Heute setzen wir unseren Rundflug mit dem Robinson R44 fort.
Wir schauen hier auf die Küstensiedlung Colònia de Sant Pere. Diese Küstensiedlungen entstanden um 1880 durch die Parzellierung von Äckern. Colònia war traditionell der Ort, an dem die artanencs, so nannte man die Bürger von Artà , den Sommer verbrachten. Einen anderen typischen Ort, Son Serra de Marina, haben wir ja schon beim letzten Mal kennen gelernt. Dort gingen die Bürger von Muro, Inca, Santa Margalida und Sa Pobla im Sommer hin. Entsprechend wurden sie dann murers, inquers, margalidans oder poblers genannt.
Vor uns jetzt das Gebirge die Serres de Llevant und dem Farruch (520 m). Hier gibt es nur drei Gipfel über 500 Meter Höhe. Der höchste ist mit 561 Meter der Puig Morei (auch Puig d'en Morell oder Talaia Freda) im Massiv von Artà (Massis d'Artà ). Die Gebirgszüge hier sind wesentlich niedriger als die Serra de Tramuntana im Westen.
Nun haben wir den Gipfel direkt vor uns und "schrauben" uns langsam daran hoch. Ein tolles Gefühl, denn danach folgt gleich die nächste Ãœberraschung.
Hinter dem Gipfel fliegen wir wieder zur Küste und werden von einem atemberaubenden Ausblick auf die Badia d' Alcúdia belohnt.
Wir nehmen Kurs auf Betlem, das man im grünen Bereich erahnen kann, und sind nach wie vor beeindruckt von der Schönheit der Bergwelt, die stark an unsere Mittelgebirge erinnert. Ab und zu entdeckt man auch noch ein paar verwilderte Hausziegen.
Vor uns die Ermita de Bethlem in einem lieblichen Tal ca. 9 km nordwestlich von Artà .
1805 wurde sie für Einsiedler von Son Honorat de Randa und La Trinitat de Valldemossa erbaut. Sie wird heute noch von ein paar alten Mönchen bewohnt.
Von Arta kann man die Eremita de Betlem auch mit dem Auto in einer Serpentinenfahrt über den eher kargen Puig de sa Font Crutia erreichen. Sie erscheint dann wie eine kleine Oase.
Besucht werden können nur die Klosterkapelle mit einer Zypressenallee und der Mirador mit Weitblick über die Bucht von Alcúdia bis zu den Halbinseln La Victoria und Formentor.
Aber auch von der Meerseite führen herrliche Wanderwege hierher. Wie auch weiter unten an der Küste zum Cap Ferrutx, vorbei an idyllischen Buchten wie Calò des Camps und Es Canons. Noch ein Blick zurück auf die Sa Talaia Freda und wir tauchen wieder ab zum Meer.
Mit dem Blick auf die Küstensiedlung Colònia Son Pere und dem kleinen Sporthafen beginnt die Phase unseres Rückfluges. Davon mehr im nächsten Teil.
Für heute noch einen angenehmen Abend. Bei uns ist es teilweise drückend und schwül, aber nicht kalt. Die wolkenbruchartigen Schauer ähneln eher einer warmen Dusche. Man kann sie aber auch als Unwetter bezeichnen. Ich werde es mir einfach gemütlich machen und vielleicht einen ruhigen Fernsehabend verbringen. Brigitte besucht mit Schwiegertochter Vivi das Musical "Mamma Mia!" im Colosseum Theater in Essen. Die Karten waren ein Geburtstagsgeschenk. Wir haben beide auch sicherlich einen schönen, geruhsamen Abend verdient. Die Gesundheit meiner Mutter macht uns wieder Sorgen. Tagsüber waren wir diesbezüglich voll im Einsatz. Tschüss!
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Ruhig wie ein tiefer See mit ungetrübtem Wasser ist der Weise mit seiner heiteren Klarheit.
Buddha, (560-480 v. Chr.)Â
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