Samstag, 20. September 2008
Charmant angebändelt
An diesem Wochenende werden Hunderte von Möchtegern-Verführern in Amsterdam erwartet. Bei der "Real Men Conference" beraten renommierte "Aufreiß-Trainer" (Pick up Artists) aus den USA wie man richtig "anbaggert". Sie wollen den neuen Casanovas beibringen, dass das Aussehen gar nichts, die Persönlichkeit hingegen alles bedeutet. Für diese Erkenntnis und weiterführende Tipps müssen die Teilnehmer eine Gebühr von 297 Euro entrichten.
Wenn ich dazu mal einen Tipp abgeben dürfte, dann würde ich den Teilnehmern zunächst einmal eine andere Location empfehlen - das Oktoberfest in München. Da trifft sich das Bussi-Bussi-Metier aus aller Welt. Sehen und gesehen werden ist das Motto der über 6 Millionen Besucher, die zu der Wies'n kommen. Der erotische Faktor ist dort genauso Bestandteil wie das Dirndl und das Maß Bier (für € 8,30). Es müsste schon schicksalhaft sein, wenn man dort nicht an der 16 Tage dauernden Veranstaltung ein aufgebrezeltes "Wiesn-Luder" kennenlernen würde, liebe Herren in Amsterdam. Tulpen könnten Sie vielleicht mitnehmen, wenn Sie nach der Konferenz dort mal vorbei schauen möchten.

Eine ganz andere Art, sich selbst attraktiv zu machen und seine Flirtchancen zu steigern, ist, sich einen Hund anzuschaffen. Beim Gassigehen ist der Flirtfaktor hoch. Doch bevor man nun zu einem Züchter hechelt, sollte man auch auf die Rasse achten. Die besten Chancen bei den Damen zu landen, hat man mit einem Golden Retriever, die schlechtesten erstaunlicherweise mit einem Pudel. Frauen sollten einen Dalmatiner ausführen, um sich einen "harten Hund" zu angeln. Ein Mops geht gar nicht! Meine Tipps sind natürlich kostenlos;-)
Na dann wünsche ich allen ein attraktives Wochenende. Bei uns in GE ist das Wetter nicht lustig, aber heiter, einfach ideal zum Gassigehen ...smile.
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Maßhalten ist eine große Kunst auf der Wies'n.
Donnerstag, 18. September 2008
Nachgetreten
Das dramatische Revierderby vom letzten Samstag (Dortmund-Schalke 3:3)Â scheint in die Verlängerung gegangen zu sein, zumindest verbal. Wir erinnern uns: Da hatte der Dortmunder Hauptsponsor eine Anzeige geschaltet ...

Nun ist der Aufschrei der Stadt groß. Der Oberbürgermeister gibt sich erzürnt über dieses "Foul", auch die Opposition zeigt sich wenig "amused". Darin ist man sich einig. 'Der Konzern habe nicht Schalke, sondern die Stadt und damit auch die Bürger beleidigt', klingt es unisono. Man fordert eine Entschuldigung.
Die Konzernzentrale ließ jedoch verlauten, dass man durchaus Verständnis dafür habe, dass den Schalke-Anhängern der Humor nach dem Samstagsspiel verloren gegangen ist, aber mehr gebe es da nicht zu sagen.
In der Tat kann man nun trefflich darüber streiten, ob das Ganze nur ein "cooler Spruch" zum Derby war und ob sich ein Sponsor in dieser Art engagieren soll, aber dennoch passt diese Anzeige in eine breit angelegte Kampagne von Sprüchen zu den diversen Bundesligaspielen. So bereitete der Konzern zum Beispiel vor dem DFB-Pokalfinale den Dortmunder Gegener per Anzeige auf eine Niederlage vor: "Lieber FC Bayern: Die Besichtigung des DFB-Pokals wird nach telefonischer Voranmeldung jederzeit möglich sein." Ob die Dortmunder nun schon einen Termin bei Uli Hoeneß vereinbart haben, ist nicht überliefert, denn Dortmund kassierte bekanntlich eine 1:2 Niederlage. Ein klassisches Eigentor in Sachen "coole Sprüche".
