Die gestrigen WM-Spiele standen alle nicht unter günstigen Sternen. Im bisher schwächsten Spiel dieser Weltmeisterschaft hat Südkorea beim 2:1-Erfolg über Neuling Togo einen Fehlstart nur knapp vermieden. Das Chaos um Togos Trainer Pfister reißt nicht ab. Und bezeichnenend für diese Partie war, dass vor der WM-Partie im Frankfurter Stadion zunächst zweimal die Nationalhymne Südkoreas gespielt. Immerhin wurde die Panne nach wenigen Momenten bemerkt und so kam Togo dann doch zu seiner Hymne.
Im zweiten Spiel zeigte die namhafte Rentnerband Frankreich "Les Bleus" gegen die Schweiz, dass sie beim 0:0 noch ein paar Dollars in ihre Pensionskasse spielen wollte und kam mit einem blauen Auge davon.
Der eigentliche Knaller am Abend wurde mehr zu einem Rohrkrepierer. Kroatien machte über weite Strecken das Spiel gegen den Topfavoriten unterlagen dann aber knapp den Brasilianern mit 0:1, deren Spielweise man wohl als pragmatisch bezeichnen konnte, aber ohne Glanz und Gloria. "Superstar" Ronaldo bewegte sich wie ein Elefant am Wasserloch, man konnte es getrost auch unverschämte Arbeitsverweigerung nennen. Da fragt man sich : Wo ist der Zauber der "Seleçao"? Kroatien war trotz der Niederlage der Sieger der Herzen.
Was gibt es aus GE zu vermelden:
Am Sonntag gähnende Leere, und auch Montag am zweiten WM-Spieltag in der Arena äußerst flauer Fanbesuch: Bei den buerschen Wirts- und Kaufleuten schrillen immer heftiger die Alarmglocken. Jetzt will man in einer Blitzaktion gegensteuern: Shuttle-Bus, großflächiges und zielgerichtetes Verteilen des buerschen WM-Kneipen-Flyers und Musik an den Spieltagen sind geplant. Gestern Abend gab's ein Krisengespräch. Manch einer vermutet Strategie hinter dem Ausbleiben der "Freunde": Zielgerichtet würde das WM-Publikum nach Gelsenkirchen geleitet, so die Kritik. Ein buerscher Kaufmann berichtet, er sei selbst Montag nach dem Spiel von Volunteers "bewusst" in Richtung Gelsenkirchen geschickt worden. Folge: "Die Bahnhofstraße ist voll, während die Hochstraße leer ist", wundert sich der kommissarischer Chef der Werbegemeinschaft Buer.
Vielleicht haben auch die Bueraner zuviel über mögliche Risiken diskutiert als über Dinge wie man die Fans auch mit einer Großbildleinwand und Musik Anreize zum Besuch dieses Stadtteils bieten könnte. Gute Möglichkeiten einfach verpennt.
Wünschen wir unserem eigenen WM-Team am heutigen Abend viel Glück!
Dazu passen auch folgende Verse ...
Glück
Glück ist jeder neue Morgen,
Glück ist bunte Blumenpracht
Glück sind Tage ohne Sorgen,
Glück ist, wenn man fröhlich lacht
Clemens v. Brentano (1778-1842)
Hier unser "WM-Dachterrassen-Studio" ...smile
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