Mittwoch, 18. Februar 2009
Klarer Fall
Das ist ein klarer Fall für die Abwrackprämie ...

...denn selbst in Westafrika wäre er kein lohnenswertes Objekt, um Kollateralschäden zu vermeiden. Für die Natur allerdings auch nicht!
Dienstag, 17. Februar 2009
Landregen
Landregen
Der Regen rauscht. Der Regen
rauscht schon seit Tagen immerzu.
und Käferchen ertrinken
im Schlamm an den Wegen.
der Wald hat Ruh.
Gelabte Blätter blinken.
Im Regenrauschen schweigen
alle Vögel und zeigen sich nicht.
Es rauscht urewige Musik.
und dennoch sucht mein Blick
ein Streifchen helles Licht.
Fast schäm' ich mich, zu sagen:
ich sehne mich nach etwas Staub.
Ich kann das schwere, kalte Laub
nicht länger mehr ertragen.
Joachim Ringelnatz (1883-1934)
Montag, 16. Februar 2009
Schneerose
Kälte, Eis und Schnee bestimmen weiterhin unser Wetter ...

Gott gibt uns Erinnerungen, damit wir im Winter Rosen haben.
Baltisches Sprichwort
Einen guten, möglichst rutschfreien Wochenstart wünsche ich Euch.
Sonntag, 15. Februar 2009
Glückes genug
Glückes genug
Wenn sanft du mir im Arme schliefst,
Ich deinen Atem hören konnte,
Im Traum du meinen Namen riefst,
Um deinen Mund ein Lächeln sonnte –
Glückes genug.
Und wenn nach heißem, ernstem Tag
Du mir verscheuchtest schwere Sorgen,
Wenn ich an deinem Herzen lag,
Und nicht mehr dachte an ein Morgen –
Glückes genug.
Detlev von Liliencron (1844-1909)

Euch einen charmanten Sonntag. Macht's gut!
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Viele suchen ihr Glück, wie sie einen Hut suchen, den sie auf dem Kopf tragen.
Nikolaus Lenau (1802-1850), österreichischer Schriftsteller
Samstag, 14. Februar 2009
Tag der Liebe
Liebe hält bekanntlich jung, das ist gut so, aber brauche ich dazu einen speziellen Tag. Nun der Valentins-Tag schreibt seine eigene Geschichte, ein Weltwassertag auch. Ihr merkt, ich werde bei solch einem Tag völlig unromantisch. Für mich ist das ein Tag wie der "Halloween des Herzens", fast eine Parallele zum Muttertag. Muss ich an diesem Tag eine rote Rose für 4,50 € plus einem Bund Grün für 2,50 € kaufen, um meiner Gattin meine Liebe zu beweisen. Zu D-Mark Zeiten hätte man die Verkäuferin in Wildwest-Manier über die Ladentheke gezogen und noch einmal flüstern lassen: "14 DM"!! Da lobe ich mir doch den Aufstand eines Blumengeschäfts im Allgäu, das diesen Tamtam gar nicht mitmachen will und den Laden an diesem Tag bewusst geschlossen hält.
Der Tag der Liebe ist wie ein schlechter Film mit leeren Versprechungen, Gutscheinen, die nicht eingelöst werden oder vielleicht mit einem Candlelight-Dinner. Ich muss gestehen, dass meine Frau Brigitte auch ohne Kerzenlicht gut anzusehen ist und ich füge auch bewusst nicht den Zusatz hinzu "für ihr Alter". Oftmals wird sie 20 Jahre jünger eingeschätzt, das ist für ein Frau ein großes Kompliment! Liebe macht jung...das hab ich ja einleitend schon erwähnt.
Liebe ist nicht oberflächlich und lässt sich auch nicht an Tagen oder Blumengeschenken festmachen. Also bei aller Liebe muss ich festellen: Liebe ist schwer, und ein Kapital, was man selbst in Krisenzeiten nicht verspielen sollte. Vielleicht hat die Liebe auch mehr mit einem gegenseitigen analytischen Verstehen als mit der Romantik eines Groschenromans zu tun.
Vielleicht ist der Valentinstag etwas für frisch Verliebte, vielleicht auch für die, die ein schlechtes Gewissen haben und schnell das Wort LIEBE als SMS an eine Nummer versenden, um dann eine Bild mit einem Liebesgruß zu erhalten. Unser lokaler Radiosendern hat extra für dieses Wochenende ein "Love Song Special Weekend" eingelegt. Balladenhafte Schmusesongs höre ich aber auch so ganz gerne, je nach Laune und Gusto.
Statt "Für immer Dein ..." könnte ich auch aus dem Trikoteinsatz der Schalker zitieren. "Ein Leben lang ..." steht da im Hemdkragen.
Zugegeben, meine Frau sieht das natürlich völlig anders. Deshalb ist auch unser Tisch mit roten Herzchenlichtern und einem kleinen Rosenbukett geschmückt, und als Teddysammler bekam ich heute einen kleinen Teddy mit roten Herzchen auf den Pfoten. Natürlich habe ich mich revanchiert, auch mit einem Herzchen. Darauf zu lesen: S04! ;-)

