In diesen Tagen ist es wieder soweit: Viele Familien heizen den Ofen vor, in dem die alljährliche Martinsgans ihren Platz finden wird. Aber auch die ersten Weihnachtsgänse werden schon bestellt, damit sich zum Fest alle um sie herum versammeln können.
Die Herde des weißen Federviehs wird meist Anfang Mai eingekauft und sind zu diesem Zeitpunkt 1 Woche alt. Bis November werden sie gemästet. Ab St. Martin werden sie dann geschlachtet. Nur 30 bis 40 entkommen dem Szenario, sie bleiben für den Nachwuchs.
Acht Euro kostet das bratfertige Kilo beim Bauern. Eine Gans bringt im Schnitt vier bis fünf Kilo auf die Waage. Damit die Tiere diese auch erreichen, werden sie mit Möhren, Weizen, Kraftfutter und Körnerbrot gefüttert.
Zur Zubereitung gehören traditionell Salz, Pfeffer und Majoran zu den bevorzugten Gewürzen für den Gänsebraten, aber auf dem Markt gibt es auch spezielles Gänsegewürz. In den Braten kommen ein dicker ungeschälter Boskop-Apfel, Rosinen und eine Zwiebel. Wer die Haut gerne braun und knusprig hat, sollte einen guten Schuss Cognac in die Gans geben. Dadurch öffnen sich die Poren, so die Experten. Das Fett, das sich während des Bratens ansetzt, muss immer über die Gans gegossen werden. Hals, Leber, Innereien und die Flügel sollte man für eine Suppe als Vorspeise verwenden. Als Beilage empfiehlt sich gekochter Rotkohl mit Pfeffer, Salz und einem Lorbeerblatt sowie zum Nachtisch Apfelkompott.
Ein besonders raffiniertes Rezept stellt Heinrich Wächter vom Köche-Club Gelsenkirchen hier zur Verfügung. Knusprige Gans mit Hefeteigfüllung dazu Maronen und Apfelrotkraut. Wir haben dieses Rezept als pdf. Datei zum Download bereitgestellt. [hier]
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Die erste Liebe ist wie der erste Schnee: Er bleibt gewöhnlich nicht lange liegen.
Gottlieb Moritz Saphir (1795-1858), Satiriker
Wir wünschen Euch ein erholsames Wochenende und einen schönen St. Martin's Tag.
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