Das war ja gestern ein Tag wie aus dem Bilderbuch. Wunderbarer Sonnenschein, herrliche Temperaturen und dann noch ein prachtvoller Sieg der Königsblauen aus Schalke gegen den amtierenden Deutschen Meister aus Stuttgart (4:1).
Ich habe mich zusammen mit Xmas und meiner Kamera auch auf den Weg gemacht und habe dann auf unserem Spaziergang ein kleines Fotomodel getroffen - ein zutrauliches Rotkehlchen, das mir dann allerlei Kunststücke vor der Kamera vorführte.
Bei den einfachen Naturvölkern Europas galt das Rotkehlchen als Träger und Ãœberbringer der Sonne. Bei dem Germanen war es der heilige Vogel des Gottes Thor, der im besonderem Maße für den Milchreichtum zuständig war. Zudem herrschte der Glaube, dass ein Rotkehlchen-Nest in der Nähe des Hauses Frieden in dasselbe bringe und Ehepaare dort in Glück und Frieden leben. Nach einer alten Bauernregel, die noch bis zu Anfang des 18. Jahrhunderts Glauben fand, gibt es Regen, wenn Rotkehlchen in Höhlen Schutz suchen.
Das Rotkehlchen ist der beliebteste Vogel Großbritanniens. Dies bestimmten die Leser der Times in den frühen 1960er Jahren. Die britische Regierung erkennt es jedoch nicht als offiziellen Nationalvogel an. Einige Jahre stellte das Rotkehlchen das Logo des Naturschutzverbandes Royal Society for the Protection of Birds dar.
Die englischen Fußballvereine Bristol City und Swindon Town tragen den Spitznamen "The Robins", der sich von der heimischen Spielerfarbe Rot ableitet. Aber auch in der Literatur hat sich das Rotkehlchen seinen Namen gemacht. In der schottischen Volkssage "Robin Redbreast’s Christmas Song" heiraten ein Rotkehlchen und ein Zaunkönig. Davon handelt auch Robert Burns Kindererzählung "The Marriage of Robin Redbreast and the Wren". Zudem wird es in Großbritannien mit Weihnachten in Verbindung gebracht. Im traditionellen Kindermärchen "Babes in the Wood" deckt es die toten Körper der Kinder zu. [gelesen bei wikipedia]
Von Wilhelm Busch stammen diese Verse ...
Rotkehlchen
Rotkehlchen auf dem Zweige hupft,
wipp, wipp,
hat sich ein Beerlein abgezupft,
knipp, knipp,
läßt sich zum klaren Bach hernieder,
tunkt's Schnäblein ein und hebt es wieder,
stipp, stipp, stipp, stipp,
und schwingt sich wieder in den Flieder.
Es singt und piepst
ganz allerliebst,
zipp,zipp, zipp, zipp, tirili,
sich seine Abendmelodie,
steckt's Köpfchen dann ins Federkleid
und schlummert bis zur Morgenzeit.
Wilhelm Busch (1832-1908)
Euch einen gelungenen karnevalistischen Start in die neue Woche. Mein Mottto für den Rosenmontagszug wäre:
Wer liebt, der hat alles Glück der Welt auf seiner Seite.
aus Spanien
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