Freitag, 24. Februar 2006
Auf die Hände
Die "Bützchen" im Karneval erinnnern mich an dieses Gedicht ...
Auf die Hände
küßt die Achtung,
Freundschaft auf die offne Stirn,
auf die Wangen Wohlgefallen
sel'ge Liebe auf den Mund;
aufs geschlossene Aug die Sehnsucht,
in die hohle Hand Verlangen,
Arm und Nacken die Begierde;
überall sonsthin Raserei!
Franz Grillpazer
.............................................
In der Kunst wie im Leben ist alles möglich, wenn es auf Liebe gegründet ist.
Marc Chagall
Donnerstag, 23. Februar 2006
Mandelblüte
Jedes Jahr im Februar, wenn bei uns der Schnee für Chaos auf unseren Straßen sorgt, dann taucht weiß-rosa "Schnee" die Landschaften auf Mallorca in ein Blütenmeer, dessen Farben von strahlend weiß bis rosa wechseln. Es ist die Zeit der Mandelblüte. Nicht nur die Urlauber aus den winterlich grauen Gegenden Nord- und Mitteleuropas sind ob dieses Naturschauspiels immer wieder tief beeindruckt. Wegen der zurzeit relativ kühlen Witterung kommen die Blüten relativ spät, bleiben dafür umso länger.
Völlig unprosaisch ist der Ursprung dieses Blütenwunders. Weil die Reblaus Ende des 19. Jahrhunderts die Weinreben vernichtet hatte, bauten die Landwirte die gegen die Schädlinge resistenten Mandelbäume an. Wie auch bei Oliven- und Orangenbäumen gibt es eine große Zahl von Arten. Das Landwirtschaftsministerium gibt die Zahl mit etwa 70 an. Der Grund dafür liegt darin, dass somit die Mandeln nicht zur gleichen Zeit erntereif werden, und die Bauern somit nicht alle Arbeit auf einmal erledigen müssen. Das Mikroklima sorgt dafür, dass die Blüten in den verschiedenen Gegenden zu unterschiedlichen Zeiten ihre Schönheit entfalten. Die meisten der insgesamt etwa sieben Millionen Bäume auf 80000 ha Fläche zuzüglich der etwa 250000 wild wachsenden Exemplare stehen im Osten der Insel (im Gebiet um Manacor, Portocristo, Santanyi sowie Felanitx und Llucmajor) und in der klimatisch nicht so begünstigten Ebene. Besonders farbenprächtig zeigt sich Mallorca im Frühjahr, wenn wilde Margeriten, der gelbe Sauerklee und die roten Mohnblumen ihr Farbenspiel entwickeln. Wegen der starken Regenfälle in den letzten Monaten verspricht das Blütenwunder prächtiger zu werden als je zuvor.
Weiberfastnacht
Weiberfastnacht, auch (Alt)weiberfasching, Altweiber oder Wieverfasteloovend genannt, ist der Donnerstag vor dem Karnevalswochenende und markiert den Ãœbergang vom Sitzungs- zum Straßenkarneval.
In vielen Orten wurde dieser Donnerstag früher mit Schmaus und lustigem Mummenschanz gefeiert.
Die Erstürmung der Rathäuser durch die Frauen ist mittlerweile in vielen Städten und Gemeinden im Rheinland und in Westfalen Tradition geworden.
Im gesamten Rheinland gilt Weiberfastnacht als inoffizieller Feiertag, an den meisten Arbeitsplätzen wird ab mittags nicht mehr gearbeitet. Die Feiern beginnen meist um 11.11 Uhr. Im Unterschied zum Rosenmontag und den anderen Tagen gibt es in der Regel an Weiberfastnacht keine Umzüge, es wird kostümiert in den Kneipen und auf den Straßen gefeiert.
Es ist an diesem Tag Brauch, dass Frauen den Männern die Krawatte als Symbol der männlichen Macht abschneiden, so dass die Männer nur noch mit einem Krawattenstumpf herumlaufen, wofür sie mit einem Bützchen (Küsschen) entschädigt werden. (gelesen bei wikipedia)
Viel Freude haben. Mal alles hinter sich lassen. Abschalten, das ist die Devise der Frauen. Helau und Alaaf!
...................................
Da werden Weiber zu Hyänen und treiben mit Entsetzen Scherz.
