Ostern ist ursprünglich das Fest, an dem wir uns endgültig vom Winter verabschieden. Mit den Osterfeuern wird der garstige Winter verbrannt. "Vom Eise befreit sind Strom und Bäche", schrieb Goethe einst in seinem "Faust", und auf Goethe kann man sich normalerweise verlassen. In diesem Jahr scheint jedoch alles anders zu werden. Die Fernsehbilder zeigen uns im Harz und um Dresden Schneegestöber ohne Ende, die Osterreisenden sind genervt durch wetterbedingte Staus und glatte Fahrbahnen.
Irgendwie weiß der März in diesem Jahr so gar nichts mit sich anzufangen. Nicht mehr Winter noch nicht Frühling. Manchmal Kaputzenmantel, schon mal Strandsandale. Bisweilen Eisblumen, aber noch keine Margeritten. Ja, seien wir ganz ehrlich, lieber März, Du bist einfach eine Zumutung! Machst viel Wind, mal Sonnenschein, aber man kann nicht sicher sein, ob an der Ecke der nächste Regenschauer auf uns wartet. Wir alle mögen Dich und Islands-Tief "Melli" nicht!
So ähnlich sieht das Wetter hier in Kellenhusen aus. Beim Hundespaziergang am frühen Morgen lachte die Sonne, und als ich die Hoteltüre hinter mir wieder geschlossen habe, da prasselte ein Regenschauer nieder, der die Straßen kurzfristig überflutete. Nun scheint wieder die Sonne, am Strand ist es leer, die Menschen, die man trifft, sind dick vermummt mit Schal und Mütze bekleidet und während ich hier gerade schreibe, sehe ich draußen wieder Regenschirme am Fenster vorbeihuschen.
Spätsommer an Weihnachten und Schlittenfahren an Ostern - die spinnen, die Wetterfrösche. Aber 1981 und 1985 haben wir an Ostern auch schon erbärmlich gefroren, nur man erinnert sich so direkt nicht mehr daran.
Also mein Tipp: Wer Ostern auf der sicheren Seite sein will, der sollte auf jeden Fall keine weißen Eier im Garten verstecken;-), die findet Ihr nie wieder. In diesem Sinne noch einen schönen Karfreitag und liebe Grüße vom Ostseestrand.
Kommentare