Wer kennt ihn nicht, den Kalauer...
Aushang im Geschäft: "Ab 15 Uhr warme Berliner!" Darauf die Frage eines Kunden: "Sind die Herren auch pünktlich?" Tätä, Tätä...
Wie die Narren zum Rosenmontagszug, so gehören die "Berliner Ballen" zum Karneval. Für das beliebte Fettgebäck zum Fasching, Karneval oder Fastnacht gibt es regional recht unterschiedliche Bezeichungen: Berliner, Pfannkuchen, Krapfen, Faschingskrapfen, Kreppel oder Fastnachtsküchelchen. Gemeint ist ein in Fett ausgebackenes Hefegebäck mit einer Füllung aus Pflaumenmus, Erdbeermarmelade oder Eierlikör. [Zubereitung als Fotostrecke]
Einer populären Legende nach wurden Berliner Pfannkuchen anno 1756 von einem Berliner Zuckerbäcker erfunden, der als Kanonier unter Friedrich dem Großen dienen wollte und sich als wehruntauglich erwies, jedoch als Feldbäcker beim Regiment bleiben durfte. Sozusagen "zum Dank" schuf er die ersten "Pfannkuchen", gab den Hefeteigstücken die runde Ballenform von Kanonenkugeln und buk sie, da kein Backofen zur Verfügung stand, über offenem Feuer in mit heißem Fett gefüllten Pfannen.
Auch bei der Füllung gibt es regionale Varianten hinsichtlich der Konfitüre: Traditionell Erdbeerkonfitüre oder Pflaumenmus, in Schwaben und Franken mit Hagebuttenmark, in Bayern und Österreich mit Aprikosenkonfitüre oder Vanillesauce. Auf der oberen Hälfte sind die "Berliner Ballen", wie sie im Ruhrgebiet genannt werden, mit Zuckerguss überzogen oder mit Puderzucker bestreut.
Wie auch immer, als Jecken-Imbiss stehen sie zur fünften Jahreszeit überall hoch im Kurs. [weitere Rezepte]
Ballen zum Verknallen!
Ãœbrigens gab es heute bei uns den ersten Schneefall, aber wie der Karneval ...schnell vergänglich.
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An der Maske, die wir uns vorbinden, erkennt man uns.
Otto Erich Hartleben, (1864-1905), Schriftsteller
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