Zitierte ich doch noch neulich das Gedicht von Ringelnatz "Schenke mit Geist ohne List. Sei eingedenk, dass dein Geschenk du selber bist", so muss ich nun eingestehen, dass die Konsumwelt von der Urgewalt des Umtausches beherscht wird.
Da muss doch etwas total schief laufen beim liebevollen und verantwortungsbewussten Auswählen der Geschenke. Wird den nur ratzefatze irgendeine Hose, ein Hemd, eine Bluse, ein Buch, eine CD oder irgendein Parfum für Weihnachten gekauft. Weiß man denn nicht für wen man das Geschenk kaufen und aussuchen will?
Oder sind die meisten schon zu satt und hat man doch all die schönen Dinge schon längst im Schrank?
Dann verschenkt sie doch an irgendwelche Bedürftigen, gebt sie doch bestimmten Hilfsorganisationen. Es gibt doch genug Elend an jeder Ecke.
Umtausch - das wäre für mich ein Vorschlag für eines der Unwörter des Jahres.
Inzwischen, so sah ich ich es im TV, gbt es unzählige Umtauschbörsen, die einer Versteigerung gleichkamen. Für mich depremierend und enttäuschend, mag das Geschäft auch noch so florierend sein und die Kundschaft offensichtlich zufrieden über die erstandenen Schnäppchen.
Eigentlich wär's genau das richtige gewesen. Aber die Robbie-Williams-DVD haben Sie sich bei den Weihnachtseinkäufen doch schon selbst gegönnt. Oder wurden Sie gleich von zwei Freunden mit dem Spiel des Jahres "Niagara" beglückt? Und was Oma geschenkt hat, liegt schlichtweg daneben?
Viel Spaß beim Suchen, Finden & Tauschen!
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Ein Sonnenstrahl reicht hin, viel Dunkel zu erhellen.
Franz von Assisi
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