Ja nun ist sie verabschiedet, was sie bringen wird, weiß so recht keiner. Ein Vergleich mit der Geschichte von Hemingway "Der Alte Mann und das Meer" drängt sich auf. Da ist einer ausgezogen, um etwas Großartiges zu schaffen und kehrt heim mit magerer Beute, total erschöpft und mit der Gewissheit, sein Ziel verfehlt zu haben.
Es wird auch weiterhin bei einer deutlichen Schieflage bleiben, denn m.E. liegt das daran, dass die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland den wachsenden Anteil an Rentnern und Arbeitslosen mitfinanzieren müssen. Daher ist die Krankenversicherung auch schon immer eine Steuer gewesen und keine Versicherung, denn auch hier gilt - wie bei der Rente, das Umlageprinzip.
Die Reform, das ist zu kritisieren, hat sich nur mit einem Thema befasst - der Finanzierung des Systems. Aber Reformen müssen auch darüber hinausgehen.
Das Gespräch zwischen Arzt und Patient, das Vertrauen schafft, wo man sich austauscht und Behandlungsstrategien bespricht, das ist leider sekundär geblieben. Der Arzt hat keine Zeit mehr, weil ein Drittel seiner Arbeitszeit auf Verwaltungsarbeit verwendet wird. Das ist mehr als bedauerlich, denn das Verhältnis zwischen Arzt und Patient ist, zumindest was die Kommunikation betrifft, empfindlich gestört.
Es wäre wünschenswert, wieder ins Gespräch zu kommen.
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