Dienstag, 10. März 2009
Diskussionswürdig
Zahlreich sind die diskussionswürdigen Themen des Tages:
Da gibt es den Schweizer Gigolo, den 3 Frauen abgöttisch liebten, um ihm 9,4 Millionen zu schenken, und der nun wegen Betrugs und versuchter Erpressung für sechs Jahre hinter Gittern muss. Das Ende eines "Eintänzers" (giguer, frz. hüpfen), dem frau besser nie begegnen sollte. Eine Spezies, die heuchlerisch Liebe erschleicht, aber vom Wesen her eher ein guter Geschäftsmann sein will. Da wären die Damen besser beraten gewesen, einen Top-Gigolo für 15 Stunden bei der Schweizer Begleitagentur "Gigolos" zu buchen. Die schlagen nur mit Kosten von 1300 Euro zu Buche und beherrschen die Knigge-Regeln.
Da gibt es das Freud und Leid in der Autobranche, die durch die Abwrackprämie entstand. Während die Autohäuser von einer Nachfrage überrollt werden, werden die Gebrauchtwagenhändler und kleinere Autowerkstätten in tiefe Depressionen gestürzt. Autos der unteren Preisklassen sind aus zweiter Hand kaum noch gefragt. Die Verschrottungsprämie und die Schrottpresse sind zum Konkurrenten geworden. Auch der Wiederverkaufswert (Restwert) der Gebrauchten befindet sich im Sinkflug. Das sind die Schattenseiten der Abwrackprämie.
Da gibt es den 50. Jahrestag des Aufstandes der Tibeter gegen die Vorherrschaft der chinesischen Machthaber. 86000 Tibeter sollen bei der Niederschlagung der Rebellion durch Chinas Armee bei der Besatzung ums Leben gekommen sein. Tibets Oberhaupt, der Dali Lama, floh damals ins Exil. Auch heute noch gibt es eine Pressezensur, während sich die chinesiche Regierung darum bemüht, in verschiedenen Kampagnen sich als Retter Tibets darzustellen. Die kommunistische Partei und deren Medien trichtern den Chinesen ein, dass sie Tibet von dem langen Leid unter der Herrschaft des Dalai Lama erlöst habe. Sie zeichnen ein Bild des Erlösers, des Retters Tibets aus der Sklaverei und lassen keinen Zweifel daran, dass Tibet ein Teil Chinas ist. Entsprechend werden an diesem Jahrestag militärische Vorkehrungen getroffen.
... und zum Schluss gibt es noch die Nachricht in GE, dass der Aufsichtsrat den Schalker Manager, A. Müller, gefeuert hat. Der Trainer, Fred Rutten, darf jedoch noch etwas bleiben. Er erhält noch eine Schonfrist. Nach turbulenten Wochen, sportlichen Pleiten und erheblichen Fan-Protesten war dieser Schritt längst überfällig. Ob die Perspektiven des Vereins dadurch augenblicklich besser werden, kann jedoch bezweifelt werden.
Da bleibt zu guter Letzt nur noch die Hoffnung, dass morgen das Wetter wieder besser wird.
Freitag, 6. Februar 2009
Verkehrsrowdy
Das Ereignis datiert auf den 7. November 2008. Genau am Morgen dieses Tages wurde dem ehemaligen Oberbürgermeister von Gelsenkirchen und jetzigem Verkehrsminister in NRW eine Radarfalle in der Ortschaft Meschede-Olpe zum Verhängnis.
Mit 109 km fuhr er statt der erlaubten 50 km am Ortseingangsschild vorbei, weil die Stelle schwer als "eine geschlossene Ortschaft identifizierbar" war. Das brachte ihm zwei Monate Fahrverbot und 175 € Bußgeld nach dem alten Katalog ein. Er war in Eile, weil er zur Jagd wollte.
Der Bürger schwankt nun zwischen Empörung, Zorn, Häme, Kritik und Mitleid. Wäre er Bildungsminster in NRW, kein Hahn hätte danach gekräht.
