Berührt hat mich die plötzliche Nachricht vom Tode des achten Bundespräsidenten Deutschlands Johannes Rau. Der SPD-Politiker und langjährige nordrhein-westfälische Ministerpräsident hatte das Amt des Staatsoberhaupts von 1999 bis 2004 bekleidet. 1978 wurde er zum Ministerpräsidenten des Bundeslandes NRWÂ gewählt - ein Amt, das er bis zum Mai 1998 inne hatte.
Großes Ansehen verschaffte er sich mit seinem Auftritt vor dem israelischen Parlament und seinen Berliner Reden, in denen er klar Position bezog. SPD-Chef Matthias Platzeck erklärte, Rau habe sich "um seine Heimat Nordrhein-Westfalen und um das ganze Land und seine Menschen unschätzbare Verdienste erworben".
Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat den verstorbenen Alt-Bundespräsident Johannes Rau als vorbildlichen Versöhner gewürdigt. Rau habe sein Motto "Versöhnen statt spalten" in unvergleichlicher Weise vorgelebt, erklärte Schäuble.
Politiker aller Couleur waren sich darin einig: "Wir werden Ihn vermissen, er war eine prägende Persönlichkeit."
CSU-Chef Edmund Stoiber bezeichnete Rau als einen überzeugten Patrioten, Europäer und Weltbürger. Er sei "ein Politiker der Herzen" gewesen.
Heinrich und ich erlebten ihn in 2001 bei einem Empfang zusammen mit dem damaligen Ministerpräsideten Wolfgang Clement als der Köche Club Gelsenkirchen das Catering übernommen hatte und lernten ihn als liebenswerten, offenen Menschen kennen, der nicht umsonst den Beinamen "Landesvater" trug.
Wir alle trauern um einen großen Staatsmann der deutschen Geschichte.Â
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