Donnerstag, 16. März 2006
Ãœberall
Ãœberall ...
blüht nun die Liebe,
lass uns in die Gärten gehen,
wo die kleinen frommen Primeln
zärtlich schon in Paaren stehen.
Max Dauthendey (1867-1918)
nun Primeln hab ich jetzt nicht auf meinem Desktop, die stehen noch meist in den Treibhäusern, dafür das, wonach ich mich gerade jetzt sehr sehne ist dies ...
Kommt ein Mann in ein Geschäft: " Ich möchte zur Fußball WM und hätte dazu gerne eine Deutschlandflagge in Blau." - "Guter Mann, die Deutschlandflagge gibt es nur in Schwarz-Rot-Gold." - "Gut, dann nehme ich Gold." Kommentar: Muss offensichtlich ein Schalker gewesen sein.
In diesem Sinne Euch allen einen schönen Tag und einen Sieg der Schalker gegen Palermo....
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Wie Samen, die unter der Schneedecke träumen, träumen unsere Herzen vom Frühling.
Kalil Gibran (1883-1931), libaneschischer Autor
Mittwoch, 15. März 2006
Relativer Frühling
Nach der absoluten Kältewelle vom Wochenende scheint bei uns jedenfalls die Sonne und lässt auf den Frühlingsanfang hoffen. Im örtlichen Radio wurde sogar eine Abstimmung gemacht: Wenn nicht innerhalb der kommenden Woche wirklich Frühling ist, wandere ich aus!, so antworteten 64.41% der Zuhörer. Auf die Frage: "Wie riecht denn nach Ihrem Gefühl der Frühling?" antworteten einige nach "Sonne, Blumen, Urlaub, Eis aus der Eisdiele, frisch" und ein ganz Verwegener sagte: "Es riecht danach, dass Schalke Deutscher Meister wird." Na ja, lassen wir ihm den Glauben.
Nun, wie riecht oder schmeckt denn nach Eurer Meinung der Frühling?
Einstein sieht das natürlich alles relativ ...
Hier kann man Einstein schreiben lassen.
Wie gesagt, alles relativ, aber für mich sieht der Beginn des Frühlings zumindest so aus, und es liegt der 'berühmte Frühlingsduft' in der Luft ...
Die Kraft des Gemüts ist es, welche Siege erkämpft.
Johann Gottlieb Fichte
Sonntag, 12. März 2006
Frühlingsglaube
Auch wenn die augenblickliche Wetterlage alles andere als den Frühling verspricht, so soll man die Hoffnung, dass es doch bald wärmer wird, nicht aufgeben. Gestern hat es bei uns unentwegt gescheint, die Nacht war mit Minus 6 Grad auch nicht gerade kuschelig, aber heute lacht zurzeit die Sonne. Trotzdem heißt es: zieht Euch warm an ...
Frühlingsglaube
Die linden Lüfte sind erwacht,
Sie säuseln und weben Tag und Nacht,
Sie schaffen an allen Enden.
O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun, armes Herze, sei nicht bang!
Nun muss sich alles, alles wenden.
Die Welt wird schöner mit jedem Tag,
Man weiß nicht, was noch werden mag,
Das Blühen will nicht enden.
Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun, armes Herz, vergiss der Qual!
Nun muss sich alles, alles wenden
Ludwig Uhland (1787-1862)
Zurück von unserem Sonntagsspaziergang konnte ich doch ein paar Frühlingsboten mit der Digi festhalten...
Narzissen ...
Ginsterblüten ...
Felsenbirne ....
...und so sah es gestern bei uns aus ... dichtes Schneetreiben
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Die Sonne hat ihren eigenen Pfad,
sie gibt das Licht und entführt es wieder.
Die Erde antwortet unerschöpflich.
Indianische Weisheit
Freitag, 10. März 2006
Krokusblüte
Heute ist es bei uns recht mild, die Sonne lässt sich jedoch nur ganz vereinzelt mal blicken, ab und zu fallen auch einmal ein paar Tropfen - eigentlich so ein Wetter wie es früher in der Werbung für Irish Moos immer gezeigt wurde...smile, aber mal ehrlich, was macht das schon. Bei uns scheinen sich langsam die Frühlingsblüten auf den Weg zu machen. Krokusse gibt es schon auf den Verkehrsinseln zu sehen. Je nach Sonnenintensität etwas mehr oder weniger; jedenfalls tut sich was mit dem Frühling. Die Temperaturen sind auch deutlich angestiegen, aber dieser dauernde Wechsel sorgt natürlich auf für Wechselbäder was die Gesundheit betrifft. Kein Wunder also, dass Erkältungen an der Tagesordnung sind, mich natürlich eingeschlosssen.
HINTER DEN TANNEN
Sonnenschein auf grünem Rasen,
Krokus drinnen blau und blaß;
Und zwei Mädchenhände tauchen
Blumen pflückend in das Gras.
Und ein Junge kniet daneben,
Gar ein übermütig Blut,
Und sie schaun sich an und lachen -
O wie kenn ich sie so gut!
Hinter jenen Tannen war es,
Jene Wiese schließt es ein -
Schöne Zeit der Blumensträuße,
Stiller Sommersonnenschein!
von Theodor Storm
Euch allen noch einen schönen Freitag und vielleicht ein sonniges Wochenende.
Dienstag, 7. März 2006
Neue Liebe
Auf meinen täglichen Blogtours war es auffällig zu lesen, dass sich viele nach wärmerem Wetter und dem Frühling sehnen. Ob in diesen Wünschen auch die Sehnsucht nach einer neuen Liebe zum Ausdruck gebracht wurden, die bekannten "Frühlingsgefühle", vermochte ich nicht auszumachen. Der Dichter Joseph Freiherr von Eichendorff hat sich dieser Sache angenommen ...