Sicherlich kann eine Geschwindigkeitsübertretung jedem von uns auch mal passieren, ich will mich davon nicht frei sprechen, nur als Landesverkehrsminister, der dann im Dezember (bereits schon führerscheinlos) bei der Einweihung von Warntafeln für eine bundesweite Verkehrssicherheitskampagne predigt: "Rasen ist lebensgefährlich, also: Runter vom Gas!" hätte ich schon ein bisschen mehr Vorbildfunktion erwartet. Somit wird die nun aufgedeckte Angelegenheit nur peinlich. Im übrigen frage ich mich, wo den unsere Enthüllungs-Presse war, die erst jetzt den Vorfall publik macht. Geschlafen oder von der Regierung gut vertuscht?
"Quod licet Iovi (jovi), non licet bovi." (Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Rindvieh nicht erlaubt) kann man hier sicherlich nicht gelten lassen. Oliver Wittke hat sich nun auch durch seine rücksichtslose Raserei unglaubwürdig gemacht. Er läuft nun Gefahr bei entsprechenden Mahnungen auf Rücksichtnahme im Straßenverkehr ausgelacht zu werden. Da hat er auf der Fahrt zur Jagd doch insgesamt einen "kapitalen Bock geschossen".
Euch wünsche ich eine besonnene Heimfahrt von der Arbeit, aber ein rasantes, schönes Wochenende. Am Nachmittag haben wir hier in GE Sonne bei 12 Grad, recht mild, windstill - fast frühlingshaft.
.........................................
Tugendhaft handeln muss man, nicht tugendhaft reden.
Demokrit (460-370 v. Chr.), griech. Philosoph
Dienstag, 27. Januar 2009
Chinesiches Neujahr
Unser Silvesterrausch ist schon längst vorbei, doch am 26.1.2009 feierte das Reich der Mitte. Da begann das Jahr des Büffels.
Prost Neujahr nach China!
In China ist das Neujahrsfest immer an einem anderen Tag. Immer zwischen dem 21. Januar und dem 20. Februar. Nicht irgendwann, sondern haargenau in der ersten Neumondnacht zwischen diesen Tagen. Auch die Uhrzeit zur Begrüßung des neuen Jahres ist anders als bei uns in Europa, nämlich pünktlich um 23 Uhr. Dann wird geknallt und die Fenster und Türen geöffnet, um das Glück hineinzulassen.
Das chinesische Neujahrsfest ist ein Clan- und Familienfest und einer der wichtigsten Feiertage.
Montag, 19. Januar 2009
Seitensprünge
Damit meine ich keine politischen. In Hessen dürfte die Lage nach dem Wahlsonntag geklärt sein. Nein, ich meine die in einer Partnerschaft.
75 Prozent der Seitensprünge von Frauen werden von ihren Partnern entdeckt, dagegen nur 41 Prozent der männlichen Affären.
Laut einer Studie der Virginia Commonwealth University (USA) haben die Herren der Schöpfung eine "bessere Nase" für sexuelle Treue bzw. Untreue in ihren Beziehungen. Oder können Männer besser lügen? Die Forscher jedenfalls vermuten, das Männer von Natur aus misstrauischer sind, weil sie mehr zu verlieren hätten.
Die US-Forscher stellen ihre Analyse in der Dezemberausgabe des Fachjournals Human Nature (Bd. 19, S. 347) vor.
Andere US-Forscher haben sich eines anderen Problems angenommen. Sie stellten sich die Aufgabe: Kann man Liebe messen? Dazu haben sie das Streitverhalten von Paaren aufgenommen, maßen Atem und Puls und notierten sich Wortwahl und Mimik. Für positive Reaktionen wie Lächeln gab es Pluspunkte, für Beleidigungen z.B. zogen sie Punkte ab. Sie kamen schließlich zu der "Glücks-Formel": Folgen auf ein negatives Signal fünf positive, ist die Beziehung gesund, andernfalls geht sie in die Brüche. Die Treffsicherheit der Methode bezifferten sie auf 90 Prozent.
Ich frage mich nur, haben die zusammen in einem Container gelebt, um solche Messungen durchzuführen?
Kommt gut in die neue Woche. In GE ist es weiter uselig. Die Verkehrsnachrichten meldeten sogar überfrierene Nässe. Es soll aber im Laufe des Tages wärmer werden mit mehr Regen. Tröstlich!?
..............................................
Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab.