Folglich trifft es nicht nur Schalke, die Gelsenkirchener etc., ist vielleicht auch nicht ganz so lustig, aber alles auf die berühmte "Goldwaage" zu legen, das muss auch nicht sein. Man kann auch trotz Empörung Größe zeigen und braucht deshalb den Humor nicht zu verlieren. Abhaken und fettich!
... denn die Dortmunder sind doch schon gestraft genug, müssen sie doch bei jedem Heimspiel immer die Bratwürste essen, die vertraglich von der Fleischfirma des Schalker Aufsichtsrats-Chef C. Tönnies an den Signal-Iduna-Park des BVB geliefert werden ...smile. Auch eine nette Geschichte zum Derby, oder? Da steht nicht Schalke drauf, aber da steckt Schalke von vornherein drin;-)))
In diesem Sinne noch eine schönen Nachmittag. Hier in GE scheint dafür heute den ganzen Tag die Sonne vom königsblauen Himmel.
Freitag, 12. September 2008
Kultiger Paradiesvogel Karl
Ohne ihn wäre der Modezirkus kaum denkbar. Am 10. September feierte er seinen Geburtstag. Ob es der 70.te war oder gar 75.te, daraus macht er ein persönliches Geheimnis. Die Rede ist von Karl Lagerfeld. Der weiß gepuderte Zopf, die dunkle Sonnenbrille und sein Fächer haben aus dem Viel- und Schnellredner ein wandelndes Symbol gemacht.
Sein Geburtsjahr gibt er offiziell mit 1938 an; Bild am Sonntag veröffentlichte jedoch Auszüge des kirchlichen Taufregisters Hamburg sowie Kommentare seiner Lehrerin und eines Klassenkameraden, die 1933 bestätigen. Daher ließ sich Karl Lagerfeld – wie schon im Jahr 2003 zu seinem "65. Geburtstag" – am 10. September 2008 "offiziell" zum "70er" gratulieren. Viele Medien richteten sich nach den Angaben des legendären Modeschöpfers.(vgl wikipedia K. Lagerfeld)
Er gilt als der "Der Sonnenkönig, den Deutschland nie hatte". Bemerkenswert sind die fies-lustigen Sprüche des Egozentrikers, vor dem sich seine Bewunderer verneigen. Hier eine kleine Auswahl seiner Lebensweisheiten. Sag 's noch einmal Karl:
Modemacher sind Geschmacksdikatatoren.
Was heute als schön gilt, wird morgen kaum noch zum Putzen bestellt.
Wenn ich an Urlaub denke, kriege ich Platzangst.
Eine Frau ohne Stil hat auch in einem Kleid mit Stil keinen Stil.
Was ich sage, ist nie länger gültig als sechs Monate.
Leider kann ich keine Sprache anständig sprechen, deshalb mixe ich alles von überall zusammen. Ich habe ja im Grunde nie etwas gelernt. Ich habe nicht einmal Abitur gemacht und nix.
Wer gestresst ist, macht etwas falsch. Den amüsiert seine Arbeit nicht!
Keiner kennt mich wirklich. Nicht einmal ich. Ich habe mich nur an meine Gesellschaft gewöhnt.
Ich habe mir nie Mühe gegeben. Ich habe immer nur das gemacht, wozu ich Lust hatte. [...] Das was ich mache, ist luxuriöse Freizeitgestaltung.
Genau, das machen wir an diesem Wochenende auch einmal. Das, worauf wir einfach Lust haben, um den Luxus der Freizeit zu spüren. Ein schönes Wochenende und macht's gut!
Samstag, 30. August 2008
Vorurteile
Bei shayanna las ich gestern einen kurzen Bericht über ihre geschundenen Füße. Nicht ganz schuldlos, so schrieb sie, sei u.A. das Tragen von Stilettos ... über 30 Jahre lang.
