Samstag, 24. März 2007
Phantasie
Die Phantasie ist ein ewiger Frühling.
Friedrich von Schiller (1759-1805), deutscher Dichter
Freitag, 23. März 2007
Goethe war gut ...
"Goethe war gut, man der konnte reimen ...", sang einst Rudi Carell. Schon lange vor der PISA-Studie eine Rückbesinnung auf alte Klassiker.
Goethe war und ist der deutsche Denker und Dichter, den man bei fast jeder Gelgenheit zitieren kann. Man wird bei ihm immer fündig. Ob Liebe, Tod, ob Ehre oder Gewissen, ob Naivität oder Weisheit. Goethe nimmt Stellung.
Gestern war der Todestag (1832) des Weimarer Literatur - und Theater-Genies. Da schaut man schnell mal wieder in die Vers- und Aphorismenkunst des Dichters. Zwei Zitate fand ich besonders interessant und tiefsinnig.
"Je weiter sich das Wissen ausbreitet, desto mehr Probleme kommen zum Vorschein."
Wie wahr!
"Verstand und Vernunft sind ein formelles Vergnügen. Das Herz liefert den Gehalt, den Stoff."
Das wiederum wird all zu häufig vergessen!
Deshalb meine Empfehlung an Jung und Alt: Schlagt nach bei Goethe!
Kommt alle gut ins Wochenende, hoffen wir gemeinsam, dass die Temperaturen etwas frühlingshafter werden. Macht's gut!
Donnerstag, 22. März 2007
Schmuddeltag mit Lyrik
Häufig ist es in diesen Tagen ungemütlich, das Wetter sorgt selten für gute Stimmung. Gestern war nicht nur Frühlingsanfang , sondern auch "Welttag der Lyrik". Im Zusammenhang mit Frühlingslyrik gibt es wohl einen Frühlingsklassiker - der von Eduard Mörike.
Frühling läßt sein blaues Band
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike (1804-1875)
In diesem Sinne kommt gut durch den Tag. Für mich ist heute wieder der Terminplan voll von Krankengymanstik, Massage bis hin zum Kontrollcheck im Krankenhaus. Aber wat mut, dat mut, oder?
Mittwoch, 21. März 2007
Ãœber die Tücken des Frühlings
So manch einer wird sich heute gefragt haben: Na wo ist es denn das blaue Band des Frühlings, dass uns für heute versprochen war? Genauer um 1.07 MEZ. Zu diesem Zeitpunkt war es jedenfalls dunkel und verdammt kalt. So mancher Autofahrer durfte heute in der Früh seine Autoscheiben vom Eise befreien.
Die Jahreszeit habe ich eigentlich anders in Erinnerung. Da hieß es Knospen zählen, das Vogelhäuschen wegräumen, Kniestrümpfe anziehen. Irgendwie macht einen der Frühling ganz verrückt. Ob er nun da ist oder auch nicht.
Wenn der holde Frühling lenzt,
und man sich mit Veilchen kränzt,
Wenn man sich mit festem Mut
Schnittlauch sich ins Rührei tut,
Kreisen durch des Menschen Säfte
Neue, ungeahnte Kräfte –
Jegliche Verstopfung weicht,
Alle Herzen werden leicht,
Und das meine fragt sich still:
Ob mich dies Jahr einer will?
So schrieb einst Friederike Kempner ihre Eindrücke über den Frühling nieder. Sie wusste, dass es im Frühling nicht nur singende Vöglein, sprießende Krokusse und eine beflügelte Libido gibt, sondern auch eine animierte Verdauung. Das gibt den Dingen doch eine ganz andere Dimension. Ähnliches empfand ich als ich gestern ein Vorwort zu Frühlingsgerichten für ein Kochbuch schrieb.
Aber mal Hand aufs Herz. Haben wir uns nicht in den vergangenen Wochen ereifert als der Frühling es wagte, schon vor dem 21. März Sonnenschein, ein laues Lüftchen und das so schmerzlich vermisste blaue Band vorbeizuschicken. Die Meteorologen haben schnell in ihren Aufzeichnungen den wärmsten Winter aller Zeiten dokumentiert. Klimakatastrophe war das Diskussionsthema schlechthin. So, und nun lässt er’s bleiben – der Frühling.
Nun können wir uns Gedanken machen über die Gesetze der Natur und die Rolle des Menschen.
Denn zum Beispiel war für die Meteorologen bereits am 1. März Frühlingsanfang, der leichtern Handhabung wegen. Was heißt hier Handhabung?
Für einen Mieter in Buer-Hassel war er, wie ich las, bereits zu Ende bevor er eigentlich angefangen hatte. Wie jedes Jahr im Frühling hatte er einen Blumenkasten mit Primeln bepflanzt, um das Treppenhaus damit zu schmücken. Um 12.30 stellte der Hasseler gestern den Kasten in den Hausflur. Nur zwei Stunden später traute er seinen Augen nicht. Der Blumenkasten war gestohlen worden. Sauerei, so was. Den Frühling sozusagen einfach geklaut.
Wann genau ist denn nun Frühlingsbeginn? Wenn die ersten Blumen blühen? Die konnte man schon im Februar in den Osterdekorationen der Blumenläden sehen. Oder wenn es der Kalender sagt? Auch darauf ist kein Verlass. Es gibt zu viele. Mein persönlicher Taschenkalender nannte den Dienstag, 20 März, ja und mit dem julianischen und gregorianischen Kalender komme ich auch nicht so zu recht. Was ich mir davon gemerkt habe ist, dass die Zeit von Menschen gemacht wurde. In diesem Fall vom Papst, folglich also der katholischen Kirche, vielleicht hat da in Wirklichkeit der liebe Gott seine Hand im Spiel gehabt.