Friedrich v. Schiller (1759-1805)
Mittwoch, 22. Februar 2006
Essen und Trinken an den tollen Tagen
Ob Fasching, Karneval oder Fastnacht, warum haben Krapfen und Co ausgerechnet in dieser Zeit Hochkonjunktur? Weil man (zumindest früher) vor der Fastenzeit noch einmal so richtig sündigen wollte. Traditionelle Fastnachtsspeisen zeichnen sich durch Fett und Fülle aus. Das war bis ins letzte Jahrhundert hinein durchaus sinnvoll, denn im März begann die schwere Feldarbeit, die viel Energie kostete. Außerdem durften nach strenger Sitte auch Milchprodukte und Eier in der vierzigtägigen Fastenzeit bis Ostern nicht verzehrt werden. Da die Wintervorräte über einen solch langen Zeitraum ohnehin nicht haltbar waren, konnte man sie im Hinblick auf die wärmere, ertragsreiche Jahreszeit also ruhig aufbrauchen und sich vor dem Fasten noch einmal etwas Leckeres gönnen.
Heutzutage kommen die feisten Karnevalsspeisen meist aus Gewohnheit auf den Tisch. Gut verträglich vor allem in Verbindung mit Alkohol sind sie nicht.
Besser: Bevorzugen Sie ballaststoffreiche, fettarme Gemüse und Rohkostsalate in Kombination mit einer stärkereichen Sättigungsbeilage z.B. in Form von Pellkartoffeln, Salzkartoffeln, Getreide, Reis oder Nudeln. Das hält fit und schafft eine solide Grundlage für feucht fröhliches Feiern. Zum Knabbern zwischendurch sind Salzstangen, Laugengebäck oder süße Rosinenbötchen eine fettärmere Alternative zu Mutzenmandeln, Berlinern (Pfannkuchen) und Chips. Kartoffelsalat angemacht mit Gemüsebrühe, etwas Senf, Essig und Öl anstatt mit Mayonnaise ist weitaus bekömmlicher und eine fettarme Alternative. Trinken Sie vor und beim Feiern zwischendurch reichlich Mineralwasser und Fruchtsaftschorlen, das bewahrt einen klaren Kopf. Wer trotzdem am nächsten Morgen mit einem Kater aufwacht, der sollte viel Antialkoholisches trinken zum Verdünnen und Ausschwemmen des Alkohols aus dem Blut. Leichte Kost, zum Beispiel ein Früchtemüsli mit Apfel, Banane und Orange helfen wieder auf die Beine und liefern den nötigen Energie- und Vitamin- und Mineralstoffnachschub für den nächsten närrischen Tag.Â
Ein Muntermacher, der schon immer beliebt war im Ruhrgebiet und im Münsterland zu Karneval oder bei einem Kater, ist die ...Â
Zwiebelsuppe
500 g Zwiebeln klein würfeln
1000 g Kartoffeln klein würfeln
2 L Bouillon
Salz & Pfeffer
1-2 EL Essig
Zucker
250 g frische Bratwurst
60 g durchwachsener Speck
60 g Butter
Zwiebel anschwitzen, die Kartoffeln zugeben und mit Bouillon aufgießen und weich kochen. Dann alles zerstampfen und die Suppe würzen.
Bratwurst brät man in Butter und zusammen mit den Speckwürfel an, schneidet sie in Stücke und mengt dann Wurst, Speck und Fett in die Zwiebelsuppe.Â
Mehlpfannkuchen
sind in unserer Region ein traditionelles Essen nach den sogenannten Heischgängen. Das sind Umzüge wie zu Fastnacht, wo Kinder an die Türen klopfen, Sprüche aufsagen und dafür Eier, Mehl und Speck erhalten. Diese Lebensmittel werden dann abends zu Pfannkuchen verbacken und gemeinsam verzehrt.Â
250 g Mehl, ½ L Milch, 2 Volleier, ½ TL Salz vielleicht eine Messerspitze Backpulver.
Der Teig sollte nun 30 Minuten quellen.
Schmalz wird in einer Pfanne erhitzt, den Teig mit einer Kelle in die Pfanne laufen lassen und den Teig von beiden Seiten goldgelb ausbacken. Man kann sie nun so essen, oder macht davon Mett oder Speck-Pfannkuchen.
Es gibt auch folgende Kombination von den Bergmannsfamilien.
-Salzkartoffeln-saure Specksoße-grüner Salat-Pfannkuchen
-Schnibbelbohneneintopf- Pfannkuchen
-Frisch zubereitet mit gebuttertem Stuten
-Pfannkuchen mit Stippmilch
Frühling sehen
Für alle , die schon mal den Frühling sehen wollen. Auf Mallorca geht's jetzt bald los mit der Mandel- und anschließend der Obstblüte.
