Samstag, 24. Januar 2009
Januar Blues
Wo sonst als in England kommt man wissenschaftlich den sogenannten Depressionstagen auf die Spur. Der Januar gilt schlechthin für solche Tage. Warum?
Dr. Cliff Arnall von der Universität in Cardiff hat mehr als tausend Teilnehmer von Stress-Seminaren gründlich befragt und heraus kam eine Depressionsformel:
[W + (D-d)] x TQÂ Â
M x NA
Dabei steht W für das Wetter (Weather). Ohne Frage im Januar eher mies und gruselig, Schlamm und Regen geben uns den Rest. Frühlingsgefühle auf dem Nullpunkt.
D kommt von Debt, für die Schulden, von denen es dann d, das Januargehalt, zu subtrahieren gilt. Auch hier keine Frage. Die Haushaltskassen sind nach Weihnachten leer gefegt, Kredikarten-, Versicherungsrechnungen und sonstige Jahresabbuchungen flattern ins Haus. Also nichts, was uns jauchzen lässt.
TQM symbolisiert einen Komplex ganz unterschiedlicher Unannehmlichkeiten: T (Time since Christmas). Die Feiertage sind längst vergessen, der nächste Urlaub Lichtjahre entfernt. Q (= Time since failed Quit Attempt) steht für die Unfähigkeit, alle guten Vorsätze umzusetzen, längst hat man sie im neuen Jahr schon wieder über den Haufen geworfen. Und M heißt nicht Motivation, sondern eher fehlende Motivation. Die Lebensfreude strebt folgerichtig gegen Null. Schließlich noch die Größe: NA. "The Need to take Action", also aktiv zu werden, postiv nach vorne zu schauen und die Zügel in die Hand zu nehmen.Â
Folglich befinden wir uns im Januar in einem "seelischen Tiefdruckgebiet",was von den Wetter-Tiefs noch unterstützt wird. Übrigens als absoluten Depressionstag hat der Professor Blue Monday, den 19.01.2009 ausgemacht. Jetzt wisst Ihr vielleicht, warum Ihr so schlecht in die Woche gestartet seid. Konkrete Ratschläge, wie man das Tief denn am besten übersteht, gibt der Wissenschaftler nicht. Dafür gibt "Beat Blue Monday" ein paar Tipps wie man da durchkommt.
Alle, die davon betroffen sind , können sich trösten: Sie sind nicht alleine;-)
Aber Dr. Cliff Arnall hat tröstlicherweise auch eine Formel für die Berechnung des "glücklichsten Tag" im Jahr. Er selbst hat dazu noch keine Auskunft gegeben, aber er dürfte sicherlich im Sommer liegen.
O + (N x S) + Cpm/T + He
O steht für "outdoors and outdoor activity", N für "nature", S für "social interaction", Cpm für "childhood summers and positive memories", T für "temperature" and He für "holidays and looking forward to time off". So, dann (be)rechnet mal schön.
Einen schönen Samstag wünsche ich Euch. Mein persönlicher Tipp für ein wenig "Happiness": Vielleicht vor dem WSV auf Schnäppchenjagd gehen oder Lotto spielen und den Jackpot mit 25 Millionen gewinnen. Ich gönne es Euch.
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Man muss sein Glück teilen, um es zu multiplizieren.
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), Schriftstellerin
Freitag, 23. Januar 2009
Wetter mies
Das Wetter heute in GE ist dunkelgrau, stürmisch. und der Regen pladdert gegen die Scheiben. Orkanböen sind angesagt. Eine Stimmung die Lucki mal in einem seiner Aquarelle festgehalten hat ...

Heute gibt es auch in NRW Zeugnisse. Hoffentlich haben sich diese nicht bei manchen Schüler/innen dem Wetter angepasst. Für die Viertklässler gibt es zudem einen "verbindliche Übergangsempfehlung", die darüber entscheidet, welchen Schulweg die Kinder künftig gehen werden. Diese ist nicht ganz unumstritten.
Für's heutige Wetter gibt es auf jeden Fall die Note "mangelhaft". Euch allen ein nettes Wochenende. Macht was draus.
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In der Schule des Lebens bleibt man stets ein Schüler.
