Freitag, 19. Dezember 2008
Weihnachten ohne Nebenwirkungen?
Von wegen Weihnachten das Fest der Liebe, der Freude, der Besinnlichkeit und des Friedens. Bei den Nebenwirkungen kann Euch kein Apotheker helfen, aber sie sind beachtlich. Studien zeigen, dass beim Fest der Liebe die Scheidungsraten ansteigen, ebenso wie die Todes- und Unfallzahlen. Tägliche Einbrüche nehmen ebenso zu wie der körperliche und seelische Stress, dem wir uns beim Weihnachtsbummel aussetzen. Das Herzinfarktrisiko steigt. Die höchste Todesrate verzeichnen amerikanische Studien an Heiligabend. Dabei sind Zimmerbrände, Unfälle, Stromschläge durch defekte Lichterketten, Stürze im und ohne Trunkenheitszustand, Überfälle oder sogar Morde gar nicht mit eingerechnet. Und wie wir ja schon neulich erfahren durften, werden Geschenke wie Bilderbücher oder Plastikteile (die zum Verschlucken und Reinbeißen förmlich einladen) zu wahren Kindermördern.
...und wer jetzt meint, er könne im Weihnachtsgottesdienst Zuflucht suchen und finden, dem sei versichert, dass die Feinstaubbelastungen in der Kirche durch Kerzen und Weihrauch weit jenseits aller EU-Grenzwerte liegen. Schöne Bescherung!

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen heiteren vierten Advent. Bleibt zuversichtlich!
...................................................
Gott kennt dein Gestern, gib ihm dein Heute, er sorgt für dein Morgen.
E. Modersohn
Musikalisch durch den Winter
Wem das Glockengeläut der Weihnachtslieder allzu nervig erscheint, für den habe ich zum Fest noch eine nette Empfehlung.
Enya hat eine neues Album herausgebracht mt dem Titel "And Winter Came". The 'Voice of Ireland' liefert den perfekten Soundtrack für die winterliche Vorweihnachtszeit. Wenn die Tage kürzer werden und draußen die klirrende Kälte alles in ein winterliches Weiß hüllt, sorgen Enyas zeitlos schönen und poetischen Klänge für musikalische Wärme, Gemütlichkeit und Geborgenheit. Es ist mehr als ein Weihnachtsalbum - ganz nach meinem Geschmack.
Mit 'Winter Day' von Pierre Humphrey bietet Lufhansa-Promotion eine kostenlose stimmungsvolle Untermalung für die besinnlichen Tage zum Download an. Und das mit Ohrwurmgarantie.
......................................
Kein noch so grauer Tag kann wahres Glück im Herzen trüben.
aus Finnland
Donnerstag, 18. Dezember 2008
Das nervigste Wort
Der Verein Deutsche Sprache (VDS) hat den Begriff "X-Mas" als "das überflüssigste und nervigste Wort des Jahres 2008 in Deutschland" ausgewählt. "Der Begriff soll ein Kürzel für Weihnachten beziehungsweise 'Christmas' sein, steht aber im krassen Gegensatz zu allem, was man in Deutschland mit Weihnachten verbindet: Gemütlichkeit, deutsche Weihnachtstraditionen, Romantik, Christlichkeit", sagte VDS-Vorstandsmitglied Prof. Roland Duhamel.
Der Verein hat nach eigenen Angaben über 30.000 Mitglieder in aller Welt. Er will die deutsche Sprache als eigenständige Kultur- und Wissenschaftssprache erhalten und vor einer angeblich drohenden Verdrängung durch das Englische schützen. Besonders Anglizismen werden immer wieder angeprangert.
Auf den nächsten Plätzen folgten die englischen Begriffe "Flyer" (deutsch: Flugblatt) und "Human Resources" (deutsch: Angestellte).
Ich muss gestehen, dass ich mich an dieser Stelle schon mehrfach über unpräzise oder deplazierte Anglizismen sowie über den Einsatz des Denglischen ausgelassen habe. Nur hier, so meine ich, hat sich der Verein bzw. der "Pool" der Befragten in zweifacher Hinsicht geirrt.Â
Das "X" in "X-Mas" stammt aus dem Griechischen abgeleitet von dem Buchstaben "Chi", der abgekürzt "Christ" bedeutet (vgl. unseren lesenwerten englischsprachigen Artikel auf unserer Website Merry Christmas mit dem Titel Why Xmas?) Vielleicht ist man sich über die historische Tradition gar nicht bewusst gewesen ...smile
Auch der Begriff "Human Resources" bedeutet nicht '"Angestellte", sondern ganz einfach "Personal" mit stark betriebswirtschaftlicher Prägung. Auch das ein kleiner, aber feiner Unterschied.
Das in Frage stehende "X" hat folglich nichts mit XXL oder X-treme irgendetwas gemeinsam. Da will uns doch tatsächlich einer ein X für ein U vormachen! Hier muss der Verein noch stark an den "basics" der englischen Sprache arbeiten. Die Bedeutung im anglo-amerikanischen Lebensraum ist die gleiche wie die hier in "Good Old Germany" und hat mit kommerziellem Verhalten nichts zu tun. Das macht aber nichts, die Hauptsache an Weihnachten stimmt dann "Das perfekte Dinner" bei Candlelight.