Ja, die Königsblauen haben heute ein Revierderby. Sie spielen in Bochum. Ich finde, die Herzen ergänzen sich doch prima, oder? Ihr wisst ja ... getrost meiner Holzlöffelmentalität ..."ein Leben lang ...".
Dennoch wünsche ich allen Verliebten einen rosigen und wunderschönen Tag, der die Liebe zueinander nur fester werden lässt und dass alles so bleibt wie ihr Euch das in Euren Herzen wünscht!
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Die Liebe, die Liebe, welch lieblicher Dunst; doch in der Ehe, da steckt die Kunst.
Theodor Storm (1817-1888), deutscher Schriftsteller
Freitag, 13. Februar 2009
Abergläubisch?
Heute ist Freitag, der 13. Viele haben ihn schon unversehrt überstanden, dennoch hält sich hartnäckig der Aberglaube, dass dieser Tag Unglück bringt. Viele sagen auch, dass interessiert mich nicht. Es ist ein Tag wie jeder andere.
Der Aberglaube ist so alt wie die Menschheit. Die Römer beschimpften alle fremden Kulturen als dem "superstitio" (lat Wahnglauben) verfallen. Das Schimpfen hat ihnen wenig genützt. Ihr Reich ist verfallen, der Aberglaube hält sich dennoch wacker.
Aberglaube liefert aufgrund der narrativen Einbettung seiner Inhalte noch heute viele Hinweise auf das soziokulturelle Wissen alter Kulturen und ist Objekt zahlreicher volkskundlicher Forschungsarbeiten. Aberglaube ist oft eine Form von überlieferten wiederholten, habitualisierten sozialen Handlungen und Bräuchen, die einstmals unter Umständen mit Sinn verbunden waren, später jedoch zu sinnentleerten Ritualen wurden. Auch sind in bestimmten Milieus abergläubische Vorstellungen verbreiteter als in anderen, was auf eine soziale Funktion des Aberglaubens hindeutet. (z.B. bei Seeleuten, Bauern, Soldaten, Schauspielern, Sängern, Glücksspielern, Sportlern).
Bei den Seeleuten war Freitag der Unglückstag , da lief man nicht aus, Sonntag war immer der gute Tag. Vor der Premiere ist es üblich, dass die Schauspieler untereinander ein dreimaliges Spucken über die Schulter andeuten, damit die Aufführung Erfolg hat. Wir poltern vor einer Hochzeit, weil wir glauben, das Scherben Glück bringen wie auch die Begegnung mit einem Schornsteinfeger. Frauen haben panische Angst, einen Spiegel zu zerbrechen, weil das Unheil nach sich zieht und eine schwarze Katze bringt nur Glück, wenn sie von rechts nach links läuft. In manchen Gebäuden gibt es im Fahrstuhl keinen 13. Stock.
Also, wie immer wir das auch drehen, ... wenn etwas passiert, können wir höhere Mächte dafür verantwortlich machen. Das beruhigt, weil wir vielleicht auch noch ein selbt gefundenes vierblättriges Kleeblatt in der Tasche haben.
Für den Fall, dass meine geneigten Leser/innen wissen wollen, wie oft wir noch mit Freitag, dem 13. in diesem Jahr konfrontiert werden. Noch zweimal. Am 13. März und am 13. November!
Seid Ihr abergläubisch? Das würde mich mal interessieren.
Kommt gut ins "Special Love Weekend"!
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Der Aberglaub', in dem wir aufgewachsen, verliert, auch wenn wir ihn erkennen, darum seine Macht nicht über uns.
Lessing, Nathan der Weise
Donnerstag, 12. Februar 2009
1 Motiv x 12
1 Motiv x 12 ist eine Idee von Isabella. Einmal im Monat wird dasselbe Motiv fotografiert, welches ist dem Fotografen überlassen. Dabei sollten die Veränderungen in den Jahreszeiten sichtbar gemacht werden. Jeder kann da mitmachen. Auch Quereinsteiger sind willkommen. Über den obigen Link erfahrt Ihr weitere Details zu dem Projekt.
Mein Beitrag für Februar...

