Donnerstag, 20. November 2008
Gutes Wetter?
Als Kind habe ich schon gelernt: Wenn man sein Essen aufisst, dann gibt es am nächsten Tag gutes Wetter. Ich habe mich auch in den letzten Tagen immer bemüht, dem gerecht zu werden. Nur mit dem Wetter, da hat das eigentlich nie so richtig geklappt.
Nun lese ich, dass die Herkunft der Redewendung auf einem Missverständnis beruht! Denn in Ostfriesland gilt: Wenn der Teller leer gegessen wird, gibt es "goods wedder". Dies bedeutet aber nicht etwa "gutes Wetter", sondern "Gutes wieder" oder einfacher ausgedrückt: Man kann sich also am nächsten Tag auf tolle Leckereien freuen, wenn man sein Mahl komplett verspeist hat.
...und das stimmt auch meistens;-)
Dann noch einen schönen Abend allerseits. Lasst's Euch schmecken!
Mittwoch, 19. November 2008
Weiter geht's
Weiter geht's - war das Motto des diesjährigen Infotages am gestrigen Dienstag an unserem Berufskolleg.
In 4 Gebäudeteilen wurden den interessierten Besuchern mit insgesamt 46 Stationen Angebote aus unseren Bildungsgängen gemacht. Ein wesentlicher Schwerpunkt lag wieder in der Beratung der künftigen Schulabgänger, die sich heute nicht nur ein Bild über ihre berufliche Zukunft machen konnten, sondern sich auch hautnah bei Experten und Schülern informieren konnten, welche Wege ihnen das Bildungsangebot unseres Berufskollegs aufzeigen kann.
Neben dem Beratungsangebot demonstrierten die Schüler/innen auch, was sie in den einzelnen Bildungsgängen machen, sozusagen "Schule in Aktion".
Die Erzieher/innen zeigten "Spiele zum Kennlernen", und die Freizeitsportleiter/innen bewiesen, dass auch Sport mit Behinderungen Freude und Spaß machen kann.
"Zusammenfalten - mit Papier" und "Gestalten mit dem Zufall" waren die Angebote des Berufsorientierungsjahres und der Fachschule für Heilerziehungspflege.
Mit "wilde Wickelwesten", Brezeln, herzhaften Snacks, Gebäck und kleinen Geschenken aus der Küche wussten die Schüler/innen der Berufsgrundschuljahre Bekleidung Modeberufe/Nahrungsgewerbe/Gesundheit, die Hauswirtschaftshelfer/innen und die Berufsfachschule für Kinderpfeger/innen zu begeistern.
Im E-Gebäude demonstrierten die Berufsschüler ihr Können. Klassen des Nahrungsmittelhandwerks boten "Appetitliche Snacks aus der Bäckeriei und Konditorei" an Die Fachkräfte für Lebensmitteltechnik zeigten "Feinkost- und Wurstherstellung" und analysierten auch Lebensmittel im Laborraum.
Die Berufe im Gastgewerbe schnitzten nicht nur Kunstwerke aus Obst und Gemüse, sie zeigten auch wie man fachmännisch einen festlichen Tisch deckt. Die Köche lockten mit einem Infostand mit Bio-Produkten und ließen auch "Mit allen Sinnen probieren".
Das Friseurhandwerk informierte über die "Herbstvielfalt an Farben und Formen".
Das Berufsgrundschuljahr Körperpflege hatte ein prägnantes Motto, das auch für den gesamten Infotag hätte gelten können: "Wir zeigen was wir können."
Da bleibt zum Schluss nur ein Applaus für alle Teilnehmer/innen für ihre gekonnten Demonstrationen und praktischen Übungen.
Dank einer hervorragenden Logistik und Planung sowie zahlreicher Helfer waren ein reibungsloser Ablauf und eine gelungene Präsentation des Berufskollegs und der Ausbildungsangebote garantiert.


Ob wir mit solchen Tagen der "Offenen Tür" NRW beim Abschneiden bei den Pisa-Studien helfen können, lassen wir mal dahin gestellt. Das ist ein ganz anderes Thema.
Heute Abend werde ich etwas für meine Weiter-und Fortbildung für den Englischunterricht tun. Ich schaue mir das Spiel Deutschland gegen England in Berlin an und werde sicherlich denken: You'll never walk alone ...";-) (Melodie)
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Nicht die Schule ist die beste, in welcher die Kinder die meisten Kenntnisse empfangen, sondern diejenige, in welcher die Kinder auf dem Wege der Selbsttätigkeit sich ihre Bildung erarbeiten.
Karl Kehr, (1830 - 1885), deutscher Lehrer und pädagogischer Schriftsteller
Dienstag, 18. November 2008
Schatten
Nun die Schatten dunkeln
Nun die Schatten dunkeln,
Stern an Stern erwacht:
Welch ein Hauch der Sehnsucht
Flutet in der Nacht!
Durch das Meer der Träume
Steuert ohne Ruh',
Steuert meine Seele
Deiner Seele zu.
Die sich dir ergeben,
Nimm sie ganz dahin!
Ach, du weißt, dass nimmer
Ich mein eigen bin.
Â
Emanuel Geibel

