Ab heute beginnen in vielen Städten wie auch in Palma die festlichen Umzüge aus Anlass der Semana Santa, der heiligen Woche. Nirgendwo auf der Welt zelebrieren Gläubige die Passion Christi in Form von Büßer-Prozessionen eindrucksvoller als in Spanien. In der Karwoche ziehen hunderte von vermummten Gestalten mit hohen spitzen Kapuzen und rasselnden Eisenketten durch die Straßen. Manche tragen riesige Holzkreuze oder üppig geschmückte Altäre mit Heiligenfiguren. Auf Mallorca gibt es über 50 Bruderschaften (Confraries), 30 davon in Palma. Die Kapuze soll Anonymität garantieren. Abends ist in Palma ab circa 19 Uhr der größte Umzug aller rund 30 Kapuzen-Bruderschaften (Büßer) Mallorcas zu sehen (Processió de la Sang).
Nach dem Frühstück fahren wir heute kurz nach Can Picafort, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Schließlich erscheint heute die Wochenzeitung "Mallorca Zeitung" und das "Mallorca Magazin". Pflichtlektüre, wenn man über die diversen Veranstaltungen und Inselnachrichten Bescheid wissen will. Natürlich werden wir auch einen Drink auf der Strandpromenade nehmen, die zu Ostern - wie auch der Strand - noch ziemlich leer und verlassen aussieht. Die Saison beginnt erst vier Wochen später, aber die ersten Vorbereitungen werden schon getroffen. Uns persönlich gefällt gerade die Stille und Einsamkeit, die in dieser Zeit in den Dörfern und an den sonst überlaufenen Badebuchten zu finden ist.
In Pollenca ist der Umzug zur Semana Santa nach Palma sicherlich einer der besonders eindrucksvollsten, wenn er sich in der Abenddämmerung über die Trepppen hinunter in die Stadt begibt. Platzmangel in der ersten Reihe ist garantiert.
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