Da kann selbst Xmas nur staunen, die für ihren Namen die englische und nicht die amerikanische Schreibweise gewählt hat.
.......................................
Glück ist am stärksten, wenn man es verschenkt.
aus Norwegen
Mittwoch, 17. Dezember 2008
O Tannenbaum
Regnerisch und trübe ist es heute bei uns in GE, eigentlich kein Weihnachtswetter oder eines, das im Entferntesten auch nur eine solche Stimmung aufkommen lässt.
Da passen auch die beiden folgenden Nachrichten ins Bild. Sachbeschädigung an Weihnachtsbäumen! Der eine Fall ereignete sich in Issum (Kreis Kleve) wo Unbekannte auf einer Anpflanzung 2400 Spitzen aus Weihnachtsbäumen herausgeschnitten haben, ein anderer in Kamp-Linfort. Dort hat man 2000 Weihnachtsbäume mit Diesel übergossen und so unbrauchbar gemacht. Jedenfalls scheinen die Täter nicht zu den Liebhabern zu gehören, die singen: "I wish it could be Christmas everydayhayhay ...".
Die meisten deutschen Weihnachtsbäume stammen aus dem Hochsauerland. Meist werden Edel- und Nordmanntannen in den Häusern und Wohnungen geschmückt. Eine früher oft benutzte Rot-Fichte kann man als Weihnachtsbaum vergessen. Eine Woche bei 20 Grad und der Baum ist fertig, hat sämtliche Nadeln verloren, auch ohne Diesel.
Wo in Deutschland nun der größte natürliche Weihnachtsbaum steht habe ich vergeblich versucht herauszufinden. Der in Dortmund ist zwar einer größten, aber er wird aus 1700 Fichten zusammengesetzt.
Die pästliche Tanne ist 33 m hoch. Die Provinz Niederösterreich hat dem Vatikan eine Rottanne mit einer Rekordhöhe von 33 m geschenkt. Die Tanne wiegt neun Tonnen und ist 120 Jahre alt.
Der größte schwimmende Weihnachtsbaum ist in Rio zu finden.
Besonders originell finde ich den Brauch und die Idee eines singenden Weihnachtsbaumes aus Zürich, den ich bei meiner Leserin Elfe entdeckt habe.
Über die Herkunft des Weihnachtsbaumes, das Brauchtum, die größten natürlichen und künstlichen Weihnachtsbäume weiß natürlich wikipedia Bescheid. Den wenigsten ist bekannt, dass er ursprünglich aus Séléstat im Elsass stammt.
In diesem Sinne ...
O Tannenbaum, o Tannenbaum,
Dein Kleid will mich was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
Gibt Mut und Kraft zu jeder Zeit!
Der Traum
Der Traum
Ich lag und schlief; da träumte mir
Ein wunderschöner Traum:
Es stand auf unserm Tisch vor mir
Ein hoher Weihnachtsbaum.
Und bunte Lichter ohne Zahl,
die brannten ringsumher;
die Zweige waren allzumal
von goldnen Äpfeln schwer.
Und Zuckerpuppen hingen dran;
Das war mal eine Pracht!
Da gabs, was ich nur wünschen kann
Und was mir Freude macht.
Und als ich nach dem Baume sah
Und ganz verwundert stand,
nach einem Apfel griff ich da,
und alles, alles schwand.
Da wacht´ ich auf aus meinem Traum,
und dunkel wars um mich.
Du lieber, schöner Weihnachtsbaum,
sag an, wo find´ ich dich?
Du war es just, als rief er mir:
"Du darfst nur artig sein;
dann steh´ ich wiederum vor dir;
jetzt aber schlaf nur ein!
Und wenn du folgst und artig bist,
dann ist erfüllt Dein Traum,
dann bringet dir der Heil'ge Christ,
den schönsten Weihnachtsbaum."
Hoffmann von Fallersleben
Dienstag, 16. Dezember 2008
Gefreut
Gestern habe ich beim Tanken gedacht, wir haben Weihnachten. Der Liter Super für sagenhafte 1,04 €. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich in den letzten Jahren einen solchen Preis gesehen habe. Sehr lang muss es her sein ..., aber gefreut habe ich mich dennoch!
Heute hat sich die Abteilung der Gastronomie unseres Berufskollegs einmal kulinarisch weihnachtlich verwöhnen lassen. Für unser Jahresabschlussessen haben wir uns auch ein entsprechendes Ambiente ausgesucht, Schloss Berge, das auch Ausbildungsbetrieb vieler unserer Berufsschüler/innen ist.