Christina von Schweden (1626-1689), Königin bis 1654
Donnerstag, 22. Januar 2009
Kaum zu glauben
Einfach unglaublich, da befinden sich nach Zeitungsberichten noch ca. 14 Milliarden D-Mark in Scheinen und Münzen im Umlauf, obwohl wir schon sieben Jahre mit dem Euro zahlen. Vielleicht ist die Trennung von der geliebten Währung, die sich viele auch wieder eingeführt wünschten, schwerer als gedacht. Umtauschen kann man sie noch bei der Deutschen Bundesbank.
Viel nachdenklicher stimmte mich die nachfolgende Meldung:
"Vor knapp 20 Jahren fiel die Mauer. Doch noch immer wünscht sich einer repräsentativen Umfrage zufolge im Osten Deutschlands jeder Neunte die DDR zurück. Lediglich 22 Prozent fühlen sich nach eigenen Angaben als "richtige Bundesbürger", wie der in Berlin vorgelegte "Sozialreport 2008" des Bundesverbands Volkssolidarität dokumentiert. Eine Mehrheit von 70 Prozent empfindet eine starke Verbundenheit mit Ostdeutschland - mit der Bundesrepublik als Ganzes fühlen sich mit 42 Prozent deutlich weniger Menschen verbunden. Demgegenüber ist die Bindung an das jeweilige Bundesland (57 Prozent) und den Wohnort (61 Prozent) stärker ausgeprägt."
Ich glaube, über das damalige System brauche ich hier nichts zu schreiben. Das dürfte hinreichend bekannt sein.
Auch eine Forsa Studie belegt: Deutsche in Ost und West sind fast 20 Jahre nach dem Fall der Mauer von der Wiedervereinigung enttäuscht. Während viele Ostdeutsche sich ausgenutzt fühlen, haben Westdeutsche das Gefühl, nur für den Osten bezahlen zu dürfen. Der repräsentativen Studie zufolge ist jeder vierte Ostdeutsche der Ansicht, dass es den Menschen in den fünf neuen Bundesländern heute schlechter geht als vor 1989. Nur 39 Prozent der Menschen im Osten zählten sich explizit zu den Gewinnern der Einheit.
Vielleicht bin ich zu blauäugig, das kann doch nicht sein, oder? Interpretiere oder verstehe ich da etwas falsch?
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Frag nicht, was Dein Land für Dich tun kann, sondern was Du für Dein Land tun kannst.
John F. Kennedy 1961
Mittwoch, 21. Januar 2009
Die Currywurst feiert ihr 50jähriges Jubiläum
Sie ist zwar nicht unbedingt ein Sonntagsessen, eher ein Arbeiteressen und ein Kult im Revier allemal, die Currywurst.
Currywurst ist eine gebratene Brüh- oder Bratwurst, die meist geschnitten mit einer Ketchupsoße und Currypulver serviert wird. Die übliche Beilage sind Brötchen oder Pommes Frites.
Die Erfindung der Currywurst wird zumeist Herta Heuwer zugeschrieben, die erstmals am 4. September 1949 an ihrem Imbissstand an der Ecke Kant-/Kaiser-Friedrich-Straße in Berlin-Charlottenburg gebratene Brühwurst mit einer Soße aus Tomatenmark, Currypulver, Worcestershiresauce und weiteren Zutaten kreiert und verkauft hat. 1959 ließ sie den Namen ihrer Soße, "Chillup", als Marke schützen. Am 21. Januar 1959, ließ sie ihr Saucenrezept unter der Nummer 721319 beim Münchner Patentamt als Marke eintragen. Seit 2003 befindet sich am ehemaligen Standort eine Gedenktafel zu ihren Ehren.
Von den Menschen hier im Revier wiederum wird Berlin als Ursprungsort stark angezweifelt.