Irgendwie bleibt es ein Kuddelmuddel aus Zahlen und Gefühlen, wo es heißt, cool zu bleiben. Persönlich werde ich mir die Jacke wieder zuköpfen, den Schnee von den Narzissen pusten und über die dunklen Wolken lachen.
Bis jetzt ist er noch jedes Jahr gekommen, der Frühling, und auch diesmal hat er nicht abgesagt.
Auch auf Mallorca gibt es Schnee
Dienstag, 20. März 2007
Wie schnell ein Tag vergeht ...
Da ist man krank und denkt, man kann die Tageszeit ganz gut für sich einteilen. Doch trotzdem drängen Termine.
Durch den Krankenhausaufenthalt ist es man ja gewohnt, früh aufzustehen, zu frühstücken, die Zeitung ausgiebig zu lesen und den Tag gemütlich angehen zu lassen.
Doch alsbald stellt man fest, so viel freie Zeit steht gar nicht zur Verfügung. Das Duschen erwies sich ein wenig kompliziert, da der Verband nicht nass werden sollte. Flugs einen Hocker in die Dusche gestellt und dafür gesorgt, dass die Wassertropfen das nach außen hängende Bein nicht erreichen. Keine einfache Angelegenheit, sie gelingt, braucht aber Zeit. Das Telefon schellt, Mutter will wissen wie es so geht. Mir ist bewusst, dass ich den Termin beim Masseur um 15 Uhr nicht einhalten kann, denn um 13 Uhr muss ich im Krankenhaus zur Nachuntersuchung sein. Wann man dort dann auch dran kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Anzahl der bestellten Patienten, Abkömmlichkeit des Chefarztes aus den laufenden OPs etc. Das heißt einfach warten, geduldig sein, zwei Eigenschaften, die mir nicht so gut liegen. Der Doc ist zufrieden. Neuer Termin am Donnerstag. 15 Uhr dann Heimfahrt. Einen Kaffee gemacht, denn um 16 Uhr wartet die Massagepraxis. Den Termin konnte ich morgens noch ändern. Auch hier verläuft alles angenehm. Ein bisschen Gymnastik und Lymphdrainage. Das tut gut, denn die Schwellungen müssen schnell zurückgehen!
Anschließend Linsensuppe gekocht, noch eine kleine Besorgung in der Stadt gemacht. Zurück, sogar mit der eigenen Ehefrau gesprochen;-)), gegessen, die Tagesschau gesehen und fertig ist wieder der Tag. Wo ist die Zeit nur wieder geblieben?
Selbst als Kranker im Terminstress. Das muss sich ändern! Habe ich mir zumindest vorgenommen. Ruhen sollte ich, hat jedenfalls der Arzt gesagt. Abschließend stell ich fest: nicht das gemacht, was ich machen wollte. Fremdgesteuert?
Montag, 19. März 2007
Kurzer Rückblick
Vielen Dank für all die lieben, guten Genesungswünsche, ich werde sie gebrauchen.
Nur so als Kurzinformation für all diejenigen, die mein Knieleiden mitverfolgt haben. Am Mittwoch vergangener Woche war die Kniespiegelung um 8 Uhr angesetzt, dabei sollten dann auch die 3 Titanschrauben entfernt werden. Das Ganze lief unter Kurzeingriff, Dauer ca. 30 Minuten.
Doch wie es im Leben so ist, verläuft nicht alles immer planmäßig. Während der OP stellte sich heraus, dass die Schrauben inzwischen mit dem Gewebe verwachsen und von außen verknorpelt waren, so dass der Operateur immense Schwierigkeiten hatte diese zunächst zu finden und zu entfernen. Da musste dann doch ein größerer Schnitt gemacht werden, um das Sicht- und Arbeitsfeld zu vergrößern, dann musste ein bisschen gemeißelt werden, um die Schrauben freizulegen und schließlich galt es, diese herauszudrehen ohne größere Schäden anzurichten. Wie man mir im Nachhinein sagte, muss das alles recht diffizil gewesen sein. Erst danach konnte man mit weiteren Arbeiten der Kniesanierung beginnen. Folglich wurden aus den angesetzten 30 Minuten gut 2 Stunden.
Nun muss alles ein bisschen abheilen, das Knie wieder belastet und der Gang trainiert werden. Ich hoffe, dass am Ende alles gut verläuft und die Verletzung bald vergessen sein wird.
Vielen Dank noch einmal für die vielen Aufmunterungen, und lieben Worte in euren Kommentaren. Sie zeigen mir nicht nur Anteilnahme, sondern sind auch ein Beweis für die treue Leserschaft hier im Blog. Danke!
In der nächsten Zeit muss ich mich mit Krankengymnastik fit machen, und sicherlich werde ich auch wieder Zeit finden, in Euren Blogs zu kommentieren; gelesen habe ich darin schon viel, um Versäumtes wieder aufzuarbeiten. In diesem Sinne - alles Gute und bis bald!
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Stehe niemals am Fußende eines Krankenbettes, dieser Platz ist reserviert für den Schutzengel.
unbekannter VerfasserÂ
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