Eigentlich schon gestern, aber da ist man viel mit Organisatorischem beschäftigt, auch als Einschulung bekannt. Listen auf Vollständigkeit überprüfen, korrigieren, ergänzen, überprüfen wo die ausgeliehenen Schulbücher aus der letzten Saison abgeblieben sind, schauen, dass die Klassen ihre Stundenpläne bekommen, diese dann auch die Räume finden, den Aufbau der Schule erklären, einen Rundgang machen und viele Dinge mehr. Einzelne Probleme und Dinge werden sich erst sicherlich im Verlauf der nächsten Woche auflösen oder abgeklärt werden können. Nur eins war sicher: bei dem Wetter brauchte keiner auf hitzefrei hoffen ...smile.
Ob es für die 2,9 Millionen Kinder in NRW der Schulanfang ein guter oder schlechter Tag war, das wird sich nun zeigen. Die Schulen insgesamt zeigen sich jedenfalls gut gerüstet. 7159 unbefristete Neueinstellungen von Lehrkräften hat es in NRW gegeben, so viele wie noch nie. Grund ist die steigende Zahl der Pensionierungen. Aufhorchen lässt auch die stetig sinkende Schülerzahl. Bis 2020 soll die Zahl der Schulkinder um rund 500.000 sinken, aber von einem Schulsterben will die Landesriegierung nichts wissen. Man will mit Ganztagsangeboten und Systemveränderungen dem Trend entgegenwirken. Die steigenden Schülerzahlen an den Berufskollegs und den Oberstufen der Gymnasien und Gesamtschulen führt das Ministerium auf den Lehrstellenmangel zurück.
Rund 200.000 I-Dötzchen aus NRW streben auch heute ihrem ersten Schultag entgegen, die Schultüte bzw. die Zuckertüte aus der guten alten Zeit ist ihr Begleiter. Ihren Ursprung fand ein Hamburger Brauchtumsforscher heraus. Der war in Thüringen und Sachsen. Hier spendierten stolze Eltern erstmals ihren Sprösslingen eine mächtige Tüte Konfekt zum Schulstart oder eine heimlich beim Bäcker gekaufte Tüte mit Kuchen. 1852 entstand das erste Bilderbuch zur "Zuckertüte".
Gespannt sein darf man, ob die Schultüte von heute zum "Statussymbol" aufgeppept wird, gefüllt mit Handy oder I-Pod. Der Schulstart ist auch für die Eltern nicht gerade preiswert. Addiert man den Eigenanteil der Lehrbücher und die Kosten für Hefte, Federmappe, Zeichenblock, Stifte, Füllhalter, Schultasche, Sporttasche, Sportschuhe und- bekleidung, Kopiergeld etc., so kommt man schnell auf einen Betrag von 350 Euro, ungefähr so viel wie mancher Jahresbeitrag einer KFZ-Versicherung.
Aber wie sagte schon Konfuzius (551-479 v Chr.):
"Wer das Lernen liebt, der ist dem Wissen nahe."
Den I-Dötzchen und Euch noch einen schönen, entspannten Tag. bei den Wetteraussichten am heutigen Tag kommt sicherlich so manch einer in die Versuchung, heimlich nach der Nummer des Heizölhändlers zu kramen.:-)
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