Mittwoch, 7. November 2007
Herbststeuer oder nur herbstteuer?
Das Gute an den kurzen Tagen ist, dass man das schlechte Wetter nicht so lange sieht.
Wusstet Ihr eigentlich, dass es mal eine Herbststeuer gegeben hat? Ja, es gab sie tatsächlich hier in Deutschland mit vielen regionalen Besonderheiten. Im Herbst war nach der Ernte für Pachtbauern eine Sondersteuer fällig. Die Herbststeuer war zum Teil sehr hoch - bis zum Gegenwert einer Milchkuh.
Manchmal glaube ich, dass sie wohl indirekt bei uns immer noch existent ist, jedenfalls sind unsere Lebenshaltungskosten bisweilen herbstteuer.;-)), bei den Spritpreisen tränen einem sogar die Augen, und der Fiskus meint: Genug ist nicht genug!
Fülle
Genug ist nicht genug! Gepriesen werde
Der Herbst! Kein Ast, der seiner Frucht entbehrte!
Tief beugt sich mancher allzureich beschwerte,
Der Apfel fällt mit dumpfem Laut zu Erde.
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Genug ist nicht genug! Es lacht im Laube!
Die saftge Pfirsche winkt dem durstgen Munde!
Die trunknen Wespen summen in die Runde:
"Genug ist nicht genug!" um eine Traube.
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Genug ist nicht genug! Mit vollen Zügen
Schlürft Dichtergeist am Borne des Genusses,
Das Herz, auch es bedarf des Überflusses,
Genug kann nie und nimmermehr genügen!
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Conrad Ferdinand Meyer (1825-1898)
In diesem Sinne kommt gut in den Nachmittag ...
Dienstag, 6. November 2007
Meet & Greet mit Howard Carpendale
Liebe Fans von Howard Carpendale,
bis zum 24.11.2007 läuft auf MyVideo.de ein Special mit Howard Carpendale.
Seine Fans können bei diesem Special eigene Song-Videos oder Videos über Erlebnisse mit Howard Carpendales Songs hochladen und diese mit der Community teilen. Am Ende wählt Howard aus den eingesendeten Videos den Gewinner aus.
Was es zu gewinnen gibt? Nicht weniger als ein persönliches Treffen mit Howard Carpendale! Link zum Special: hier können die Videos hochgeladen und angeschaut werden.
Montag, 5. November 2007
Diätenerhöhung - na dann Prost!
Da liest man als Bürger wie einstimmig sich unserer Volksvertreter ihre Diäten um satte 10 % = 700 Euro erhöhen, sicherlich nicht um abzunehmen, sondern in der Luxusliga mitzuhalten. Wer das wieder einmal bezahlt? Klar, der Steuerzahler wie z.B. der Autofahrer, der gerne im Stau steht und das Benzin durch den Auspuff jagt, der Zigarettenqualmer, dem man nicht einmal einen Heizstrahler vor der Kneipe gönnt, sondern ihn auf Wolldecken verweist und natürlich die breite Masse der anonymen und gemeinen Trinker.
Zur Finanzierung der kaiserlichen Flotte führte Kaiser Wilhelm II. 1902 die Sektsteuer ein. Sie wurde 1933 zur Überwindung der Wirtschaftskrise abgeschafft, aber 1939 als Kriegszuschlag wieder eingeführt und hat sich seitdem in wechselnder Form erhalten. Heute sind für eine 0,75l Flasche Sekt 1,02 Euro zu entrichten. Der Staat kassiert so 450 Millionen Euro jährlich. Also Leute lasst die Korken knallen, ein Hoch auf unsere Volksvertreter. Wäre doch gelacht, wenn dies nicht steigerungsfähig wäre. Und so ein Piccolöchen als Kreislauftröpfchen kommt doch immer gut, oder?