Die Currywurst wird regional unterschiedlich zubereitet. Die Bandbreite zeigt ein Vergleich zwischen der "Berliner" und der "rheinischen Currywurst":
Die erste Berliner Currywurst war eine mit Pelle (berlinerisch für Darm)! - Die Würste mit Darm sind gepökelte und leicht geräucherte Brühwürste aus fein gemahlenem Schweine- und teilweise auch Rindfleisch. Sie ähneln einfachen Bockwürsten. Zum Würzen wird zuerst das Currypulver gestreut. Auf Wunsch werden noch Cayennepfeffer (Bestellung: "scharf" oder "extra scharf") oder zerstoßene Chilischoten (Bestellung: "mit Körnern" – wegen der Samen der Chilischoten) hinzugefügt. Auch die Zugabe von Worcestershiresauce oder "scharfen Zwiebeln" (gehackten rohen Zwiebeln mit Chili) ist ein üblicher Wunsch.
Im Ruhrgebiet und seiner Umgebung wird Currywurst aus Bratwurst hergestellt, ist also nicht gepökelt und geräuchert, aber kräftiger gewürzt. Zum Zerschneiden dient häufig ein Gerät mit mehreren Klingen, das sie mit einer Handbewegung zerkleinert, oder eine an einen Fleischwolf erinnernde Maschine, die mit einem rotierenden Messer arbeitet.
Dabei wurde sie zu einer Ikone der Alltagskultur, über deren ordnungsgemäße Auswahl der Zutaten und ihrer Zubereitung große Meinungsunterschiede herrschen, die von Anhängern der Currywurst lustvoll diskutiert werden.
Hier mal ein spezial Saucenrezept:
1 EL Öl erhitzen, 125 gr Tomatenmark darin andünsten, 3 EL Currypulver und 1 TL Cayennepfeffer unterrühren, 250 ml Orangensaft (ohne Fruchtfleisch), 1 TL gekörnte Brühe und 2 Stern-Anis dazugeben. Zwei Minuten köcheln lassen, dann mit Zucker, Pfeffer und Salz abschmecken.
Die süß-scharfe Sauce reicht für sechs Rostbratwürste und schmeckt himmlisch.
Selbst Herbert Grönemeyer hat sich in den 80ern der sagenumwobenen Currywurst im Revier angenommen und ihr einen verdienten Ehrenplatz in seinem Song-Repertoire eingeräumt ...
"gehse inne stadt
wat macht dich da satt
'ne currywurst
kommse vonne schicht
wat schönret gibt et nich
als wie currywurst
mit pommes dabei
ach, dann gebense gleich zweimal currywurst
bisse richtig down
brauchse wat zu kaun
'ne currywurst ".....
Auch Kommissar Schimanski ernährte sich von Currywurst, und seine Kölner Kollegen Ballauf und Schenk haben schon so manchen Fall an ihrer Stammcurrywurstbude am Rhein gelöst.
Selbst Ehemalige meines Gymnasiums reisen z.B. extra aus weiter Ferne an, um in Buer am Goldbergplatz bei "Jansen" ihren Currywursttraum zu verwirklichen, und das ist schon über 40 Jahre her als wir hier auf den Geschmack gekommen waren.
Happy Birthday Currywurst im Revier!!
Dienstag, 20. Januar 2009
Unterrichtsfächer Golf & Erfolg
In dieser Woche werden die Zeugnisse ausgeteilt. An einer Mannheimer Hauptschule könnte dann durchaus in einem solchem Exemplar darin stehen Englisch: befriedigend, Golf: sehr gut!
Mit den Schulfächern "Golf" und "Erfolg" will eine Mannheimer Hauptschule erstmals ihre Schüler fördern. "Wir wollen damit die Schüler stärken, damit sie einen besseren Schulabschluss erzielen können", sagt der Schulleiter der Feudenheim- Hauptschule.
Der Golfunterricht soll die Konzentrationsfähigkeit und die schulischen Leistungen der Kinder verbessern. "Golf ist eine Sportart, die die Konzentration und das Selbstbewusstsein der Schüler am besten stärken kann", betonte der Schulleiter. Das Projekt war im September mit 22 Schülern einer 6. Klasse gestartet. Seitdem erhalten die 12-Jährigen je 90 Minuten Golf- und Erfolgsunterricht pro Woche.
Ein Teil des Unterrichtsfaches "Erfolg" besteht aus mentalem Training. In Übungen sollen die Hauptschüler unter anderem lernen, mit Stresssituationen besser umzugehen. Das Konzept entstand in Kooperation mit dem Institut für Sport und Sportwissenschaft der Universität Heidelberg.
