In der Kunst wird viel über Farben philosophiert. Welche Farbe wann und wie wichtig ist. Welche sich einprägt, welche besondere Gefühle erzeugt, welche Effekte eine Farbe bei dem Betrachter auslöst. Das gilt auch bei den sogenannten unbunten Farben. So hat sich in der letzten Zeit wiederum ein Trend entwickelt der gleichermaßen für Möbel und Autos gilt: Das neue Schwarz heißt Weiß. Ob Wollweiß, Schneeweiß, Cremeweiß, das sind die Hits für die Karossen in dieser Saison. Man könnte auch geneigt sein, diese Farben als schmuddelhell einzustufen. Ob "Missgriff" oder "trendy", das liegt im Auge des Betrachters. Das hat aber auch seine Ursachen darin, dass Farben von unterschiedlichen Personen nicht gleich wahrgenommen werden.
Farben begegnen uns überall, ob in der Mode, in der Architektur, in der Fotografie, in Bildern eines Künstlers sowie auch in der Musik (Klangfarben). Wir verbinden damit Assoziationen und Gefühle. Rot verbinden wir z.B. mit Feuer wie mit der Liebe als auch mit Gefahren. In unterschiedlichen Kulturen gewinnen sie auch jeweils eine eigene bzw. andere Bedeutung. Kein Wunder, das die Farbenlehre Gegenstand philosphischer und psychologischer Betrachtungsweisen wurden.
Der Weimarer Bauhausmeister Walter Gropius verwarf alle diese Farbtheorien und überlieferte uns: "Bunt ist meine Lieblingsfarbe." Das wiederum wirft ganz neue Farbfragen auf ...
Unsere Enkelin Marie ist momentan beeindruckt von einem Lied des verstorbenen Schlagersängers Drafi Deutscher mit der Frage:Â Welche Farbe hat die Welt? [Text: hier und Musik: hier] Habt Ihr eine Antwort?
"Ist sie schwarz oder grün, ist sie blau oder gelb, ist sie rot
wie die Rosen oder braun wie die Pferde,
oder ist sie so grau wie des Schäfers große Herde?" ...Â
Textzitat aus: "Welche Farbe hat die Welt" von Drafi Deutscher
Euch ein farbenfrohes und nicht allzu stürmisches Wochenende!
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"Die Natur des Auges ist es, die Farben zu lieben; aber wenn das Herz nicht heiter ist, so mögen alle fünf Farben vor Augen sein, und man sieht sie nicht."Â
Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 60 (ca. 300 v.Chr. - ca. 235 v.Chr.)
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