im Winter hauptsächlich Dorsch. Für ihn wird es jedoch schwierig, Nachwuchs zu finden.

Wir kennen das Seebad schon seit unserer Kindheit, haben es ein Zeit lang aus dem Blick verloren, erfreuen uns nun jedoch seit über sechs Jahren, hier regelmäßig zu den Kurgästen zu gehören.
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Meine Wünsche streifen an das Unmögliche: So habe ich ihrem Flug und Zug nachsehen lernen wie dem der Vögel in der blauen Luft.
Adele Schopenhauer
Sonntag, 9. August 2009
Der Losverkäufer
An meinem Geburtstag verbrachten wir auch ein paar Stunden im Fischerhafen von Niendorf/Ostsee. Ach, beinahe hätte ich es vergessen, an dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich für die lieben Glückwünsche und Gedanken zu meinem Geburtstag bedanken!! Dankeschön!!
Brigitte konnte wieder einmal "ihr kleines Fischerboot" besichtigen, das ihren Namen trägt ...

Immer mit Stolz verweist sie dann auf diese kleine Jolle, die so friedlich in dem kleinen Hafen ankert.
An diesem Tag fanden auch die Vorbereitungen für ein kleines Hafenfest statt. Unter Anderem war dort auch ein Losverkäufer, wo man Lose für die Unterstützung der Tiere im Wattenmeer erwerben konnte. Brigitte ging dann auch zu ihm hin und sagte: "Mein Mann hat heute Geburtstag und da möchte ich ein paar Lose für ihn erwerben." Darauf anwortete der Verkäufer: " Ach junge Frau, auch wenn Sie heute nur Nieten ziehen, dann richten Sie doch Ihrem Mann aus, dass er das "große Los" doch mit Ihnen schon gezogen hat!"Â Recht hatte der Losverkäufer. Ich kann das auch nach unserem gestrigen Hochzeitstag nur bestätigen. Dennoch gab es für Brigitte einen kleinen Trostpreis, einen kleinen Seehund und zwei Lollis ....smile. Zum Abschluss wünschte er Ihr und mir weiterhin viel Glück für die Zukunft. Einen schöne Begebenheit wie ich finde.
In GE ist es heute bedeckt bei 21 Grad. Wir werden gleich mit unseren Kindern zum Kaffetrinken einen kleinen Ausflug unternehmen. Euch wünschen wir natürlich auch einen charmanten Sonntag und einen ebensolchen Start in die neue Woche. Haltet die Ohren steif!
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Das Alter ist für mich kein Gefängnis, in das man eingesperrt ist, sondern ein Balkon, von dem man weiter sieht.
Marie Luise Kaschnitz
Ziehung
Einiges hat sich nun an der samstaglichen Fernsehübtragung geändert. Die Bundesliga kommt mit weiterer Verzögerung über den Bildschirm, und die Ziehung der Lottozahlen fällt mitten in Sendung des "Sportstudios".
Nun ich bin kein Lottospieler, aber meine Frau versucht jedesmal ihr Glück und möchte natürlich schnell über die Gewinnzahlen informiert werden. Natürlich bin ich kompromissbereit, aber die Ziehung muss ja nicht mitten in einem Spitzenspiel laufen. Das fand ich ärgerlich, und da hab ich mich gefragt: Wer hat denn diesen Blödsinn überhaupt erfunden?
Der genuesische Ratsherr Benedetto Gentile war's im Jahre 1476! Er ließ damals beim Wetten auf 90 neue Ratsheren die Namen der Kandidaten einfach durch Zahlen ersetzen - und führte eine staatliche Ziehung nach dem System 5 aus 90 durch. Genua kam an zusätzliche Einnahmen, woraufhin sich das Lottospiel schnell in ganz Europa verbreitete.
Kein Wunder, dass sich auch nun wieder ganz Italien im Lottorausch befindet, gilt es doch einen riesigen Jackpot zu knacken.
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Keine Leidenschaft kann so weit führen, keine kann den Jüngling, den Mann und ganze Familien in ein grenzenloseres Elend stürzen, keine den Menschen in eine solche Kettenreihe von Verbrechen und Lastern verwickeln als die vermaledeite Spielsucht. Sie erzeugt und nährt alle nur ersinnlichen unedlen Empfindungen, geschweige, daß sie auf die schändlichste Weise die goldene Zeit tötet.
Adolph Freiherr von Knigge (1752-1796), deutscher Jurist und Satiriker
Samstag, 8. August 2009
Der Fußball rollt wieder
Ein schönes Geschenk bereiteten uns dann auch die Königsblauen in Nürnberg. Kein schönes Spiel, aber 3 Punkte mit nach GE genommen. Ein guter Saisonauftakt. Morgen zählen nur noch die Punkte. Da wird auch vergessen sein, dass Hoffenheim durch eine Fehlentscheidung der Schiedsrichter ein klarer Treffer gegen die Bayern aberkannt wurde. Insgesamt waren die Spiele nicht sehr überzeugend, so dass ich auch noch keinen Favoritentipp abgeben möchte.