Da ließ mich ein Artikel aufhorchen, warum Frauen so viele Schuhe brauchen. Das ist kein Tick, kein Sammelfimmel oder eine typisch weibliche Krankheit, sondern medizinisch begründet. Dr. Henrik Boack, Fußchirurg der Charité Berlin, ist überzeugt: Wer häufig die Schuhe wechselt, schont seine Füße und Gelenke. Denn verschieden hohe Absätze sorgen dafür, dass der Fuß nicht immer an den selben Stellen belastet wird. Deshalb, liebe Männer, habt keine Bedenken, wenn der Schrank ihrer Liebsten vor Pumps, Sandalen, Stilettos und Ballerinas überquillt. Frau lebt nur auf gesundem Fuß!!
Wenn ich nicht schon für heute Abend eine Einladung hätte, dann würde mich brennend interessieren, welches Schuhwerk die holde Weiblichkeit auf der Cocktail-Tour durch die Bars und Cafés in GE anzieht. Denn ab 19.00 Uhr heißt es: Geschüttelt oder gerührt, mit oder ohne Eis? Mit 15 € ist man dabei auf der beschwipsten Reise durch GE inklusive Bahnfahrt. Dafür gibt es dann neun freie Cocktails mit Früchten und bunten Schirmchen in den einschlägigen Cocktail-Bars und eine Abschlussparty! Ich persönlich wäre mir da nicht sicher, ob ich diese überhaupt noch errreichen würde. Nach: "Strawberry Bikini, Blue Berry, Red Cubaneri, Tequila Sunrise, Sex on the Beach, Caipi, Zombie und White Russian" könnte ich mir durchaus vorstellen, dass ich entweder den "Löffel abgeben" würde oder mein Blick für Stilettos und Co. durchaus getrübt sein könnte.
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Wie auch immer. Euch wünsche ich einen bezaubernden Samstag, viel Spaß bei Euren persönlichen Unternehmungen und den Schalkern ein erfolgreiches Heimspiel im Revierderby gegen den VFL Bochum.
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"Ich hätte gern einen Martini, so trocken, dass er selber schon wieder Durst hat!"
Alan Alda als Hawkeye Pierce in der Serie M*A*S*H
Nachtrag:
...das gefällt mir (Schalke-Bochum 1:0), und so könnte es bleiben;-)

Dienstag, 19. August 2008
Von Helden und Pflegern
In Peking gehen nun die Spiele auf die Zielgerade. Da gibt es die Gewinner und Verlierer. Nehmen wir das deutsche Team. Da, wo man sich ziemlich sicher war zu punkten und Gold zu holen, da wurde nichts draus. Die Ruderer haben ihre Boote eher gebadet, einer der zum Held werden wollte, der konnte zweimal die Stange nicht richtig erwischen, stürzte ab und konnte danach nicht wieder an sein Leistungsvermögen anknüpfen. Blockade, dennoch reichte es noch zu Bronze. Die Springreiter, die Fußballerinnen und die Handballer sind von ihrer Leistung bei Olympia entsetzt. Tragische Helden.
Stars gibt es jedoch auch. Da ist der Michael Phelps - ein Schwimmstar, und auch ein langbeiniges Tempowunder, der Welrekord läuft und noch vor dem Ziel abbremst. Usain Bolt heißt er und kommt aus Jamaika. Den Namen werde ich sicherlich irgendwann vergessen, den Lauf sicherlich nicht. Dann gab es auch viele Tränen im Land des Lächelns als Chinas Superstar und Hürdenlaufhoffnung auf Gold Liu Xiang verletzt aufgeben musste und das Reich der Mitte in einen Schockzustand versetzte. Auch ein tragisches Schicksal eines Volksidols. Ja gibt es denn überhaupt Helden bei den Sommerspielen. Eine typische Charkatereigenschaft dafür  ist, dass diese meist allein sind und auch nicht immer siegen. Der Basketballer Dirk Nowitzki ist solch ein Typ, der über den Augenblick hinaus weist.