Euch allen einen schönen, nicht allzu tristen Tag.
Dienstag, 21. Februar 2006
Auch auf Mallorca wird Karneval gefeiert
Mit dem Karneval in Rio oder Köln darf man den mallorquinischen Fasching nicht vergleichen. Und dennoch: Auch hier holen die Jecken jedes Jahr im Februar zum großen Finale der närrischen fünften Jahreszeit aus. Die heiße Phase der mallorquinischen Fastnacht beginnt mit dem Schülerfasching am Dijous Llarder. Am Nachmittag des "Fetten Donnerstags" ziehen ab 15 Uhr die Schulklassen durch die Dörfer, kollektiv verkleidet als Marienkäfer, Blumen oder Elfen. Am Abend versammeln sich die Erwachsenen, und wenn sie als einheitliche Gruppe maskiert sind, sei es als Banditen oder Cowgirls, bekommen sie in den Bars einen klaren Schnaps (chupito).
Seit einigen Jahren ist es unter Mallorcas Männern beliebt, sich als Frauen zu verkleiden. Und auch bei den Kindern gibt es einen klaren Trend- Fuguren aus harry Potter. Höhepunkt des närrischen Treibens auf Mallorca ist der Karnevalsumzug in Palma am Faschingssonntag, Sa Rua genannt (Rua heißt eigentlich "Straße, Fahrweg"). 1979 fand er zum ersten Mal nach dem Verbot während der Franco-Zeit wieder statt. Zwischen 15.000 und 20.000 Zuschauer säumen die Straßen, wenn Tanzgruppen, Musikkapellen und bunt dekorierte Themenwagen durch die Balearen-Hauptstadt ziehen.
Wie in den Faschingshochburgen dieser Welt ergreifen die Karnevalisten auch hier die Gelegenheit, in närrischem Gewand ihre Meinung zu strittigen Themen kundzutun: In den vergangenen Jahren protestierten sie gegen den Bau der Autobahn oder die angebliche Vernachlässigung der katalanischen Sprache. Nach dem Umzug kürt eine Jury den besten Beitrag.
Wer Karneval gepflegt begehen will, kann auf einen der Maskenbälle gehen. Im Gran Casino de Mallorca bei Magaluf zum Beispiel werden am Faschingssamstag rund 300 Gäste nach einem edlen Menü um das schönste Kostüm wetteifern. Der erste Preis ist eine Reise in die Karibik.
Wenn in Deutschland am Faschingsdienstag der Weingott Bacchus zu Grabe getragen wird, zelebriert man auf Mallorca die Beerdigung der Sardine. Schwarz gekleidete Gestalten ziehen mit einem Sarg und einer Sardine darauf durch die Straßen oder zünden auf dem Dorfplatz einen Haufen Sardinen an. Viele nutzen die Gelegenheit, noch einmal richtig ausgelassen zu feiern - denn am Aschermittwoch ist alles vorbei.
Montag, 20. Februar 2006
Frühlingsgericht
Schnee und Eis bestimmen momentan unsere Wetterlage. Grund genug ein bisschen den kulinarischen Frühling in die gute Stube zu holen, dabei Stress abbauen und die Sinne auf Genuss einstimmen. Als Aperitif vor diesem Dinner empfiehlt sich ein Glas Sekt oder Champagner, eisgekühlt.
Spaghetti mit grünem Spargel & Scampi
Zutaten für 2 Personen:
250 g Spaghetti, 1/2 Zwiebel, 300 g grüner Spargel, 1 EL Butter, 100 g Scampi, Salz, Pfeffer, Zitronensaft
So wird's gemacht:
Nudeln al dente kochen. Zwiebeln schälen und klein hacken. Spargel waschen, putzen und in Stücke schneiden. Butter in einem Topf erhitzen. Zwiebeln darin glasig dünsten. Spargelstücke hinzufügen und 4-5 Minuten garen. Die Scampi zufügen und kurz köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Zum Schluss Spaghetti abgießen und mit Spargel-Scampi anrichten.
Als begleitendes Getränk zum Essen: eine gut gekühlte Flasche Rosè.
......................................
Allen Gutes tun, aber einem jeden die eigene Verantwortung lassen.
Papst Johannes XXIII. (1881-1963)
Kommentare