Auch an Hochprozentigem will der Staat verdienen. Dessen Höhe varriert mit dem Alkoholgehalt. Ein Fläschchen Likör bringt dem Fiskus zwei Euro, von einer Flasche Korn bekommt er drei Euro. Macht zwei Milliarden Euro jährlich. Auch das ist ausbaufähig, wenn ihr mal das Weinpanschen zuhause sein lässt;-)) und Euch stattdessen mal richtig einen in die Krippe haut.
Ich weiß, es gibt billigere Lösungen für einen Abend in netter Runde, als den Single Malt Scotch von 1937 zu öffnen. Für eine Flasche muss der ambitionierte Glenfiddich-Trinker 17 000 Euro berappen. Der Single Malt ist der teuerste Glenfiddich der Welt. Aber wenn man bedenkt ...ist ja alles für einen guten Zweck.
Was tut man nicht alles als verantwortungsbewusster Staatsbürger, damit es unseren Politikern gut geht. Immer schön ...Salut, Cheers und Prost, zieh weg die Pfütze, dann kann man auch mal Fünfe gerade sein lassen und mit Gelassenheit alles durch die "Blaue Brille" sehen.
Kommt gut in die neue Woche und den Schoppen nicht vergessen, soll nämlich kälter werden in den nächsten Tagen ...
Freitag, 2. November 2007
Heute wieder Opa-Tag
Heute ist wieder so ein Opa-Tag nach dem Motto: Opa ist für alles da ...lach.
Unser Berufskolleg hat heute einen beweglichen Ferientag als Joker gesetzt, d.h. für mich folglich ein verlängertes Wochenende, aber nicht frei.
Wieso? Weil nämlich z.B. meine liebe Frau Brigitte mich dann gerne für verschiedene Dinge verplant/verplant hat. Konkret - sie möchte heute zu einer Keramikscheune in der Nähe der holländischen Grenze, um dort noch ein paar Dekoartikel für ihren Weihnachtsbazar einzukaufen. Wer muss fahren ...war klar.
Schwiegertochter Vivi macht ein bisschen Wellness-Urlaub, ein Geschenk von ihrem Mann/unserem Sohn Didi, der aber heute arbeiten muss, und da ist dann Enkelin Marie nicht allein zu Haus, sondern zu Gast bei der "liebsten Oma und dem besten Opa". Auch klar*gr*.
Folglich also kein "freier Tag" für mich. Die Logik ist doch nun einsichtig, oder?
Na dann schauen wir mal wie und wohin ich die beiden Damen chauffieren darf. Das Wetter, das muss ich fairerweise gestehen, ist auch eher etwas fürs Shopping -Â trübe, regnerisch, dunkelgrau - ein typischer Novembertag. Die Kamera nehme ich vorsichtshalber trotzdem mal mit, vielleicht gibt es auch im Nebel tolle Motive ...smile
Euch dann noch einen schönen Tag und kommt gut ins Wochenende!!
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Man muss etwas Neues machen, um etwas Neues zu sehen.
Georg Christioh Lichtenberg, (1742-1799), Physiker
Freitag, 26. Oktober 2007
Sturmböen
...sind am Wochenende sicherlich nicht zu erwarten, aber sie blasen wieder - die Laubsauger. Die Laubsauger haben längst den guten alten Rechen, den Besen und die Harke aus dem Schuppen vertrieben. Dabei saugt der Sauger auch meist gar nicht, sondern bläst turbinengetrieben Blätter, Zweige und Müll vor sich her.
Dafür werden Luftgeschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometer pro Stunde erzeugt. Davon kann so mancher Herbststurm nur träumen.
Eine sehr effektive Methode, aber Umweltschützer warnen, denn der Laubsauger lässt keinen Winkel aus. Die Auswirkungen auf Käfer, Spinnen, Igel und Vögel sind katastrophal. Der Laubsauger stört und zerstört ihren Lebensraum - und oft sogar noch dazu so manche stabile Nachbarschaft!

Kommt gut ins Wochenende. Vielleicht auch eine prima Gelegenheit, die Winterreifen aufzuziehen. Macht's gut!