Damit ich weiß, wie ich in den Tag starten soll, habe ich das Weisheitszahnorakel befragt:
Wertes Menschenwesen, lass es mich raten. Es will einen Orakelspruch für morgen und es ist ihm völlig egal, dass es mich am Einschlafen hindert? So kann man das nicht sehen? So seh ich das aber! Jaja, schon gut. Ich bin das Orakel und das Orakel spricht:
- stiller Tag
- ein Vogel singt
- ein Blatt schwebt
Übersetzt heißt das : Lass Deine Seele baumeln. Genau das werde ich tun. Versucht es doch auch einmal!
Montag, 17. November 2008
Very British
Im Handy-Zeitalter sind Telefonhäuschen vom Aussterben bedroht. So auch die "red boxes" auf den britischen Inseln.
Immer mehr Telefonzellen wurden einfach abgerissen. Seit 2002 sind bereits 31.000 von ehemals 95.000 der "red boxes" von der British Telecom (BT) abgebaut worden. Unrentabel, so lautete das vernichtende Urteil.
Nun scheint aber Rettung in Sicht. Für den weiteren Erhalt hat sich die British Telecom, auf Vorschlag aus der Bevölkerung, ein ungewöhnliches Geschäftsmodell ausgedacht. Städte und Gemeinden können die markanten Zellen adoptieren, um sie für das Stadtbild zu erhalten. Eine Kabine, die nur als "Augenschmaus in der Gegend herumsteht", soll umgerechnet rund 310 Euro kosten. Für ein Häuschen mit einem weiterhin funktionstüchtigen Telefon verlangt BT rund 620 Euro.
Die Empörung in der Öffentlichkeit war groß â€“ ist das rote Telefonhäuschen doch viel mehr als nur ein Fernsprecher. Das Design der "red box" entwarf 1924 der Architekt Giles Gilbert Scott. Zwar wollte er die Zellen silberfarben haben, doch die Post entschied sich für einen roten Anstrich. Seitdem sind die Zellen sowohl ein Postkarten-Bestseller aus dem Vereinten Königreich als auch Kulturgut: Rund 2800 stehen unter Denkmalschutz.
Auf die funktionslose Nostalgielösung darf man gespannt sein. Außerhalb Großbritanniens gibt es die "red boxes" vor allem noch auf Malta und in Gibraltar, dort symbolisieren sie die Verbundenheit mit dem Mutterland. Wenn nicht in GB so werden die Nostalgiezellen dann im Exil zu überleben versuchen.

Kommt gut, beschwingt und voller Tatendrang in die neue Woche!
Sonntag, 16. November 2008
Haldenstürmer
Die Halde im Landschaftspark lässt sich auf verschiedenen Wegen erklimmen. Angenehm ist sicherlich der Spazierweg, ich glaube, wesentlich langsamer kommt man über diesen an das 155 Meter über NN gelegene Ziel auch nicht. Die Stufen versprechen einen schnelleren Weg, werden aber zwischendurch zu einer Tortur. Es sind keine genormten Treppen, eher Kletterhilfen, davon aber unendlich viele.

Die Talstation liegt jenseits der ersten Baumgrenze. Am Parkplatz "Am Handweiser" befindet sich der direkte Aufstiegsweg zum Horizontobservatorium. Dort gibt es auch ein kleines, gut bewirtschaftes Lokal.
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Für Gipfelstürmer gibt es dann grandiose Aus- und Durchblicke.

Aufstieg geschafft. Opa offensichtlich auch;-))In der Ferne liegen Herten und Recklinghausen.

Vor uns sehen wir das abgesenkte Forum, die Stahlbögen und in südlicher Richtung blicken wir nach Herne und Bochum.
Bemerkenswert finde ich, das man im Ruhrgebiet die Halden nicht nur begrünt, um sie zu verstecken, sondern sie wie hier zu einer Landschaftsbereicherung und zu gelungenen Landmarken macht.
Euch einen erholsamen Sonntag mit vielen Lichtblicken.
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Zum Erfolg kommt man nicht per Lift, sondern nur über die Treppe.
Bruno Labbadia, Trainer Bayer Leverkusen
Samstag, 15. November 2008
Happy Birthday nach Köbrü
Heute gehen herzlichste Glückwünsche nach Königsbrück bei Dresden. Die Mari hat Geburtstag, und da reihen wir uns mal ganz brav in die große Schar der Gratulanten ein.
Statt zu versuchen, genau das wiederzugeben, was ich vor Augen habe, bediene ich mich der Farbe viel willkürlicher, um mich kraftvoll auszudrücken.
sagte einst Vincent van Gogh, (1853 - 1890), holländischer Maler und Grafiker.
Genau das versuchen wir mit der Kamera und lightroom.
oder ein bisschen so ...

...oder doch etwas kräftiger ...