Marc Aurel (römischer Kaiser von 161-180)
Samstag, 17. Januar 2009
Wie man richtig abwrackt
Ob Abwrackprämie, Gutschrift, Subvention oder Umweltprämie zu kassieren ist gar nicht so einfach. Wie man alles richtig macht, darüber gibt dieser Artikel Auskunft. Zu beachten ist auf jeden Fall: der Topf ist "nur" mit 1,5 Milliarden gefüllt, und die Anträge werden nach Eingang bearbeitet. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Den Letzten beißen die Hunde!
Für die Autopolitik muss die Regierung scharfe Kritik einstecken. Man ist sich einig darüber, dass sowohl die Reform der Kfz-Steuer wie auch der Verschrottungsprämie konjunkturpolitisch wirkungslos, sogar kontraproduktiv ist. Vielleicht gibt es einen kleinen Schub in der Branche, aber die Krise hat strukturelle Hintergründe, z.B. Überkapazitäten.
Warum die Prämie nicht an den Kauf von sparsamen Autos gekoppelt ist und auch große Limousinen gesponsert werden, kann man vielleicht nur mit dem Gleichheitsgrundsatz begründen. Zweifelhaft ist auch, ob sich viele Besitzer alter Autos, einen Neuwagen leisten können.
Der Bund Deutscher Kriminalbeamter befürchtet noch Schlimmeres: erheblichen Missbrauch! Für spezialisierte Fälscher aus Osteuropa sei es "ein Leichtes, Papiere von alten Autos zu frisieren".
Nun, lassen wir uns mal überraschen wie nun "schmutzige Autos" aus dem Verkehr gezogen werden. Meiner Meinung nach sind die 1,5 Milliarden verpulverte Euros.
Euch kein abgewracktes, sondern ein entspanntes und erholsames Wochenende!
..............................................
Woher das Geld kommt ist unbekannt. Es ist da, oder nicht da. Meistens nicht da.
Kurt Tucholsky (1890-1935)
Pikant
Die deutsche Industrie und mittelständige Unternehmen fordern finanzielle Unterstützung vom Staat. Den Wünschen hat sich nun auch die deutsche Sex- und Pornoindustrie angeschlossen. Auch ihre Branche sei in finanzieller Not. Der Verbandssprecher vom Bundesverband Erotikhandel begründet seinen Wunsch damit, dass Sex "ein Grundbedürfnis des Menschen sei". Er rechne aber nicht wirklich auf Unterstützung, da die Rettung von Opel vor Wahlen besser sei als die Unterstützung von kleinen und mittelständigen Unternehmen seiner Branche.
Anfang Januar hatte in den USA die dortige Pornoindustrie nach Banken und Autofirmen ebenfalls staatliche Finanzhilfen in Höhe von fünf Milliarden Dollar gefordert.
Nun, man mag die Nase rümpfen, nur: Was den Banken recht ist, muss anderen Wertschöpfern billig sein, denn das "ehrenwerte, uralte horizontale Gewerbe" muss auch wegen deren Steuerpflicht wie alle Bedürftigen Staatshilfe einfordern dürfen. Es fehlt eigentlich nur noch die Forderung nach Abwrackprämien für Darsteller/innen... smile.
Donnerstag, 15. Januar 2009
Kaffeegenuss
Wer mehr als 7 Tassen Kaffee (das gilt auch für Tee und andere koffeinhaltige Energie-Drinks) am Tag trinkt, leidet häufiger unter Halluzinationen. Laut einer Studie der britischen Durham-Universität ist die Wahrscheinlichkeit, Stimmen von imaginären Personen zu hören, obwohl keiner da ist, und Dinge sehen, die nicht vorhanden sind, bei Menschen mit großem Kaffeekonsum dreimal höher als bei Menschen, die weniger als eine Tasse am Tag trinken. Als Ursache für dieses Phänomen vermuten die Wissenschaftler, dass Koffein die physiologische Auswirkung von Stress verstärkt. Dabei schüttet der Körper mehr Cortisol aus. Allerdings: Es könne auch sein, das Menschen mit Wahnvorstellungen häufiger zum Kaffee greifen, um mit ihren Erfahrungen umzugehen. Die Wissenschaftler veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachjournal "Personality and Individual Differences".
Zum Glück steht Kaffee noch nicht auf der Liste des Betäubungsmittelgesetzes;-)

Da simmer dabei! Dat is prima! .....
Schönen Tag noch allerseits und nicht so viel Wachmacher trinken;-)






Kommentare