Als Schirmherr unterstützt der Mediziner Dietrich Grönemeyer, Bruder des Musikers Herbert Grönemeyer, die Mannheimer Hauptschule.Â
2007 hatte die Heidelberger Willy-Hellpach-Schule mit der Einführung des Unterrichtsfaches "Glück" bundesweit für Aufsehen gesorgt.
Ich bin gespannt wie sich dieses Experiment bewährt. Ich gehe mal davon aus, dass dies ein Zusatzangebot darstellt und keinesfalls die Kernfächer ersetzen soll.
Glück kann man heute auch dem neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten, Barack Obama, wünschen. Mögen ihm die Sterne auf dem Sternenbanner hold sein, die Herausforderungen zu bewältigen. "Per aspera ad astra" sagt eine lateinische Redewendung. Sie bedeutet: "Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen" oder "Durch Mühsal gelangt man zu den Sternen". Verwandte deutsche Redewendungen oder Übersetzungen wären: "Der Weg zu den Sternen ist steinig." "Es fällt einem nichts in den Schoß" oder "Ohne Fleiß kein Preis."
In GE war heute ein schöner sonniger Nachmittag mit 6 Grad fast so schön wie in Washington.
Euch allen einen schönen Feierabend! Â
Montag, 19. Januar 2009
Seitensprünge
Damit meine ich keine politischen. In Hessen dürfte die Lage nach dem Wahlsonntag geklärt sein. Nein, ich meine die in einer Partnerschaft.
75 Prozent der Seitensprünge von Frauen werden von ihren Partnern entdeckt, dagegen nur 41 Prozent der männlichen Affären.
Laut einer Studie der Virginia Commonwealth University (USA) haben die Herren der Schöpfung eine "bessere Nase" für sexuelle Treue bzw. Untreue in ihren Beziehungen. Oder können Männer besser lügen? Die Forscher jedenfalls vermuten, das Männer von Natur aus misstrauischer sind, weil sie mehr zu verlieren hätten.
Die US-Forscher stellen ihre Analyse in der Dezemberausgabe des Fachjournals Human Nature (Bd. 19, S. 347) vor.
Andere US-Forscher haben sich eines anderen Problems angenommen. Sie stellten sich die Aufgabe: Kann man Liebe messen? Dazu haben sie das Streitverhalten von Paaren aufgenommen, maßen Atem und Puls und notierten sich Wortwahl und Mimik. Für positive Reaktionen wie Lächeln gab es Pluspunkte, für Beleidigungen z.B. zogen sie Punkte ab. Sie kamen schließlich zu der "Glücks-Formel": Folgen auf ein negatives Signal fünf positive, ist die Beziehung gesund, andernfalls geht sie in die Brüche. Die Treffsicherheit der Methode bezifferten sie auf 90 Prozent.
Ich frage mich nur, haben die zusammen in einem Container gelebt, um solche Messungen durchzuführen?
Kommt gut in die neue Woche. In GE ist es weiter uselig. Die Verkehrsnachrichten meldeten sogar überfrierene Nässe. Es soll aber im Laufe des Tages wärmer werden mit mehr Regen. Tröstlich!?
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Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
Marc Aurel (römischer Kaiser von 161-180)
Sonntag, 18. Januar 2009
Erinnerungen an schöne Wintertage
Gerne erinnere ich mich noch an die letzte Woche als der Schnee das Revier in Weiß tauchte. Die Bilder sind im Stadtwald meiner Heimatstadt GE- Buer gemacht worden.
Deshalb noch einmal ein kleiner Rückblick in Form einer Diashow. Sie braucht eine gewisse Ladezeit. Vielleicht noch einmal auf "aktualisieren" klicken.Neuschnee
Flockenflaum zum ersten Mal zu prägen
mit des Schuhs geheimnisvoller Spur,
einen ersten schmalen Pfad zu schrägen
durch des Schneefelds jungfräuliche Flur -
kindisch ist und köstlich solch Beginnen,
wenn der Wald dir um die Stirne rauscht
oder mit bestrahlten Gletscherzinnen
deine Seele leuchtende Grüße tauscht.
Christian Morgenstern (1871-1914)
Euch allen einen gemütlichen Sonntag! Macht das Beste aus dem Wetterangebot.









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