Weihnachtlich war nicht nur der Empfang, sondern ich habe auch festellen müssen, ...
Â
... dass es in Buer doch noch einen wunderschön beleuchteten Weihnachtsbaum gibt. Zwar nicht in der City, aber vor dem Schloss. Aufgestellt von den Pächtern der dortigen Gastronomie. Einfach nur schön!
......................................
Je dunkler es hier um uns wird, desto mehr müssen wir das Herz öffnen für das Licht, das von oben kommt.
Edith Stein
Montag, 15. Dezember 2008
Weihnachtsbaum am Rathaus Buer
Seit Wochen schon wird in GE-Buer diskutiert, ob am historischen Rathaus ein Tannenbaum aufgestellt werden soll oder nicht. Die Idee kam von CDU-Ratsherr K. Herzmanatus, der auch für ein Sponsoring sorgen wollte. Die Stadt weigerte sich beharrlich, lenkte dann schließlich insoweit ein, dass am Rathauseingang Goldbergstrasse zwar keine Tanne aufgestellt wird, aber eine vorhandene in der Weihnachtszeit durch die Stadt beleuchtet wird. Die Firma M&M Leuchtenland spendierte die Lichterkette für den Festschmuck.

Gestern Abend bin ich zufällig dort vorbei gekommen und habe mir das Schmuckstück betrachtet. In der Dunkelheit konnte ich nicht erkennen um welche Baumart es sich hier handelt, eine Tanne ist es jedenfalls nicht. Vorrübergehende Passanten kommentierten die lieblose Illumination. "Schau mal, auch hier haben sie jetzt ein paar Glühbirnen in die Bäume gehängt." Schade, das traditionelle "Gloriablasen" an Heiligabend hätte eine bessere Kulisse verdient.
Mögen Euch zum Wochenstart viele Lichter den Weg in die letzte Adventswoche erleuchten.
.........................................
Wer sich nach Licht sehnt, ist nicht lichtlos, denn die Sehnsucht ist schon Licht.
Bettina von Arnim (1785 -1859)






Kommentare