Helden sind auch die, die sich Tag für Tag für kranke Menschen einsetzen, wohl wissend, das vieles über ihre Kräfte geht. Dass die Regierung erkannt hat, dass ihre täglich guten Taten dringendst Unterstützung brauchen ist löblich. Ob allerdings Jobprgramme für solche Zwecke nützlich sind, wage ich aus Erfahrung zu bezweifeln. Langzeitarbeitslose als Pflegekräfte in Kursen zu schulen und bei der Betreuung bei Demenzkranken einzusetzen, verkennt das wirkliche Problem. Natürlich brauchen die Heime mehr Betreuungsstellen und ausgebildete Fachkräfte, die den Altersverwirrten Ruhe und menschliche Zuwendung geben können und die seelisch für einen solch schwierigen Job gerüstet sind. Beschäftigungsprogramme werden der Tücke der Krankheit nicht gerecht. Man kann das auch nicht in Schnellkursen (160 Stunden) erlernen, und es macht dann wenig Sinn, wenn man dadurch die Arbeitlosenstatistik schönern will. Besondere Charaktere werden hier gefordert. Demenz erfordert viel Aufmerksamkeit, die in keinem Leistungskatalog der Krankenkassen vorgesehen ist. Dass nun Ein-Euro-Jobber dafür nun besonders geeignet erscheinen, ist mehr als ein kühner Plan. Aber Politstrategien folgen selten logischen und einsichtigen Prinzipien.
Heute war ich wieder bei Mutter, ihr geht es wieder ein bisschen besser. Das Alleinsein macht ihr dennoch zu schaffen. Es fehlt ihr auch eine gewisse Antriebskraft. Den Umzug aus dem Krankenhaus in die Kurzzeitpflege hat sie sichtlich noch nicht verarbeitet. Man sagte mir, das sei normal. Aber als "gesunder" Mensch versteht man das alles nur sehr schwer.
Um mal auf andere Gedanken zu kommen, habe ich mich anschließend ein bisschen dem Golfsport gewidmet und auf der Driving Range meines Heimat-Clubs ein paar Bälle abgeschlagen. Auch hier merkte ich, dass die Gedanken nicht frei sind, und ich mich stark auf mein Training konzentrieren musste. Dennoch war ich mit mir insgesamt zufrieden. Man wird bescheidener.

Ich wünsche Euch eine erfrischende Halbzeitpause in der Woche.
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Wir können nicht alle Helden sein. Irgendwer muss schließlich auch am Wegrand sitzen und ihnen zujubeln.
William Penn Adair Rogers, (1879-1935)
Sonntag, 17. August 2008
Bestnote für ZOOM
"Die 50 besten Zoos in Deutschland" war im Sommer der Titel des Magazin "Stern". In einem Zoovergleich teste es die Einrichtungen nach den Kriterien "Eindruck", "Besucherservice" und "Tierhaltung".
In der letztgenannten Kategorie, die mit einem Schlüssel von immerhin 80 Prozent in die Wertung einfließt, erzielte die Zoom Erlebniswelt mit 1,74 die Bestnote aller getesten Zoos in Deutschland. Das Gesamtergebnis von 1,91 platziert die zoologische Erlebniswelt im Herzen Nordrhein-Westfalens in den Top Ten. Über eine Millionen Besucher kamen in 2007. Der Zoo gehört inzwischen zu den beliebtesten Einrichtungen/Ausflugszielen im Ruhrgebiet.

Lange Hälse sieht man bei der Fütterung der Giraffen.

Giraffenjungtier "Thabo" darf sich nur zögerlich der Gruppe nähern. Er muss warten bis die Großen auch ihm erlauben, aus den Körben in luftiger Höhe zu futtern.
Euch noch einen schönen, sonnigen Sonntag! Das Wetter hier in GE war gestern ganz prima, heute soll es Nachschlag geben.
Samstag, 16. August 2008
1899 Hoffenheim auf Platz 1
Das ist sicherlich ein historischer Moment. Nach dem 1. Spieltag führt 1899 Hoffenheim, der Bundesliganeuling, die Tabelle der 1. Fußballbundesliga an. Punkt- und torgleich mit dem FC Schalke 04. Aus Schalker Sicht ein Einstieg nach Maß.
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