Bisweilen stelle ich mir die Farben als lebendige Gedanken vor, Wesen reiner Vernunft, mit denen ich mich auseinandersetzen kann.
Paul Cézanne, (1839 - 1906), französischer Maler
Solange wir Träume haben, leben wir. Solange wir leben, geben uns Träume Hoffnung. Solange es Hoffnung gibt, haben wir keine Angst vor der Zukunft. Die Zeit liegt in unseren Händen. Träumen wir sie nicht nur, sondern erleben wir sie.
In diesem Sinne einen erfreulichen und schönen Tag im Kreise Deiner Lieben. Bleib so wie Du bist und alles Gute!
Happy Birthday wünschen Dir
Brigitte, Ulli & XmasÂ
Freitag, 14. November 2008
Landschaftspark Hoheward
Mit der Fertigstellung des Horizont-Oberservatoriums im Landschaftspark Hoheward ist das Ruhrgebiet wieder um eine Attraktion reicher. Am 8. November war die offizielle Eröffnung.

Auf 300 Millionen Tonnen Müll Bergbbaugestein ist zwischen Herten und Recklinghausen auf der Grenze zu Gelsenkirchen-Resse keine Müll- und Schutthalde, sondern etwas richtig Gutes entstanden: eine alpine Aussicht und ein sehr spezielles Observatorium.

"Die Bergehalde Hoheward war schon lange durch unsere Tätigkeit weit sichtbar. Der Landschaftspark Hoheward mit dem Horizontobservatorium ist nicht nur weiter sichtbar, sondern er trägt als ein Leuchtturmprojekt seinen positiven optischen Eindruck des Ruhrgebietes auch in das Land hinaus.
160 Millionen Tonnen Gestein haben die Bergleute hier vor Ort bewegt, für die Menschen hier vor Ort. Ich hoffe nun, dass die Bevölkerung den Landschaftspark zahlreich annehmen und unsere Halde als ihren Freizeit- und Erlebnisraum ansehen wird und sie ebenfalls mit Stolz sagen, dass sie aus dem Ruhrgebiet kommen." so Jürgen Eikhoff, Vorstand der RAG Aktiengesellschaft.
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Das Horizont-Observatorium auf der Haldenkrone ist schon spektakulär.

Das Bauwerk ermöglicht wie eine moderne Version von Stonehenge die Beobachtung von Sommer- und Wintersonnenwende und von vielen anderen Himmelserscheinungen.
Von elf Aussichtsbalkonen aus können die Besucher weit in die Metropole Ruhr schauen. Wege, die sich wie Ringe um die Halde legen, erschließen die Halde.

Mittelpunkt ist der Meridian und Äquator aus Stahl.
Das Bauwerk besteht aus einer kreisrunden, ebenen Fläche auf der Haldenkuppe von rund 95 Metern Durchmesser, einem in der Mitte abgesenkten Forum und zwei Halbkreisen aus Stahl mit einem Durchmesser von 90 Metern, die sich wie die Großkreise Meridian und Himmelsäquator über den Platz spannen.
Die Idee für das Horizont-Observatorium stammt von Dr. Burkard Steinrücken, Leiter der Westfälischen Volkssternwarte Recklinghausen.

Von dem abgesenkten Forum aus breitet sich das Plateau der Halde in alle Richtungen wie ein künstlicher Horizont aus. Mit Hilfe von Peilmonumenten können dort Sommer- bzw. Wintersonnenwenden oder die Astronomischen Jahreszeiten oder auch Mondwenden beobachtet werden.

Die alles überspannenden Bögen teilen den Himmel in Ost- und Westhälfte sowie in Nord- und Südhalbkugel ein und dienen so tagsüber als Sonnenkalender und nachts als Orientierungshilfe am Sternenhimmel. (vgl. Pressemitteilung von RVR Online)

Was kann man alles mit dem Oberservatorium machen? Mit den Bögen und den vielen kleinen Zusätzen kann man unter anderem die Erdkrümmung sehen, das Ruhrgebiet und auch die Sonne unsichtbar machen, viele Sterne und Planeten identifizieren, punktgenau wissen, wo die Sonne heute aufgeht und wo sie untergeht, die wahre Mittagszeit von Recklinghausen kennen und vieles mehr. Tafeln geben Hinweise für die Gebrauchsanweisung.

Es wird etwa 60 Jahre dauern, dann hat sich die Erdachse so weiter verschoben, dass vieles davon dann nicht mehr funktioniert, so der Landschaftsarchitekt Wolfgang Buron. Aber in 60 Jahren kann man einiges wieder richten ...smile.

Hier noch einmal eine Gesamtansicht auf dem Plateau, von dem man weit ins Revier hineinschauen kann. Man sieht die Arena von Schalke, das Knappschaftshochhaus in Bochum, A 43, Innenstadt Herten, Rhein-Herne-Kanal, die Halde Prosper und die Kirche in Gladbeck.

Mit Superlativen soll man vorsichtig umgehen, aber hier ist wirklich eine neue, wunderschöne Landmarke entstanden, die durch Halden"Kunst" aufgewertet wurde.
Also, wer am Wochenende noch nichts vor hat. Die Halde ruft!! Macht Euch ein schönes, freundliches Wochenende. Bis dann.






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