Neue Liebe
Herz, mein Herz, warum so fröhlich,
So voll Unruh und zerstreut,
Als käm über Berge selig
Schon die schöne Frühlingszeit?
Weil ein liebes Mädchen wieder
Herzlich an dein Herz sich drückt,
Schaust du fröhlich auf und nieder,
Erd und Himmel dich erquickt.
Und ich hab die Fenster offen,
Neu zieh in die Welt hinein
Altes Bangen, altes Hoffen!
Frühling, Frühling soll es sein!
Still kann ich hier nicht mehr bleiben,
Durch die Brust ein Singen irrt,
Doch zu licht ist's mir zum Schreiben,
Und ich bin so froh verwirrt.
Also schlendr' ich durch die Gassen,
Menschen gehen her und hin,
Weiß nicht, was ich tu und lasse,
Nur, daß ich so glücklich bin.
Joseph Freiherr von Eichendorff
Dieses Bild habe ich am 29. März 2002 in Buer am Busbahnhof aufgenommen. Ob bis dahin noch der Frühling so aufspielt, wag ich momentan zu bezweifeln, aber mal soll ja die Hoffnung nie aufgeben. Wer sich ein bisschen auf den Frühling einstimmen möchte, dem empfehle ich die [Frühlingsseite] von mari.
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Alle Hoffnungen sind naiv, aber wir leben von ihnen.
Primo Levi
Samstag, 4. März 2006
Kälte und Schneechaos
Starke Schneefälle sorgen auf Deutschlands Straßen für Chaos. Am Frankfurter Flughafen wurden sogar 430 Flüge gestrichen, und die Lufthansa stellte ihren innerdeutschen Flugverkehr ganz ein. Ein Ende der Kältewelle in NRW ist noch nicht in Sicht. Ãœber ganz Deutschland liegt ein Eishauch. Windstärken zwischen 8 und 9 lassen uns die gefühlte Kälte jenseits von Gut und Böse erscheinen. Schuld daran ist ein Eiswind, der vom Polarmeer nach Deutschland herüberweht und uns das Erlebnis in einem "Gefrierfach" beschert. So frostig war es Anfang März schon seit Jahren nicht mehr.Tief "Luna" lässt grüßen ...
Das Dorf im Schnee
Still, wie unterm warmen Dach,
Liegt das Dorf im weißen Schnee;
In den Erlen schläft der Bach,
Unterm Eis der blanke Schnee.
Weiden steh'n im weißen Haar,
Spiegeln sich in starrer Flut;
Alles ruhig, kalt und klar
Wie der Tod der ewig ruht.
Weit, so weit das Auge sieht,
keinen Ton vernimmt das Ohr,
Blau zum blauen Himmel zieht
Sacht der Rauch vom Schnee empor.
Möchte schlafen wie der Baum,
Ohne Lust und ohne Schmerz;
Doch der Rauch zieht wie im Traum
Still nach Haus mein Herz.
Klaus Groth (1819-1899)
Auch ein paar gut gemeinte Sonnenstrahlen sorgen nur vereinzelt für ein "gefühltes" Zwischenhoch und gute Stimmung. Auch die Biergärten sind bei dieser Affenkälte trotz Sonne einsam und verlassen. Von Frühling ist hier keine Spur zu entdecken.
Vielleicht sollte man sich nur auf die Worte von Gorch Fock (1880-1916) verlassen.
"Ich weiß nicht wohin Gott mich führt, aber ich weiß, dass er mich führt."
Euch allen noch einen schönen Samstag, passt gut auf Euch auf, und wie er nun ersehen könnt, sind die kleinen bis großen Störungen im Luckilucki-Blog behoben. Ihr wisst ja, da gibt es immer die himmlischen Bodyguards, die rettenden Engel bei kleinen und großen Pannen.
Donnerstag, 2. März 2006
Christrosen im März
Lange fristete sie ein kümmerliches Dasein auf dem Grab meines Vaters. Die Friedhofsgärtner gingen nicht immer behutsam mit ihr um und beschädigten bei der Grabbepflanzung ein ums andere Mal die Wurzeln dieses Winterblühers. In den letzten Tage entfaltete sie dann doch mal ihre schönen Blüten - die Christrose. Im Altertum galt sie als Mittel zur Erhaltung der ewigen Jugend. Zu Pulver verarbeitet, auf den Boden gestreut, sollte sie gar unsichtbar machen. Sie ist auch unter dem Namen Helleborus niger, Christblume, Schneerose oder Schwarze Nieswurz bekannt, sie gehört zu den Hahnenfußgewächsen und hat folglich nichts mit Rosen zu tun. Die Heimat der Christrose sind in Kälte und Schnee die Ost- und Südostalpen und die Karpaten. Einige Arten und Sorten gehören auch zu den ersten Duftlieferanten des winterlichen Gartens.
Die Christrose beflügelte auch Eduard Mörike (1804-1875) zu dem Gedicht...
Auf eine Christblume
Die Schönste bist du,
Kind des Mondes,
nicht der Sonne.
Dir wäre tödlich
andrer Blumen Wonne.
Dich nährt,
den keuschen Leib
voll Reif und Duft,
himmlischer Kälte
balsamsüße Luft.
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Die Natur schenkt nichts, sie leiht bloß und hätte nur säumige Schuldner, wäre sie keine so unerbittliche Mahnerin.
Emanuel Werthmeier
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