Für Gesprächsstoff sorgte unterhalb der Woche auch das Schalker Vereinslied. Wäre das Thema nicht so ernst, man könnte es eine Sommerposse nennen. Da wurde beklagt, dass in der dritten Strophe des Liedes
"Mohammed war ein Prophet, der vom Fußballspielen nichts versteht, doch aus all der schönen Farbenpracht hat er sich das Blau und Weiße ausgedacht."
der Prophet verachtet wird.
Blasphemisch und verhöhnend sollen die Zeilen seien und die Muslime verletzen.
Eine Beleidigung des Propheten ist jedoch einfach nicht erkennbar. Hermeneutiker, also Textdeuter, würden aus der gewagten Reimartistik ganz sicherlich viel Positives herauskristallisieren. Für mich einfach nur eine bescheuerte Diskussion über ein Stadionlied von 1963. Die Altintop-Brüder haben jahrelang für Schalke gespielt, sich nie beschwert. 46 Jahre wurde das Vereinslied auch von Muslimen gesungen. Man sollte sich wirklich die Frage stellen, welches Problem wir uns mit dem friedfertigen Islam eingehandelt haben.

"Lachen wir mit dem Propheten und lassen wir die Moschee im Dorf", war der Kommentar des Generalsekretärs des Zentralrats der Muslime. In der Arena, das steht jedenfalls fest, wird das Lied auch mit den umstrittenen Zeilen weiterhin von den Fans im Chor intoniert werden.
Böse Menschen kennen keine Lieder …
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Gesang und Liebe in schönem Verein, sie erhalten dem Leben den Jugendschein.
Friedrich von Schiller (1759-1805)
Freitag, 7. August 2009
Rücken, die entzücken
Mit einem sexy Dekolleté ist es längst nicht mehr getan. Gefragt ist auch die attraktive Kehrseite, ob im Kleid oder auch am Strand. In den dreißiger Jahren wurde das Sonnenbad zum Kult. Die amerikanischen Bademodenhersteller reagierten mit einem tiefen Rückenausschnitt. Heute ist die Bademode noch etwas freizügiger
Diese Damen wussten jedenfalls, den Fotografen von ihren entzückenden Rücken zu überzeugen.

Ich hoffe, dass Ihr am Wochenende auch noch einmal die Gelegenheit findet, etwas für die Bräunung und Pflege Eures Rückens zu tun, denn bald wird es wieder kühl und nass. In GE gibt es heute wieder Temperaturen von über 30 Grad. Ich wünsche Euch ein sonnenreiches Wochenende und viel Spaß bei all Eurern Unternehmungen. Macht's gut!
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Es gibt Glückspilze, die fallen zwar auf die Nase, aber sie finden dabei noch etwas.
aus dem Senegal






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