Freitag, 28. September 2007
Das Kreuz mit dem Artikel
Das Kastanienlaub verkündet in diesen Tagen - der Herbst ist da. Das lässt natürlich wieder Überlegungen wach werden. Warum der Herbst, der Sommer, der Winter und der Fühling? Alle strotzen nur so vor Männlichkeit, obwohl sie genau genommen lediglich ein Ableger einer rein weiblichen Angelegheit sind: die Jahreszeit.
Selbst einen drei Monatsblock im Jahr (es heißt auch das Jahr!) nennen wir das Quartal. Welcher Fingerzeig könnte da helfen, die Sprachlogik zu durchschauen? Zumal: der Finger, die Hand, das Handgelenk ...
Kommen wir zurück auf die Kastanien. Die Kastanie und ihre Verwandten sind weiblich durch und durch - aber alle zusammen wechseln als Oberbegriff sofort die Seite:
Mein Freund, der Baum!

In diesem Sinne kommt gut ins Wochenende!
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Das Brot ist das Leben, die Blume ist der Sinn des Lebens.
Japanisches Sprichwort
Donnerstag, 20. September 2007
Kinder- ...
Am heutigen Weltkindertag wird natürlich das Wort "Kinder" wieder in allen möglichen und unmöglichen Zusammenhängen und Zusammensetzungen gebracht. Die Palette reicht von durchaus ernstzunehmen Dingen wie Kinderarmut, hungernden Kindern, Trennungskindern, Kindesmissbrauch, Heimkinder, Kinderrechte oder Kinderarbeit bis hin zu Kinderwünschen, Kinderwitzen, Kinderschokolade oder Kinderriegel.
Oft werden auch diese Begriffe populistisch missbraucht, wenn es gerade parteipolitsch günstig erscheint, getreu nach dem Motto: Wir haben darüber gesprochen..., ja -Â ist unheimlich wichtig, ...ja Spenden - auch ganz wichtig. Entweder man beruhigt sein Gewissen oder geht auf Effekthascherei aus.
Man kann aber auch vor Gericht streiten, und damit meine ich nicht um das Sorgerecht, sondern schlicht um den Begriff "Kinder". So heute geschehen beim Bundesgerichtshof, wo das Küsschen-Unternehmen Fer***o die Produkte "Kinderschokolade" und "Kinderriegel" für sich beansprucht. Ein Konkurrent Har**o hat auch einen Artikel auf den Markt gebracht. Der hört auf den Namen "Kinderkram". Da sagt das erstere: Nix da, so geht das nicht, wir waren zu erst da, das Wort "Kinder" ist von uns patentiert und geschützt. Ja ..und nun liebe Leser ...?
Da fragt man sich doch gerade am Weltkindertag: Kann man das Wort "Kinder" überhaupt schützen oder ist das gerade mal wieder missbräuchlich, was man damit den Kindern dieser Welt antuen möchte? Ist "Kinder" kriegen vielleicht auch patentiert?
Da passt auch der Vorschlag der Landrätin Dr. Gabriele Pauli von der CSU ganz prima ins Bild. Ihr Programm "Ehe auf Zeit" kann sicherlich Scheidungskosten vermeiden, aber wird Trennungskinder produzieren. Soll man das als Kinderkram abtun, vergessen, vergeben oder sie ob ihrer "genialen Idee", die dem eines Handyvertrags ähnelt, vielleicht sogar "heilig sprechen"? Dank der guten Beziehungen Bayerns zum Vatikan wäre auch ein "St. Pauli" denkbar, aber das haben wir doch schon [hier].;-)
Nachtrag: Gerade habe ich gelesen, dass der Antragsteller in diesem Prozess um die Markenrechte verloren hat. [hier] Der vom Gericht festgelegte Streitwert beträgt über 1,375 Millionen Euro. Menschenskind, was hätte man damit alles wieder für unsere Kinder bewerkstelligen können.
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Wir werden in Grund und Boden gelacht - Kinder an die Macht.
Herbert Grönemeyer (*1956)






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