Königsblau total verkatert. Meister der Tränen und Schmerzen. Großer Rausch und eine super Sause war angesagt. Das Weltbild in GE hat sich am Wochenende geändert, eine historische Chance wurde verpasst. Die Fans haben Herz eingebracht, die Fußballer aber leider nicht. Eine Niederlage, die wie Prügel wirkt, auch wenn die die Stadt blauweiß geschmückt ist.
Auch der Ruhrmarathon war durch Todesfälle leider überschattet. Ein Inlineskater brach nach 16 km in Gladbeck zusammen, ein anderer verstarb im Krankenwagen keine 20 m von mir entfernt. Ein weiterer aus Herne konnte noch durch den Notarzt wieder reanimiert werden. Bei allen wurde ein Kreislaukollaps diagnostiziert. Fragen, ob man vorher bei derartigen Veranstaltungen einen Gesundheitspflichttest machen muss oder ob auch nur die eigene Selbsteinschätzung reichen sollte, darüber kann man trefflich diskutieren. Von über 22.000 Läufer/innen einen Fitnesspass zu verlangen, da finde ich persönlich hört der Spaß schon wieder auf, und ob der vor solchen Folgen schützt, ist auch fraglich. Im Stadtgebiet von GE säumten nach Schätzungen der Polizei gerade einmal 50.000 Zuschauer die Strecke, die machten zwar Krach genug; nur die Veranstalter hatten sich von diesem Lauf mehr versprochen.
...tragisch ...
...gut verpflegt ....
...Superfan ...
Viele saßen am Rand der Strecke, schauten sich die Schar der keuchenden, lechzenden, vom eigenen Schweiß beeindruckten Läufer an. Auch ein Marathon schreibt seine eigenen Gesetze. Da gab's auch eine lustige Gruppe, die die Marathonis mit Würstchen und Bierflasche in der Hand anfeuerten.
Auf die Frage, was sie an diesem Event so besonders interessiert erhielt ich die Antwort: "Uns treibt die Trauer um Schalkes verpasste Meisterschaft zum Feiern an." Ich lernte ein neues Wort kennen: "Trauerfreude." Einen Grund für "Prost!" gibt's immer.
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Während wir dem Glück hinterherlaufen, verlieren wir unsere Zufriedenheit.
jüdisches Sprichwort
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