Die Säuglingssterblichkeit ist in Nordrhein-Westfalen höher als in allen anderen Bundesländern. Die besonders schlechten Werte im Ruhrgebiet haben einen wesentlichen Anteil an diesem Ergebnis. Dies ergab eine neue Studie des Landesinstituts für den öffentlichen Gesundheitsdienst (LGD) in Bielefeld.
Im Jahr 2004 kamen in NRW 158 054 Kinder zur Welt, davon starben im ersten Lebensjahr 796. Das ist ein Anteil von 5 Promille, ergab die Studie. Im Bundesdurchschnitt liegt die Sterberate bei 4,1 Promille. Im "Armutspol Ruhrgebiet" ist die Sterblichkeit der Säuglinge mit 6,18 Promille besonders hoch. Mit den höchsten Werten fiel Gelsenkirchen auf, wo statistisch 8,5 von 1000 Geborenen starben (8,5 Promille).
"Die Säuglingssterblichkeit ist ein Indikator für Wohlstand, soziale Lage und gesundheitliche Versorgung in einer Region", sagte Prof. Doris Bardehle vom LGD.
Die Landesregierung arbeitet bereits an einem Präventonskonzept. Man muss hoffen, dass es dabei nicht nur um bessere Versorgung, sondern auch um Aufklärung geht, um Bildungslücken zu schließen.
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