Freitag, 26. Januar 2007
Vom Büblein auf dem Eis
Geschneit hat es heute, nicht viel, ja und gefroren auch. Die Seevögel bewegen sich auf sehr dünnem Eis ...
Vom Büblein auf dem Eis
Gefroren hat es heuer
Noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher
Und spricht zu sich ganz leis:
Ich will es einmal wagen,
Das Eis, es muß doch tragen. -
Wer weiß?
Das Büblein stapft und hacket
Mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket,
Und krach! schon bricht's hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt,
Als wie ein Krebs und zappelt
Mit Arm und Bein.
O helft, ich muß versinken
In lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken
Im tiefen, tiefen See!
Wär nicht ein Mann gekommen,
Der sich ein Herz genommen,
O weh!
Der packt es bei dem Schopfe
Und zieht es dann heraus.
Vom Fuße bis zum Kopfe
Wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
Der Vater hats geklopfet
Zu Haus.
Friedrich Güll (1812 - 1879); entstanden 1827
Ich wünsche Euch ein schnee- und eisfreies Wochenende, kein Eiskratzen und keine durchdrehende Räder. Passt einfach gut auf Euch auf!
Donnerstag, 25. Januar 2007
Wintertag
Strumpfhosen oder langer Doppelripp könnten jetzt wieder ganz groß in Mode kommen. Nun ich trage beides nicht, auch keine Tangas, aber es gibt auch für Männer durchaus wärmere Boxershorts;-))
Drei Tage ist der "Winter" alt und schon kommen die ersten Klagen. Zuviel Wind, zu viel "gefühlte Kälte", Motorpobleme bei schlechten Autobatterien, glatte Wege, nicht geräumte Straßen etc.. Und manch einer stöhnt bereits, weil er die warmen Winterklamotten weggehängt hat.. Jetzt alles wieder aus den Schränken holen. Unglaublich und ärgerlich! Was soll's.
Der Winter dauert laut Kalender bis zum 20. März! Da kann also noch jede Menge Schnee, Kälte, Eis, Reif und Nebel auf uns zukommen.Â
Aber wir können uns auch freuen. Denn nun hat die Jahreszeit einfach mal gewechselt wie es sich gehört und uns die beänstigenden Anzeichen des Klimawandels vorerst genommen. Das ist doch auch positiv, oder? ...und vielleicht können wir auch bald bei strahlender Wintersonne einen schönen Winterspaziergang unternehmen. Ich würde mich jedenfalls mal wieder freuen, knirschenden Schnee unter den Schuhen zu verspüren.
Habt einen schönen Tag....
Mittwoch, 24. Januar 2007
Glücklicher Tag
Das ZEUS-Projekt (Zeitung und Schule) ist gut angelaufen. Die Schüler/innen haben ganze Arbeit geleistet. Das freut den Projektleiter ;-)).
Das Versorgungsamt hat meinen Schwerbehindertenausweis auf unbefristete Zeit verlängert. Das heißt für mich konkret, im Sommer 2010 sage ich der Schule tschüss und hoffe, dann noch auf viele wunderbare und gesunde Tage!
Am 17. Februar bringt uns die Lufthansa von Düsseldorf nach München, wo wir den Karnevalstagen entfliehen und ein paar Tage die Luft der bayerischen Hauptstadt schnuppern und und uns im Courtyard by Marriott verwöhnen lassen werden.
Und am 1. April, das ist kein Scherz, geht's dann wieder einmal mit Air Berlin nach Mallorca auf unsere Finca Predio Son Serra.
Da kann man doch zufrieden sein, oder?
Euch auch allen einen gemütlichen Wintertag!
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Mancher geht durch den Wald und sieht dort nichts als Brennholz.
Leo Nikolajewitsch Graf Tolstoi, (1828-1919), russischer Erzähler
Dienstag, 23. Januar 2007
Schneeglöckchen
Von dem einem zum anderen Tag scheint es doch Winter geworden zu sein. Jedenfalls sagen das die winterliche Temperaturen. Bei uns teilwiese -6 Grad in der Nacht, tagsüber -1 Grad und das soll uns zunächst auch erhalten bleiben.
Schneeglöckchen
`s war doch wie ein leises Singen
In dem Garten heute nacht,
Wie wenn laue Lüfte gingen:
"Süße Glöcklein, nun erwacht,
Denn die warme Zeit wir bringen,
Eh's noch jemand hat gedacht."
's war kein Singen, 's war ein Küssen,
Rührt die stillen Glöcklein sacht,
Daß sie alle tönen müssen
Von der künftgen bunten Pracht.
Ach, sie konntens nicht erwarten,
Aber weiß vom letzten Schnee
War noch immer Feld und Garten
Und sie sanken um vor Weh.
So schon manche Dichter streckten
Sangesmüde sich hinab,
Und der Frühling, den sie weckten,
Rauschte über ihrem Grab.