Diese Feld in der Nähe des Stadtwaldes war immer schon ein dankbares Motiv für mich. Vergrößerte Ansichten stelle ich immer auf meinem Fotoblog GE.larie aus. Dort sind auch die Beiträge für Januar/Februar zu finden.
Was gibt es sonst noch aus GE zu berichten ...
Vermutlich ein Angriff von Hackern hat für die frühzeitige Entlassung von Kevin Kuranyi gesorgt. Am Mittwoch Abend war auf der Schalker Homepage und in anderen Quellen zu lesen, dass der Stürmer entlassen worden sei. Der Verein stellte jedoch kurze Zeit später klar: Alles nur die Folge eines Hackerangriffs, Kuranyi spielt noch für Schalke. Der Hackerangriff muss den Verein jedoch stark getroffen haben. Noch am späten Mittwoch Abend war die Homepage des Vereins nicht mehr aufzurufen.Â
Hier der besagte falsche Entlassungstext:Â
"In einer außerplanmässigen Sondersitzung der Vereinsführung wurde heute entschieden, dass Kevin Kuranyi von seinen vertraglichen Pflichten gegenüber Schalke 04 bis auf weiteres befreit wird. Nach medienwirksamen und für den Verein untragbaren Äußerungen von Kevin gegen die Mannschaft war eine Freigabe unausweichlich. Seitens der Vereinsführung und engen Vertrauen Kevins wurden alle Bemühungen unternommen um einer Fortsetzung bei Schalke nicht im Wege zu stehen. Alle sogearteten Versuche sind gescheitert.Um die Mannschaft vor einem weiteren Imageverlust zu schützen, und die Stimmung im Verein nicht länger zu belasten, wird Kevin jetzt bedingungslos aus seinem Vertrag entlassen. Über die weiteren Pläne von Kevin und eine Ablöse von einem neuen Verein ist uns noch nichts bekannt. Kevin wird sich dazu aber noch gesondert an die Presse wenden. Uns verlässt ein ausgezeichneter Spieler der ein grosses Loch im Kader unserer Mannschaft hinterlässt, trotzdem schauen wir hoffnungsvoll in die Zukunft und freuen uns auf neue Herausforderungen und neue Gesichter im Verein."
Die Hacker hätten eine Sicherheitslücke auf dem Server der Homepage ausgenutzt, sagen Computerexperten der Fachhochschule Gelsenkirchen. Inzwischen ist die Lücke geschlossen und Strafanzeige gestellt.
Also ich war's nicht, obwohl mich bei Namensnennung des Spielers immer Albträume heimsuchen.
und dann war da noch ...
der NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke, ehemaliger Oberbürgermeister von GE. Der ist nun wegen seiner Verkehrsdelikte überraschend zurückgetreten. Wir erinnern uns: Wittke war vor einigen Wochen im Mescheder Ortsteil Olpe innerorts mit 109 Stundenkilometern geblitzt worden. Er musste seinen Führerschein für zwei Monate abgeben. Offenbar ist er nicht zum ersten Mal wegen Raserei im Straßenverkehr aufgefallen. Bereits als Oberbürgermeister von Gelsenkirchen soll er den Führerschein verloren haben. Er hat daraus die Konsequenzen gezogen und seine Dienstfahrt selbst beendet. So kann man sich auch schnell selbst ins politische Karriereaus manövrieren. Schade, aber sicherlich so nicht zu vermeiden.
Euch noch einen erholsamen Nachmittag.
Bei mir heißt es schon seit einer Woche: Klausuren schreiben, korrigieren, zurückgeben. Über Arbeit kann ich mich nicht beklagen, aber das ist nun mal der obligatorische Rhythmus und geht jetzt durch bis zu den Osterferien.






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