Samstag, 13. Mai 2006
Saharasand?
Fliederzauber
Der Flieder in seinen weißen und violetten Farben ist für den Farb- als auch den Geruchsinn im Mai immer ein Highlight. Zur Zeit strahlt er wieder in den Gärten und betört mit seinem Duft.
Als jüngst der Flieder blühte vor der Tür
Und der große Stern am westlichen Himmel früh in die Nacht sank
Trauerte ich, und werde trauern mit jedem Frühling neu.
So oft du, Frühling, wiederkehrst, Dreiheit immer wirst du mir bringen:
Flieder blühend jedes Jahr und sinkenden Stern im Westen
Und Gedanken an ihn, den ich liebe.
Walt Withman (amerik. Schriftsteller)
Bei uns scheint zwar noch die Sonne, aber man weiß ja nicht wie lange noch. Gönnt Euch einen schönen Samstag und bis bald.
Mittwoch, 29. März 2006
Fontanes Frühling
Frühling
Nun ist er endlich kommen doch
In grünem Knospenschuh;
"Er kam, er kam ja immer noch" –
Die Bäume nicken sichs zu.
Sie konnten ihn all erwarten kaum,
Nun treiben sie Schuss auf Schuss;
Im Garten der alte Apfelbaum
Er sträubt sich, aber er muss.
Wohl zögert auch das alte Herz
Und atmet noch nicht frei,
Es bangt und sorgt: "Es ist erst März,
Und März ist noch nicht Mai."
O schüttle ab den schweren Traum
Und die lange Winterruh
Es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wags auch du.
Theodor Fontane
Bei uns regnet es ununterbrochen, obwohl die Temperaturen recht angenehm sind. Aber die Krokusblüten sind ziemlich platt gedrückt. Ich hab auch schon Biergartenstühle gesehen, aber noch keinen, der dort den Frühling genossen hat. Na vielleicht wird's ja zum Wochenende wieder besser.
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Man muss viel gelernt haben, um über das, was man nicht weiß, fragen zu können.
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), Moralphilosoph
Montag, 27. März 2006
Blumenparadies
Sattes Blau geht in strahlendes Gelb über, dazwischen leuchtet es feurrot. Jedes Jahr im Frühjahr, zwischen März und Mai, ereignet sich in Holland ein farbenfrohes Wunder - die Tulpen blühen. Schier endlos ziehen sich dann die wogenden Blumenfelder - ein Anblick, der den langen, kalten Winter sofort vergessen lässt.
Blumenfreunde kennn nur ein Ziel: nicht Tulpen aus Amsterdam, sondern vom Keukenhof. Dies ist ein altes Landgut bei Lisse. 32 Hektar Park übersät mit den prächtigsten Pflanzen, warten auf die Besucher, die staunend an mehr als sechs Millionen Tulpen, Narzissen, Iris, Lilien und Hyazinthen vorbeischlendern.
Eine besondere Attraktion wird in diesem Jahr ein blühendes Portrait des berühmten Malers Rembrandt van Rijn sein. Das Kunstwerk erinnert an den 400. Geburtstag (15.6) des großen Künstlers (bis 19.5.2006 täglich; Öffnungszeiten täglich von 8.00 bis 19.30 Uhr. Eintritt für Erwachesene 12,50 €. ).
Für Photofreunde einfach ein Muss! Ãœbrigens die Website ist mehrsprachig, auch Deutsch....
Mittwoch, 22. März 2006
Springtime/Frühlingszeit
Wie ich dem einen oder anderen Blogeintrag bzw. Blogphoto entnehmen kann, hält die Blütezeit der Bäume und Sträucher in den deutschsprachigen Ländern mehr oder weniger vehement Einzug. Passend zum neuen Headerbild möchte ich Euch heute ein Frühlingsgedicht von Ludwig Uhland vorstellen.
Die linden Lüfte
Die linden Lüfte sind erwacht;
sie säuseln und weben Tag und Nacht,
sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muß sich alles, alles wenden!
Die Welt wir schöner mit jedem Tag;
man weiß nicht, was noch werden mag,
das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun armes Herz, vergiß der Qual!
Nun muß sich alles, alles wenden!
Ludwig Uhland
Einen schönen Tag Euch allen. Mich lockt's heute hinaus, ein bisschen Frühlingsluft schnuppern.
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"Vati was bedeutet das "K"Â auf dem Nummernschild an dem Auto davorn? "Kölner"Â - " Und das KK an dem Mercedes daneben?" "Kein Kölner"!
Montag, 20. März 2006
Frühlingsanfang
Schaut man heute morgen nach draußen, dann erhält man zumindest in unseren Breitengraden die Gewissheit - der Frühling ist da, genau wie im Kalender vorhergesagt. Die Temperaturen lassen allerdings noch etwas zu wünschen übrig.
Wohl eines der bekanntesten Frühlingsgedichte, das ich noch zu meiner Schulzeit auswendig gelernt habe, ist "Frühling läßt sein blaues Band" von Eduard Mörike.
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!
Eduard Mörike (1804-1875)
In diesem Sinne Euch allen einen zauberhaften Wochenstart mit frühlingshaften Temperaturen....und wenn's regnet, dann heißt das ab jetzt Frühlingsregen und nicht Matsch ...smile
Samstag, 18. März 2006
Das Blumenfenster
Heute stelle ich Euch eines meiner Frühlingsaquarelle aus dem Jahre 1995 vor... "Das Blumenfenster"; dazu noch ein Gedicht von ....
Hölderlin, Friedrich (1770-1843)
Der Frühling
Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,
Die Tage kommen blütenreich und milde,
Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen
Vom Himmel abwärts, wo die Tage entstehen.
Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten
Wie eine Pracht, wo sich Feste verbreiten,
Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,
So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.
Euch allen noch einen schönen Samstag. Ich persönlich werde heute wieder kochmäßig aktiv. Beim "Frühlingsfest" des Erler Kräuterexpress gibt es zugunsten des Erler Kinderheims eine Frühlingssuppe und Reibekuchen. Bei momentan Null Grad fällt es allerdings schwer, sich mit Frühlingsgedanken zu erwärmen, vielleicht gelingt's an den Pfannen und an der Suppe. Macht's gut!
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