Eichendorff, Joseph Freiherr von (1788-1857)
Kein Breitengrad, der nicht dächte, er wäre Äquator geworden, wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre.
(Autor unbekannt)
Montag, 22. Januar 2007
Heute mal ein Stöckchen: Meine Stadt
Eigentlich bin ich ja nicht so der Stöckchenfreund, aber ich habe mal eins heute kreiert.
Meine Stadt heißt der Titel und beinhaltet folgende Fragen ...
1. Wenn du Deine Stadt mit einem Satz beschreiben müsstest, wie würde er lauten?
2. Du hast Besuch und möchtest Deinem Gast Deinen Lieblingsort in Deiner Stadt zeigen.
3. Um welchen Ort in Deiner Stadt machst Du einen großen Bogen?
4. Stell Dir vor, Du wärst einen Tag lang König Deiner Heimatstadt. Was würdest Du sofort anordnen oder ändern?
5. Ãœber was hast Du Dich in Deiner Heimatstadt zum letzten Mal geärgert?
6. Es ist das Jahr 2010. In Deiner Tageszeitung steht eine Top-Meldung auf Seite 1. Wie lautet die Schlagzeile?
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Ich hab es mal versucht mit Gelsenkirchen ...
1. Gelsenkirchen ist wie Himmel und Erde, Weiß-Blau und eine Currywurst als Fußball.
2. Wir gehen auf die Rungenberg-Halde und schauen uns von dort aus von oben die Stadt an. Schöner Rundblick.
3. Um den Bahnhofsbereich in GE. Er ist weder schön, noch attraktiv und hat viele schmuddelige Ecken.
4. Ich würde alle Kredite bei den Banken kündigen und aus meiner Privatschatulle bezahlen. Dann Straßen und Schulen renovieren, Spielplätze erneuern. Noch etwas für die Kultur tuen z.B. Denkmäler auch abends anstrahlen lassen und den Fans von S 04 freien Eintritt gewähren.
5. Ich ärgere mich mich über die unverschämten Parkplatzgebühren in Buer, die viele Kunden vertreiben. Ãœber die daraus folgende Abzocke der Politessen, den einfaltslosen Weihnachtsmarkt und das Verschleppen von dringenden Bauprojekten.
6. Jeder Jugendliche erhält einen Ausbildungsplatz, die Arbeitslosigkeit sinkt gegen Null durch Arbeitzeitverkürzung und Schalke ist Pokalsieger und Deutscher Meister. Endlich!
Ja, so könnte ich mir das etwa vorstellen.
Das Stöckchen darf gerne aufgegriffen werden, und ich freue mich über Feedbacks. Danke und noch eine schöne Woche!
Sonntag, 21. Januar 2007
Der wilde Wind
Der wilde Wind
Der Wind schleicht wie ein Räubersmann um unser kleines Haus.
Er klopft an Tür und Fenster an und kommt mit Saus und Braus.
Wir legen alle Riegel für und lassen ihn nicht ein.
Da faucht er wie ein wildes Tier zum Schlüsselloch hinein.
Sei nicht so zornig, lieber Wind, verschon mein kleines Haus!
Im Bettchen liegt ein Wickelkind und horcht zu dir hinaus.
Es summt der Wind um Haus und Herd,
es träumt mein kleiner Mann
von einem flockenweißen Pferd, drauf sitzt ein Reitersmann.
Volksgut
"Freiwillige Ausreise"
Es gibt schon sprachliche Missgriffe. "Freiwillige Ausreise" ist das Unwort des Jahres 2006. Dies gab eine Jury aus Sprachwissenschaftlern in Köthen in Sachsen-Anhalt bekannt. Der Begriff bezieht sich darauf, dass viele abgelehnte Asylbewerber vor einer Abschiebung unter Zwang "freiwillig" in ihre Heimat zurückkehren würden.
Was heißt da "freiwillig"? Ich würde hier auch eher dazu tendieren, dass das Unwort sachlich grob unangemessen ist und die Menschenwürde verletzt. Das ""Ausreisezentrum", ein Begriff, der sogar im Zuwanderungsgesetz steht ist nichts anderes als eine Abschiebehaftanstalt. Die "freiwillige Ausreise" ist im Grunde genommen dann die Fortentwicklung. Dabei handelt es sich keineswegs um Last-Minute Flüge, sondern die Ayslbewerber werden so lange sagen wir "bearbeitet", bis sie versuchen mehr oder weniger gezwungen, das Land wieder zu verlassen. Das Wort "freiwillig" kann schon erheblich in Zweifel gezogen werden. Es sind keine Ausreisewünsche oder freiwillige Ausreiseanträge wie zu DDR- Zeiten. Der eigentlich positive Klang des Wortes hat eine Umkehrung ins Negative erfahren, und das ist das Fatale und steht in einem schiefen Verhältnis zur Realität, so auch die Jury.
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